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18

'-xevG' Boshaft. 'Dv®'-

4l u s der Schule.

.Unsere Nachbarin hat ja gestern Familienzuwachs bekommen! Der Kleine

soll sogleich entsetzlich geschrien haben/

Das glaub' ich!

Wenn ich in

eine solche Familie gekommen wäre, hält' ich auch so geschrie'n.

• -—^8° Das lcyrc Lied.

Ar wird diese ewige dumme Frühlingsdichterei zuwider!" sagte der Fürst und
VJA.A& warf entrüstet das fünfhundertste Lied auf den Boden, das ihm eingereicht
worden war. „Bis heute abend sechs Uhr darf noch gedichtet werden — dann
ist's aus und bei Todesstrafe in meinen Landen verboten! Ularschalk, verkünde das!"

Und der Utarschalk tat, wie ihm befohlen.

Den Dichtern fuhr das neue Gesetz schrecklich in die Glieder. Sie schrieben, schrieben,
schrieben — jeder sein letztes Lied, sein allerletztes, sein unwiderrustich allerletztes, und
dann noch einmal ein letztes, und so die Reihe durch. Bei dem Flügelfenster des Schlosses,
an dem der Fürst saß, flog Rolle um Rolle herein. Je näher die sechste Stunde rückte,
desto unheimlicher wurde die Flut. Bald bedeckte sie den Boden — sie wuchs höher und
höher am Thron hinan. Sie schwoll ihm um den Leib und an den kjals. Ulan sah zu-
letzt nichts mehr von ihm, und er wäre wohl erstickt und eines liederreichen Todes ge-
storben, wenn er nicht im letzten Augenblick noch ans der Tiefe heraufgerufen hätte:
„kalt! bfalt! Meiterdichten! Weit erdichten!" Wilhelm Herbert.

"Y^Vurd/s Liinmer ld)\virrt ein dicker
rA^ Brummer,

Herr Cipferl schreckt aus seiner Buh',
klimmt von der Tland den Fliegenfänger,
Begibt sich aus die jjagd im Du.

Bald tanzt es um die Deckenlampe,
Und Cipferl immer hinterdrein.


Lehrer: „Was hast Du, wenn Du
Von zweihundert Mark einhundert Mark
herlcihst, Moritz?" — Moritz: „Nu, was
werd' ich haben, Herr Lehrer? Angst werd'
id) haben, bis ich wieder Hab' meine
hundert Mark!"

CS? Gedanken. SO

Bald rennt das lliegenungeheuer
tim Spiegel sidr den Kopf fast ein,
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Boshaft" "Gedanken"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Wahle, Friedrich
Entstehungsdatum
um 1911
Entstehungsdatum (normiert)
1906 - 1916
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 135.1911, Nr. 3442, S. 18

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