Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
122

Der dankbare Sohn.

Herr (ironisch zum jungen Bummler): „Sie halte» wohl nichts vom Segen der Arbeit?"
Bummler: „Sehr viel sogar: wenn mein seliger Vater nicht gearbeitet hätte lote ein Pferd, könnt'
ich doch nicht schon Rentier sein!"

Seine Konkurrenz.

osenzweig handelt mit alten Kleidern. Das Geschäft will aber
nicht mehr so recht gehen. Da wird noch dazu eines Tages
gegenüber ein Laden eröffnet: „Lin- und verkauf getragener
kferrengarderobe, allerbilligst!" — Den Passanten werden Zettel
in die ksand gedrückt: „Bei mir ist alles ;o Prozent billiger wie
gegenüber. Überzeugen Sie sich, bitte, selbst!"

Das neue Geschäft floriert. Ein Freund von Rosenzweig
kommt durch die Straße; auch ihm wird der Zettel mit ver-
dächtigem Augenzwinkern von einein jungen schwarzgelockten
Mann in die ksand gedrückt. Er liest ihn und stürzt empört zu
Rosenzweig. „Denk' Der, Rosenzweig, den Zettel drückt mer der
junge Mann von der Konkurrenz in de ksand und flüstert mir
in's Ghr: .Gehen Sie nir zu Rosenzweig, der haut Sie über's
Ghr!' Das ist doch unlauterer Wettbewerb, laß den Gannefl
einstecken I"

Da schmunzelt Rosenzweig und sagt: „Ä tüchtiger junger
Mann — das Geschäft blüht!" — Erstaunt ruft der Freund:
„Das freut Dich noch, bist De' meschugge, Rosenzweig?" — Da
lacht der alte ksosenhändler und flüstert: „Reg' Dir nix auf —
de Konkurrenz is meine Filiale!" A. Gr.

—H) iDie häusliche ffrau. m—

i seht! Sie. der sonst nur km Sieg Der guten alten
der Sport Zeit!" —

Erfüllte lserj utiü Hirn, wag sicht kuch Schwärmer an?

Seschästigt heut' gar emsig sich Sie übt sich ja im flicken bloß
sitit stabet und mit Zwirn! für den kleroplan.

_ fr. p.

Im Eifer.

Ein angehender Cicero hatte einen zwölfjährigen Dieb zu
verteidigen. Vor der Verhandlung sprach er noch mit dem tief-
betrübten Vater des jungen Verbrechers und meinte ermutigend:
„Eingesperrt wird der Junge diesmal noch nicht, aber eine
ordentliche Tracht Prügel hätte er schon verdient!"

„Ich haue ihn, daß er sich nimmer rühr'n kann!" versprach
der schmerzgebeugte Erzeuger.

Eingedenk dieser Worte verflieg sich der junge Verteidiger
beim Plädoyer zu folgender Tirade: „Einen solchen Knirps in's
Gefängnis sperren, heißt ihn verderben. Das Wirksamste —
meine hohen Herren — werden die Prügel sein, die mir der
Vater des Angeklagten nach der Verhandlung versprochen hat!"

S. «.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Der dankbare Sohn"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Graetz, Theodor
Entstehungsdatum
um 1911
Entstehungsdatum (normiert)
1906 - 1916
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 135.1911, Nr. 3450, S. 122

Beziehungen

Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg
 
Annotationen