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flog mit ihm davon.
99
Ein Mi frVerständnis. -a-
ÖiW'ier Erbprinz eines kleinen Fürstentums hat bedeutende Schulden
gemacht und außerden, auch noch eine Liaison mit einer be-
kannten Schauspielerin angeknüpft, wodurch ein großer öffent-
ler Skandal entstanden ist. Um diesen zu beenden und Gras über die
CU ?icbte wachsen zu lassen, hat man den Prinzen kurzerhand sür
»>>ge Jahre aus Reisen geschickt, und zwar zunächst nach Amerika.
Einige Monate sind verstrichen. Man redet nur noch selten davon.
wird dem Fabrikanten Bratlmeier der Kommerzienratstitel verliehen.
Da
W üblich, meldet er sich beim Fürsten zur Dankesabstattung und erhält
darauf vom Hofmarschallamt Tag und Stunde der Audienz mit-
€r kommt denn auch pünktlich, erklärt aber im Vorzimmer dem
bet"ttUenkCU Adjutanten, er könne heute unmöglich vor dem Landes-
Tasch.
ka erscheinen, denn er habe einen solchen Riesenschnupfen, daß er das
Aud
entuch nicht von der Rase zu nehmen vermöge.
”3«, mein Bester, das geht nichtI" erwidert der Offizier. „Die
tön nuu c't,it,al f° bewilligt — Hoheit erwarten Sie I Aber Sie
jvrnen 3anz beruhigt sein: Hoheit haben — bei der jetzigen rauhen
">it — einen Schnupfen so stark wie Ihrer. Treten Sie ruhig
" den, Taschentuch in der Hand ein . . . Hoheit werden schon verstehen,
’Qs 3hncn fehlt I"
~° geschieht's. Der Adjutant meldet den Erschienenen. Bratlmeier
vor seinen Landesherrn, in der linken Hand das Taschentuch, das
wieder an die leidende Rase führt. Ähnlich macht es der Fürst.
rQ bratlmeier liebenswürdig entgegenkommt, ihm die Hand reicht und
seb- fteue mich sehr, mein lieber Kommerzienrat. Sie bei mir zu
Ra Un'5 ID**nWe Ihnen Glück zu der wohlverdienten Auszeichnung!" -
. ’ sttzt er bei unö nlwwt nn ölt» 57oke wie lcb büre, iin
wir
Ja
setzt er bei und nimmt das Tuch an die Rase, „wie ich höre, sind
gegenwärtig Leidensgefährten.
, . -3 . . .
bratlmeier schaut den Fürsten verdutzt ....
rrtrauljch, „das ist doch wohl ein kleiner Irrtum: ’s mar nicht mein
an. „Hoheit." meint er dann
hetz^' S rin Namensvetter von mir, dem sein Sohn Dunnn-
rn gemacht hat und nach Amerika abgeschobcn worden ist!"
Unüberlegte Rechtfertigung.
Frau: „Du fällst diese Nacht bei der Heimkehr aus
dem Wirtshaus eine halbe Stunde das Schlüsselloch in
der Haustüre gesucht haben?" — Mann: „O bittesehr!
Der Student droben konnte nicht hinein • . . dem habe
ich suchen helfen!"
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flog mit ihm davon.
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Ein Mi frVerständnis. -a-
ÖiW'ier Erbprinz eines kleinen Fürstentums hat bedeutende Schulden
gemacht und außerden, auch noch eine Liaison mit einer be-
kannten Schauspielerin angeknüpft, wodurch ein großer öffent-
ler Skandal entstanden ist. Um diesen zu beenden und Gras über die
CU ?icbte wachsen zu lassen, hat man den Prinzen kurzerhand sür
»>>ge Jahre aus Reisen geschickt, und zwar zunächst nach Amerika.
Einige Monate sind verstrichen. Man redet nur noch selten davon.
wird dem Fabrikanten Bratlmeier der Kommerzienratstitel verliehen.
Da
W üblich, meldet er sich beim Fürsten zur Dankesabstattung und erhält
darauf vom Hofmarschallamt Tag und Stunde der Audienz mit-
€r kommt denn auch pünktlich, erklärt aber im Vorzimmer dem
bet"ttUenkCU Adjutanten, er könne heute unmöglich vor dem Landes-
Tasch.
ka erscheinen, denn er habe einen solchen Riesenschnupfen, daß er das
Aud
entuch nicht von der Rase zu nehmen vermöge.
”3«, mein Bester, das geht nichtI" erwidert der Offizier. „Die
tön nuu c't,it,al f° bewilligt — Hoheit erwarten Sie I Aber Sie
jvrnen 3anz beruhigt sein: Hoheit haben — bei der jetzigen rauhen
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" den, Taschentuch in der Hand ein . . . Hoheit werden schon verstehen,
’Qs 3hncn fehlt I"
~° geschieht's. Der Adjutant meldet den Erschienenen. Bratlmeier
vor seinen Landesherrn, in der linken Hand das Taschentuch, das
wieder an die leidende Rase führt. Ähnlich macht es der Fürst.
rQ bratlmeier liebenswürdig entgegenkommt, ihm die Hand reicht und
seb- fteue mich sehr, mein lieber Kommerzienrat. Sie bei mir zu
Ra Un'5 ID**nWe Ihnen Glück zu der wohlverdienten Auszeichnung!" -
. ’ sttzt er bei unö nlwwt nn ölt» 57oke wie lcb büre, iin
wir
Ja
setzt er bei und nimmt das Tuch an die Rase, „wie ich höre, sind
gegenwärtig Leidensgefährten.
, . -3 . . .
bratlmeier schaut den Fürsten verdutzt ....
rrtrauljch, „das ist doch wohl ein kleiner Irrtum: ’s mar nicht mein
an. „Hoheit." meint er dann
hetz^' S rin Namensvetter von mir, dem sein Sohn Dunnn-
rn gemacht hat und nach Amerika abgeschobcn worden ist!"
Unüberlegte Rechtfertigung.
Frau: „Du fällst diese Nacht bei der Heimkehr aus
dem Wirtshaus eine halbe Stunde das Schlüsselloch in
der Haustüre gesucht haben?" — Mann: „O bittesehr!
Der Student droben konnte nicht hinein • . . dem habe
ich suchen helfen!"
H
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Erfüllter Wunsch" "Unüberlegte Rechtfertigung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1911 - 1911
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 135.1911, Nr. 3448, S. 99
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg