G'-'a-S^-. Konknrrcnz.
Eine Löwenbändigerin führt im Käfig einen Löwen vor und läßt sich von der Bestie ein Stück Zucker manierlich
aus dem Mund nehmen. — Großer Applaus. — „Das kann ich auch!" ruft ein junger Mann aus den ersten Reihen
^ Publikums. — „Sie!?" sagt die Löwenbraut geringschätzig. — „Freilich," meint der Jüngling, „ebensogut als
der Löwe."
—o~t AeikIemäß.
,,-E|rau Wirtin, bat Sie gut' Bier und UJeitt?
lUo bat Sie Ibr [cbörtes Cöcbterlein ?“ —
..Blcin Wein und Bier ist Irisch und klar,
Wein Cöcbterlein sitzt in der American Bar...“
as verhängnisvolle
Telephonge fp räch.
wir.
mofes Dattelkern reibt sich
in freudiger Erregung
verstohlen die ksände. „lserr
Oberförster," sagt er geschäftig,
„also sind mer handelseins jetzt
von wegen dem lfolz .... gleich
werd' ich gehen hinüber af die
Post und telephonieren meinem
Runden in der Etadt - dem
Zimmermeister . . . ."
meint der gutmütige Waldbeamte, „lsandelseins sind
^'er zum Telephonieren brauchen 'S’ nicht bis auf die Post
zu laufen — das haben S’ gleich bei mir da im Nebenzimmer be-
quemer — gehen S’ nur herein I"
Dattelkern bedankt sich ein dutzendmal unter vielen Bück-
lingen für die große Ehr' und begibt sich in das Nebenzimmer.
Raum ist er aber dort eingetreten, so kommen auch schon des
Oberförsters Dackel, die faul
unter dem warmen Ofen ge-
schlafen haben, einer nach dem
andern hervorgekrochen und
pirschen sich mit argwöhnischen
Menen und mißfälligem Rnur-
ren an den Händler heran, der einen Fuchspelzmantel trägt.
Dattelkern wirft einen unbehaglichen Blick äußersten Mißtrauens
auf das feindliche Ouartett. Aber das Geschäft hat Eile und
läßt ihm keine Zeit zu Besorgnis und Abwehr.
voll Eifer dreht er und dreht an der Rurbel und schwatzt
auf die darüber nicht recht erfreute Telephonbeamtin ein. „Nr. 344,
Frailein — aber es pressiert mer — es eilt mer sehr — geht's
nix ä bißt geschwinder. . ." Dabei meint er allerdings schon die
Eine Löwenbändigerin führt im Käfig einen Löwen vor und läßt sich von der Bestie ein Stück Zucker manierlich
aus dem Mund nehmen. — Großer Applaus. — „Das kann ich auch!" ruft ein junger Mann aus den ersten Reihen
^ Publikums. — „Sie!?" sagt die Löwenbraut geringschätzig. — „Freilich," meint der Jüngling, „ebensogut als
der Löwe."
—o~t AeikIemäß.
,,-E|rau Wirtin, bat Sie gut' Bier und UJeitt?
lUo bat Sie Ibr [cbörtes Cöcbterlein ?“ —
..Blcin Wein und Bier ist Irisch und klar,
Wein Cöcbterlein sitzt in der American Bar...“
as verhängnisvolle
Telephonge fp räch.
wir.
mofes Dattelkern reibt sich
in freudiger Erregung
verstohlen die ksände. „lserr
Oberförster," sagt er geschäftig,
„also sind mer handelseins jetzt
von wegen dem lfolz .... gleich
werd' ich gehen hinüber af die
Post und telephonieren meinem
Runden in der Etadt - dem
Zimmermeister . . . ."
meint der gutmütige Waldbeamte, „lsandelseins sind
^'er zum Telephonieren brauchen 'S’ nicht bis auf die Post
zu laufen — das haben S’ gleich bei mir da im Nebenzimmer be-
quemer — gehen S’ nur herein I"
Dattelkern bedankt sich ein dutzendmal unter vielen Bück-
lingen für die große Ehr' und begibt sich in das Nebenzimmer.
Raum ist er aber dort eingetreten, so kommen auch schon des
Oberförsters Dackel, die faul
unter dem warmen Ofen ge-
schlafen haben, einer nach dem
andern hervorgekrochen und
pirschen sich mit argwöhnischen
Menen und mißfälligem Rnur-
ren an den Händler heran, der einen Fuchspelzmantel trägt.
Dattelkern wirft einen unbehaglichen Blick äußersten Mißtrauens
auf das feindliche Ouartett. Aber das Geschäft hat Eile und
läßt ihm keine Zeit zu Besorgnis und Abwehr.
voll Eifer dreht er und dreht an der Rurbel und schwatzt
auf die darüber nicht recht erfreute Telephonbeamtin ein. „Nr. 344,
Frailein — aber es pressiert mer — es eilt mer sehr — geht's
nix ä bißt geschwinder. . ." Dabei meint er allerdings schon die
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Konkurrenz" "Das verhängnisvolle Telephongespräch"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1911
Entstehungsdatum (normiert)
1906 - 1916
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 134.1911, Nr. 3436, S. 265
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg