Ei» schöngelockter Komponist hat soeben in der Familie des Herrn Kommerzienrats seine neueste Koniposition
vorgespiclt. Die Frau Kommerzienrat ist tief in der Seele ergriffen. Uin dieser Ergriffenheit Ausdruck zu geben, zieht
sie einen kostbaren Ring vom Finger und spricht: „Tragen Sie diesen Ring zur Erinnerung an diese seltene Stunde!" —
Aber auch der Herr Kommerzienrat ist gerührt. Er stupst seine Frau heimlich in die Seite und sagt: „Geb' ihm auch
'was zum Haarschneiden!"
^nvepdesfeplich.
Zur Osterbeicht’ kommt ’s Ci[ei heul’,
Sagt reuig alle Sünden,
Wird ab[olviert und macht ihr Kreuz
Und will aa' schon verschwinden.
Da lagt der Pfarrer: „Cu’ Dein’ Sinn
5ein recht zum Himmel lenken!
Schau: ’s wird Dir leicht Du brauchst blos; net
An d’ Mannsleut’ all’weil denken!
Utas halt D’ denn von die Dalkerei’n?
Du kommst dabei net weiter,
Hängst D' mit an Buam a' Liabschalt o’l
Bleib’ ledig! ’s is viel g'scheiter!
Mit gold’ne Jliigerln kannst D' Di’ na’
Als Engel aufi[d)winga,
Und mit de seligen Leister — schau’! —
Derfft Du na’ aa’ mitsingaI
0 Eilei I Kind! Dös is a' 8’sang
Da drob’n im ewigen Lebe» —
So eppas hörst D' net auf der Utelt!
'was Schöner's kann’s net geben!“
*) Dole.
„Ah! Dös is g’fcheit!“ sagt ’s Eilei fromm
Der Pfarrer greift zur Düsen*) —
296
vorgespiclt. Die Frau Kommerzienrat ist tief in der Seele ergriffen. Uin dieser Ergriffenheit Ausdruck zu geben, zieht
sie einen kostbaren Ring vom Finger und spricht: „Tragen Sie diesen Ring zur Erinnerung an diese seltene Stunde!" —
Aber auch der Herr Kommerzienrat ist gerührt. Er stupst seine Frau heimlich in die Seite und sagt: „Geb' ihm auch
'was zum Haarschneiden!"
^nvepdesfeplich.
Zur Osterbeicht’ kommt ’s Ci[ei heul’,
Sagt reuig alle Sünden,
Wird ab[olviert und macht ihr Kreuz
Und will aa' schon verschwinden.
Da lagt der Pfarrer: „Cu’ Dein’ Sinn
5ein recht zum Himmel lenken!
Schau: ’s wird Dir leicht Du brauchst blos; net
An d’ Mannsleut’ all’weil denken!
Utas halt D’ denn von die Dalkerei’n?
Du kommst dabei net weiter,
Hängst D' mit an Buam a' Liabschalt o’l
Bleib’ ledig! ’s is viel g'scheiter!
Mit gold’ne Jliigerln kannst D' Di’ na’
Als Engel aufi[d)winga,
Und mit de seligen Leister — schau’! —
Derfft Du na’ aa’ mitsingaI
0 Eilei I Kind! Dös is a' 8’sang
Da drob’n im ewigen Lebe» —
So eppas hörst D' net auf der Utelt!
'was Schöner's kann’s net geben!“
*) Dole.
„Ah! Dös is g’fcheit!“ sagt ’s Eilei fromm
Der Pfarrer greift zur Düsen*) —
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Anerkennung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1911
Entstehungsdatum (normiert)
1906 - 1916
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 134.1911, Nr. 3439, S. 296
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg