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Allda im Burghof still und weit
Setz’ Dich „üf eime steine“ —
Wie der einst von der Vogelweid’,
Und decke Bein mit Beine.
Dann lebt’s um Dich wie Staufenzeit,
Die Ritter und die Frauen;
In Schappel, Kranz und Wappenkleid
Magst Du die Süssen schauen!
Und färbt dann lichtes Abendgold
Das Söllerfenster gelber —
Dann tut sich’s auf, es grösst Dich hold
Die Fei Romantik selber.
Bist dann ’was, wie ein Dichter gar
Und von den Malersleuten —
Magst alte Zeichen wunderbar,
An Turm und Palas deuten.
Zur Kreuzfahrt ruft das Horn in’s Tal
Die Kammeraere schaffen;
Am Kreuzbaum bei dem alten Mal
Regt sich’s wie Ross und Waffen!
Dann bete leis: Du süsse Frau,
Wahr’ Dich der Weltregierer
Recht lang noch vor dem Kurhausbau
Und vor dem Restaurieret-!
H. Vogel.
K onsequenzen.
„Wie? Sie behaupten, daß Sie vom Polizeiantomobil umge-
stoßen wurden? Wissen Sie nicht, daß Sie da wegen Widerstand
gegen die Staatsgewalt belangt werden können?"
—•+§ ^abel. -
„ÖXie kommt's doch?“ sprach der link. „Dein Ruf
Macht {tets berühmter dich —
leb schrei' an jedem Latin: „Sink! 5ink!"
Und niemand hört auf mich!"
Der Kuckuck lachte: „5reund, du weiht
Dicht, wie man’s packen (oll!
treib' etwas weniger Reklam’,
Doch mehr geheimnisvoll!" fr. p.
Am besten kennen wir den,
von dem wir sagen, daß wir
ihn kennen gelernt haben.
sparen ist nur angenehm,
wenn man — Geld hat. x c.
Menn dich einer eifrig seiner
Freundschaft versichert, mußt du
sicherlich die Prämie dieser Ver-
sicherung bezahlen.
'Aon deiner Größe hängt es
ab — wieviel Schwächen man
dir verzeiht. _ x.«.
^eihanstalten sind die Museen der Not und des Leichtsinns.
_ 3.1).
das beim Genie die Achillesferse, das ist
beim Pedanten — das Hühnerauge. s. ß.
j|m Ignorieren erkennt man oft am sichersten, daß man be-
merkt wurde. «. ffi. m.
Verraten.
„Direktors sind schön eingegangcn mit ihrem Papagei!" —
„Wieso?" — „Sie haben ihn, wie sie sagen, nach Ostende mitge-
nommen, seitdem sie nun zurück sind, schreit er den ganzen Tag
.Kikeriki'!" _
Allda im Burghof still und weit
Setz’ Dich „üf eime steine“ —
Wie der einst von der Vogelweid’,
Und decke Bein mit Beine.
Dann lebt’s um Dich wie Staufenzeit,
Die Ritter und die Frauen;
In Schappel, Kranz und Wappenkleid
Magst Du die Süssen schauen!
Und färbt dann lichtes Abendgold
Das Söllerfenster gelber —
Dann tut sich’s auf, es grösst Dich hold
Die Fei Romantik selber.
Bist dann ’was, wie ein Dichter gar
Und von den Malersleuten —
Magst alte Zeichen wunderbar,
An Turm und Palas deuten.
Zur Kreuzfahrt ruft das Horn in’s Tal
Die Kammeraere schaffen;
Am Kreuzbaum bei dem alten Mal
Regt sich’s wie Ross und Waffen!
Dann bete leis: Du süsse Frau,
Wahr’ Dich der Weltregierer
Recht lang noch vor dem Kurhausbau
Und vor dem Restaurieret-!
H. Vogel.
K onsequenzen.
„Wie? Sie behaupten, daß Sie vom Polizeiantomobil umge-
stoßen wurden? Wissen Sie nicht, daß Sie da wegen Widerstand
gegen die Staatsgewalt belangt werden können?"
—•+§ ^abel. -
„ÖXie kommt's doch?“ sprach der link. „Dein Ruf
Macht {tets berühmter dich —
leb schrei' an jedem Latin: „Sink! 5ink!"
Und niemand hört auf mich!"
Der Kuckuck lachte: „5reund, du weiht
Dicht, wie man’s packen (oll!
treib' etwas weniger Reklam’,
Doch mehr geheimnisvoll!" fr. p.
Am besten kennen wir den,
von dem wir sagen, daß wir
ihn kennen gelernt haben.
sparen ist nur angenehm,
wenn man — Geld hat. x c.
Menn dich einer eifrig seiner
Freundschaft versichert, mußt du
sicherlich die Prämie dieser Ver-
sicherung bezahlen.
'Aon deiner Größe hängt es
ab — wieviel Schwächen man
dir verzeiht. _ x.«.
^eihanstalten sind die Museen der Not und des Leichtsinns.
_ 3.1).
das beim Genie die Achillesferse, das ist
beim Pedanten — das Hühnerauge. s. ß.
j|m Ignorieren erkennt man oft am sichersten, daß man be-
merkt wurde. «. ffi. m.
Verraten.
„Direktors sind schön eingegangcn mit ihrem Papagei!" —
„Wieso?" — „Sie haben ihn, wie sie sagen, nach Ostende mitge-
nommen, seitdem sie nun zurück sind, schreit er den ganzen Tag
.Kikeriki'!" _
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Das Burggeniste" "Splitter und Spaene"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1911 - 1911
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 135.1911, Nr. 3453, S. 152
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg