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Auch vor den Spiegel tritt es hin
Und wird nun jäh gewahr:

Das braune Aäpplein stehet ihm
Weiß Gott! ganz wunderbar.

Am nächsten Tag steht vor dein Baum,
An dem das Zwerglein hing,

Die junge Maid und schluchzt, als ob
Ihr Schatz von dannen ging.

Der Zwerg vernimmt's und eilt herbei,
Fragt nach des Mägdleins Leid.

Das wirft die Aapxe vor ihn hin
In wilder Heftigkeit:

„Da, nimm's nur wieder, Dein Geschenk!
Ich Hab davon genug.

Ihr Zwerge seid ein teuflisch' Volk
Mit Tuerm Spott und Trug.

So herrlich wollte mir noch nichts
Und so vortrefflich steh'n —

Und nun kann eben darin mich
Auch nicht ein einz'ger seh'n!"

—cas Voll nu8 fl citii 1?t. sv.-

Privatier Hans Georg Käppele von Säuselsheini sitzt abends
mit Bekannten vergnügt beim „Hirschen" zu Näpflesbach.
Plötzlich schlägt cs elf Uhr. Da merkt er zu seinem Schrecken,
das; er das letzte Zügle verpasst hat. Praktisch, wie er ist, über-
Mindet er aber die Bestürzung bald und bestellt bei dem benach-
barten Fuhrwcrksverleiher das Schnauferl, das dieser als moderner
Geschäftsmann für solche und ähnliche Fälle angeschafft hat.

Gegen Mitternacht kommt Käppcle so in heiterster Stimmung
»ach Hause und fragt um den Fahrpreis. Der Schuires-Peter,
der Chauffeurdienste versehen, begehrt zwölf Mark. „Was?" schreit
Hans Georg entsetzt. „Zwölf Mark?! Dees ischt ja e' Saugeld
für so e’ bitzle fahre'!" — ,,J' was!" meint der Peter eiskalt.
..Dees ischt älles Wurscht — 's goht nach'm Kilometerle, und mei'
Hoimfahrt wird au' mitg'rechnet!" — „Was?" ruft Käppcle und
überlegt, „'s Hoimfahrc'au'? . . Bigott, da tät's also nit mehr
löschte, wann i' au' wieder mit nach Näpffesbach kutschiere' tät?" —
..Noi!" sagt der Peter. „Nit mehr!" — „Ei, potz Blitz! So fahr
zua!" antwortet Hans Georg, setzt sich wieder in's Auto, saust nach
Näpffesbach zurück und steigt beim „Hirschen" aus.

Dort wird er von den noch versammelten Freunden natürlich
mit großem Hallo ausgenommen und kneipt in ihrem lustigen
Kreise bis zum ersten Morgenzügle um 6 Uhr weiter, das ihn dann
glücklich, nun aber allerdings schwer geladen, heimbringt.

N c u c s Wort.

„Hör', Spund, Deine kränkelnde Erbtante — wird sie Dich
nicht bald zu einem anpumpungsfähigen Menschen machen?"

„Ach wo — die sängt in neuster Zeit ausfallend zu g'sundeln
an."

Aviatiker-Latein.

„Ich sage Ihnen, nur noch 'n paar hundert Meter höher
— und ich hätte Ihnen 'ne Momentphotographie vom Petrus mit-
gebracht." _

L. Durch die Blume.

„Warum weint Ihr denn,

Kinder?" — „Wir haben der
Mama einen großen Topf voll Zwetschgenmns ausgegessen." -
„Und da habt Ihr jetzt Schmerzen im Leib — nicht wahr?"
— „O nein, Tante, im Gegenteil!"

6*
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Das Mädchen und die Tarnkappe" "Durch die Blume"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Vogel, Hermann
Gyenis, Hans
Entstehungsdatum
um 1911
Entstehungsdatum (normiert)
1906 - 1916
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 135.1911, Nr. 3446, S. 67

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Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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