56
•nevG' Sommerabend.
Wogende Felder im Abendschein
Welt geht zur Ruh'.
Zwischen den Feldern ganz allein
Ich nur und du.
Die Lalme neigen die Ähren schwer
Wie lauschend vor.
Es schweigt in den Ästen ringsumher
Der Vögel Chor.
Leise, ganz leise nur nimmst du mich
Still bei der Land.
Unsere Blicke sie richten sich
Suchend in's Land.
Strahlend kehren sie. leuchtend zurück,
kdell ist ihr Schein,
Denn wir fühlen es, wissen's: Das Glück.
Weit — kann's nicht sein.
Martha Grosse.
Die Hose des Herrn Lcbrcrs.
efs
kleine Seppl, ein nicht gerade durch besondere Geistesgaben
*** ausgezeichneter ksäuslersbub, mar eines Tages nicht in die
Schule gekommen, und keiner seiner Kameraden wußte auf die
Frage des Lehrers zu sagen, wo das Bürschlein stecke. —
Am andern Tag sitzt der Seppl wieder an seinem Platz, so
ruhig, als wenn gar nichts geschehen wäre.
Als der Herr Lehrer eintritt, ist seine erste Frage: „Seppl,
wo warst Du gestern?. . Du warst doch nicht krank?"
„Naa."
„Nun, was dann? .. wird's bald!" — und der Gestrenge
greift ganz wie zufällig nach dem ,Spanischen'.
weinerlich stottert der Kleine: ,,I' Hab' ja geh'n woll'n -
aba beim Zaun vom Schulgart'n bin i' wieda um'kehrt."
„Ja warum denn?"
Entweder — ober.
„weil, weil d' Hos'n vom Herrn Lehrer am waschstrick
g'hängt is — und da Hab' i' g'moant, es is koa' Schul net."
Nach eigenem Willen können die meisten Menschen nicht
leben: haben sie keinen Herrn, so haben sie eine Fran.
•nevG' Sommerabend.
Wogende Felder im Abendschein
Welt geht zur Ruh'.
Zwischen den Feldern ganz allein
Ich nur und du.
Die Lalme neigen die Ähren schwer
Wie lauschend vor.
Es schweigt in den Ästen ringsumher
Der Vögel Chor.
Leise, ganz leise nur nimmst du mich
Still bei der Land.
Unsere Blicke sie richten sich
Suchend in's Land.
Strahlend kehren sie. leuchtend zurück,
kdell ist ihr Schein,
Denn wir fühlen es, wissen's: Das Glück.
Weit — kann's nicht sein.
Martha Grosse.
Die Hose des Herrn Lcbrcrs.
efs
kleine Seppl, ein nicht gerade durch besondere Geistesgaben
*** ausgezeichneter ksäuslersbub, mar eines Tages nicht in die
Schule gekommen, und keiner seiner Kameraden wußte auf die
Frage des Lehrers zu sagen, wo das Bürschlein stecke. —
Am andern Tag sitzt der Seppl wieder an seinem Platz, so
ruhig, als wenn gar nichts geschehen wäre.
Als der Herr Lehrer eintritt, ist seine erste Frage: „Seppl,
wo warst Du gestern?. . Du warst doch nicht krank?"
„Naa."
„Nun, was dann? .. wird's bald!" — und der Gestrenge
greift ganz wie zufällig nach dem ,Spanischen'.
weinerlich stottert der Kleine: ,,I' Hab' ja geh'n woll'n -
aba beim Zaun vom Schulgart'n bin i' wieda um'kehrt."
„Ja warum denn?"
Entweder — ober.
„weil, weil d' Hos'n vom Herrn Lehrer am waschstrick
g'hängt is — und da Hab' i' g'moant, es is koa' Schul net."
Nach eigenem Willen können die meisten Menschen nicht
leben: haben sie keinen Herrn, so haben sie eine Fran.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Improvisiertes Seebad" "Die Hose des Herrn Lehrers"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1911
Entstehungsdatum (normiert)
1906 - 1916
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 135.1911, Nr. 3445, S. 56
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg