4 Sonntagsjäger-Tieü.
Seife zieht durch mein Gemüt
Frommer Wunsch nach Beute,
Klinge meiner Sehnsucht Lied:
Traf' ich doch 'was heute!
Kling' mein Lied bis zu den Au'n,
Wo die Blümlein sprießen;
Solltest du 'nen Hasen schau'n.
Sag', ich möcht' ihn — schießen!
3. Gl,
/v\z\zv'<—
Moder n.
„Herr Rechtsanwalt, meine Frau
hat mich verlassen. Was kann ich für
Schritte tun, um zu verhindern, daß
sie wieder kommt?"
„Keine Rose ohne Dornen." ySö
A ns ch a u » n g s » n t e r r i ch t.
iMi,änschen stört mit seinem Wissensdurst
^'' ' den Papa bei dem Studium der Tages-
zeitung, Es ist deni kleinen Mann absolut
nicht klar, wie es möglich, daß sich die Erde
um sich selbst, der Mond um die Erde und
die Erde und der Mond zusammen um die
Sonne drehen. Als sich der Papa gar nicht
mehr zu retten weiß, legt er die Zeitung ent
schlossen beiseite, nimmt seinen Sohn zwischen
die Knie und sagt zu ihm; „Nun paß' 'mal
auf, mein Junge! Im Salon steht doch ein
Tisch und darauf Mamas große Schirmlampe
— nicht wahr? Nun stelle Dir 'mal vor, daß
das die Sonne wäre. Jetzt gehst Du hin, holst
Dir die Else und sagst ihr, sie wäre der Mond
und müßte immer um Dich hernmlaufen. Du
selbst bist die Erde und hast weiter nichts
nötig, als um den Tisch mit der Lampe hernm-
zutanzen, Dann wird Dir alles klar sein!" —
Hans geht, und der Papa versenkt sieh auf-
atmend in seine Lektüre, — Zehn Minuten sind
verstrichen — da öffnet sich die Tür, Herein
schiebt sich Hänschen und setzt sich still in einen
Winkel, Ein Weilchen vergeht; dann wird der
Papa aufmerksam auf seinen Sohn und fragt
A n e r k en » n n g.
„Was halten Sie von dem Kunstmaler
Spachtelholz?" — „Der hat neulich meine
Schwiegermutter gemalt — ich sage Ihnen
zum Davonlaufen!" — „So schlecht?" -
„Nee — so gut!"
D u r ch s ch n »t.
Arzt: „Ihre Frau muß in's Bad!"
Gatte (seufzend): „So! Und welches hat
sie sich denn verordnet?"
„Wenn man 'was Schlechtes gegessen hat, so gibt's nix Besseres d'ranf als
ein Glast Schnaps! Und wenn man 'was Gutes gegessen hat, na — dann
erst recht!"
Seife zieht durch mein Gemüt
Frommer Wunsch nach Beute,
Klinge meiner Sehnsucht Lied:
Traf' ich doch 'was heute!
Kling' mein Lied bis zu den Au'n,
Wo die Blümlein sprießen;
Solltest du 'nen Hasen schau'n.
Sag', ich möcht' ihn — schießen!
3. Gl,
/v\z\zv'<—
Moder n.
„Herr Rechtsanwalt, meine Frau
hat mich verlassen. Was kann ich für
Schritte tun, um zu verhindern, daß
sie wieder kommt?"
„Keine Rose ohne Dornen." ySö
A ns ch a u » n g s » n t e r r i ch t.
iMi,änschen stört mit seinem Wissensdurst
^'' ' den Papa bei dem Studium der Tages-
zeitung, Es ist deni kleinen Mann absolut
nicht klar, wie es möglich, daß sich die Erde
um sich selbst, der Mond um die Erde und
die Erde und der Mond zusammen um die
Sonne drehen. Als sich der Papa gar nicht
mehr zu retten weiß, legt er die Zeitung ent
schlossen beiseite, nimmt seinen Sohn zwischen
die Knie und sagt zu ihm; „Nun paß' 'mal
auf, mein Junge! Im Salon steht doch ein
Tisch und darauf Mamas große Schirmlampe
— nicht wahr? Nun stelle Dir 'mal vor, daß
das die Sonne wäre. Jetzt gehst Du hin, holst
Dir die Else und sagst ihr, sie wäre der Mond
und müßte immer um Dich hernmlaufen. Du
selbst bist die Erde und hast weiter nichts
nötig, als um den Tisch mit der Lampe hernm-
zutanzen, Dann wird Dir alles klar sein!" —
Hans geht, und der Papa versenkt sieh auf-
atmend in seine Lektüre, — Zehn Minuten sind
verstrichen — da öffnet sich die Tür, Herein
schiebt sich Hänschen und setzt sich still in einen
Winkel, Ein Weilchen vergeht; dann wird der
Papa aufmerksam auf seinen Sohn und fragt
A n e r k en » n n g.
„Was halten Sie von dem Kunstmaler
Spachtelholz?" — „Der hat neulich meine
Schwiegermutter gemalt — ich sage Ihnen
zum Davonlaufen!" — „So schlecht?" -
„Nee — so gut!"
D u r ch s ch n »t.
Arzt: „Ihre Frau muß in's Bad!"
Gatte (seufzend): „So! Und welches hat
sie sich denn verordnet?"
„Wenn man 'was Schlechtes gegessen hat, so gibt's nix Besseres d'ranf als
ein Glast Schnaps! Und wenn man 'was Gutes gegessen hat, na — dann
erst recht!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Keine Rose ohne Dornen" "Monolog"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1911
Entstehungsdatum (normiert)
1906 - 1916
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 135.1911, Nr. 3441, S. 4
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg