|m Gäßchen einer sonst modernen Stadt,
Die Sehenswertes kaum zu bieten hat.
Entdeckte ich ein altertümlich Bild:
Ein Brunnenstück Figur und Wappenschild.
Verwettert zwar, zum Teil auch arg zerstört.
Ganz so, als ob es hier nicht hingehört.
And doch, rings bei dem Funkelnagelneuen,
Ein Ding, worüber man sich konnte freuen;
Wobei die Phantasie ihr Spiel beginnt.
Die zauberkrästig alte Kunst umspinnt.
Ich äußerte darüber mein Entzücken
And wollt' auch and're durch den Fund beglücken.-
Doch als mein Weg mich wieder hingeführt.
Da war das Altertum schon — — — renoviert.
,e. Rudslpi,.
C5?W
Splitter. --
Efancher merkt erst nach
vierzig Dienstjahrcn, daß er
seinen Beruf verfehlt hat.
«. <E. RI.
Ms gibt Freundschaften, die
auf jahrelangem gegenseitigem
Mißtrauen beruhen.
V. oe. w.
Warten
ür den Pessimisten ist das Leben nur das
von einer Unannehmlichkeit auf die andere.
Z. o.
Htärker ist oft derjenige, der seine Fessel trägt, als der, der
sie sprengt. ~—— ®. fl.
der drückt ein Auge zu, der die Augen offen hat.
t)ie Schwestern.
-o-
ie Armut und die Sorge, die beiden grämlichen Schwestern,
schritten im dämmernden Abend durch die traurigsten Gassen
dei grossen Residenz. Die kleinen Häuser und Hütten der Gasse
schienen sich nur mühsam aufrechterhalten zu können, und durch
den Schleier, den die Nacht zu wirken begann, blickten aus den
erblindeten kleinen Fenstern das Elend und die Not.
Schweigend schritten die Schwestern dahin, die Armut in Lumpen
gehüllt, das bleiche zerfallene Angesicht umweht von dem wirren
Haar des tiefgebeugten Hauptes. — Schwester Sorge aber war in
einen grauen Mantel gehüllt, aus dessen Kappe die kleinen grün-
lichen Augen wie nach Beute suchend hervorstarrten.
„Schwester,“ begann endlich Frau Armut, „warum gehst du so
stolz daher neben mir und gönnst mir nicht ein Wort?“
Frau Sorge erhob das Haupt und wandte es abwehrend
zur Seite.
„Du würdigst mich keiner Antwort,“ sagte die andere, „weil
ich nicht gut aussehe — wie? Und doch, was wärest du ohne mich?
Ich liefere dir die meisten Opfer und führe dir die besten Kunden
Die Sehenswertes kaum zu bieten hat.
Entdeckte ich ein altertümlich Bild:
Ein Brunnenstück Figur und Wappenschild.
Verwettert zwar, zum Teil auch arg zerstört.
Ganz so, als ob es hier nicht hingehört.
And doch, rings bei dem Funkelnagelneuen,
Ein Ding, worüber man sich konnte freuen;
Wobei die Phantasie ihr Spiel beginnt.
Die zauberkrästig alte Kunst umspinnt.
Ich äußerte darüber mein Entzücken
And wollt' auch and're durch den Fund beglücken.-
Doch als mein Weg mich wieder hingeführt.
Da war das Altertum schon — — — renoviert.
,e. Rudslpi,.
C5?W
Splitter. --
Efancher merkt erst nach
vierzig Dienstjahrcn, daß er
seinen Beruf verfehlt hat.
«. <E. RI.
Ms gibt Freundschaften, die
auf jahrelangem gegenseitigem
Mißtrauen beruhen.
V. oe. w.
Warten
ür den Pessimisten ist das Leben nur das
von einer Unannehmlichkeit auf die andere.
Z. o.
Htärker ist oft derjenige, der seine Fessel trägt, als der, der
sie sprengt. ~—— ®. fl.
der drückt ein Auge zu, der die Augen offen hat.
t)ie Schwestern.
-o-
ie Armut und die Sorge, die beiden grämlichen Schwestern,
schritten im dämmernden Abend durch die traurigsten Gassen
dei grossen Residenz. Die kleinen Häuser und Hütten der Gasse
schienen sich nur mühsam aufrechterhalten zu können, und durch
den Schleier, den die Nacht zu wirken begann, blickten aus den
erblindeten kleinen Fenstern das Elend und die Not.
Schweigend schritten die Schwestern dahin, die Armut in Lumpen
gehüllt, das bleiche zerfallene Angesicht umweht von dem wirren
Haar des tiefgebeugten Hauptes. — Schwester Sorge aber war in
einen grauen Mantel gehüllt, aus dessen Kappe die kleinen grün-
lichen Augen wie nach Beute suchend hervorstarrten.
„Schwester,“ begann endlich Frau Armut, „warum gehst du so
stolz daher neben mir und gönnst mir nicht ein Wort?“
Frau Sorge erhob das Haupt und wandte es abwehrend
zur Seite.
„Du würdigst mich keiner Antwort,“ sagte die andere, „weil
ich nicht gut aussehe — wie? Und doch, was wärest du ohne mich?
Ich liefere dir die meisten Opfer und führe dir die besten Kunden
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Unabwendbar"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1913
Entstehungsdatum (normiert)
1908 - 1918
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 139.1913, Nr. 3545, S. 7
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg