Fliegende Blätter (134.1911 (Nr. 3415-3440))

Es tappt und graplt stets an den Wand,
Lald senne und bald nah,

End alles wispert unten'm Bett:

„Mt ist en mieden dal"

Dort draußen auf dem Sangbrett stesti
Ein dickes grünes Sias,

Da dninnen Ist ein alten Schnaps
Sllr Kranke Leute 'was.

End unfen Velten EepomuK
Wischt heimlich oft den Wund.

Kei vacht — da ist en sterbenskrank,
Lei Dag — da ist en g'jund. <

ÜE.Reir» ithejs//.

Malsch

Bankier (der für seine Tochter ein außergewöhnlich hohes
Honorar bezahlt): „Meine Tochter besucht Ihre Schule nun
!ll,on zwei Jahre — aber ihre Fortschritte in der Malerei sind
w'wer »och gleich Null! Woran liegt das? Hat sie kein
Talent?" — Professor (der sich die einträgliche Schülerin

nlpraxis. •=*-«—

gern erhalten möchte): „O, Talent in Hülle und Fülle, Herr
Kommerzienrat! Aber die Malerei muß erst empfunden und
innerlich verarbeitet werden, ehe sie vom Kopf durch den Arm
auf die Leinwand projiziert wird, und Ihr Fräulein Tochter
hat eben leider — sehr lange Arme!"