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V e r s ch » a p P t.
»Haben Sie nicht auch ge-
sunden, das; Papiergeld ost recht
schmutzig und unappetitlich ist?"
das habe ich auch
- gehört!"
frtjon öfter'
Gut
er Stl) (n j
Hausknecht'
'°°Neu Sie "
Wann
>ic geweckt werden?"
Äremder: „Na ■ . so von
Heben bis acht!"
U ndankbar.
"Was sagst Du? Ich liebe
^ch nicht?! Undankbare! Hast
Du vielleicht, ehe wir verhei-
Auch etwas.
“2)on allen Seiten wird verlangt:
„Jür's praktische Leben praktisch
erzieh'«!“
Und es ward auch schon viel
darin erreicht:
Nämlich 'ne Unzahl Theorien.
Ir. V.
ratet waren, nötig gehabt, jedes Jahr nach Marienbad zu
fahren?"
Angewandte Philosophie.
Der Protz.
„Herr Kommerzienrat haben
heute aber lauter Koryphäen an
der Tafel?"
„Ja, es ist keiner da, der
nicht schon im Konversations-
lexikon steht!"
^en Akiba sprach zu seinem Schüler:
„Strecke aus im Leben Deine Fühler;
Doch gib acht, daß Du sie nie verbrennst!
Was Du immer sehen magst und lesen -
Alles, alles ist schon dagewesen.
Wenn auch Du, mein Sohn, cs noch nicht kennst!
Laß von Liebe nie Dein Äerz betören!
Küsse, Mondenschein, verliebtes Schwören —
Alles war schon da; d'rum bleibe kalt!
Laß auch nie vom Schmerz Dich übermannen!
Lächle kühl und frage ihn, von wannen
Er wohl stammt! — Glaub' mir: auch er ist alt.
Bleibe kalt —-Äier unterbricht der Meister
Jäh sich selbst. „Verflucht! — Ihr bösen Geister!"
Schreit er wild und scheint verrückt beinah'. —
In die Glatze stach ihn eine Biene. —
And der Schüler fragt mit dreister Miene:
„Ben Akiba, war das auch schon da!"
H Genenncher.
111 ' linimel war die Kunde gedrungen, daß die Menschen
l|nd HCl’limmer a*s lo miteinander auskämen. Nichts wie Streit
Unter • ’ Erbrechen und Sünde, Krieg, Mord und Brand herrschte
,neh llWen’ so (wß es ohne besondere Hilfe zu keinem guten Ende
r, fÜh'en konnte. Da wählte Petrus, dem der Herr es iiber-
I_i „ ’ '*'e Händel auf der Erde zu schlichten, unter allen Engeln die
_ »US, daR ci#»
le^en
Der Weggenosse.
tr„g
- i e b e
Her„n aus’ daß sie zu den Staubgeborenen herniedersteigen, ihre
D,
versöhnen und ihre Hände einen sollte.
lYost und willig, froh, so vielen Armen und Unglücklichen
Ulld Linderung bringen zu dürfen, trat sie vor des Allmäch-
tigen Thron und bat um seinen Segen für ihr Werk. „Herr!“
flehte sie leise, während sie auf den goldenen Stufen kniete und
die sanften Augen niederschlug vor dem Glanze der Sonnen, die
das Haupt des Urewigen umkreisten. „Herr, gib mir noch einen
Weggenossen mit, der mächtiger ist als ich! Denn ich selbst bin
nur ein schwaches Weib und fürchte, allein nicht Kraft genug zu
haben, um ihnen Glück, Ruhe und Frieden bringen zu können!“
„Wähle selbst!“ sprach lächelnd der allzeit Gütige und wies
ihr die Reihen der obersten Engel, die zu beiden Seiten des Thrones
harrten, seines Winks gewärtig. Sie schritt mit forschendem Auge
V e r s ch » a p P t.
»Haben Sie nicht auch ge-
sunden, das; Papiergeld ost recht
schmutzig und unappetitlich ist?"
das habe ich auch
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Äremder: „Na ■ . so von
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"Was sagst Du? Ich liebe
^ch nicht?! Undankbare! Hast
Du vielleicht, ehe wir verhei-
Auch etwas.
“2)on allen Seiten wird verlangt:
„Jür's praktische Leben praktisch
erzieh'«!“
Und es ward auch schon viel
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Nämlich 'ne Unzahl Theorien.
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Angewandte Philosophie.
Der Protz.
„Herr Kommerzienrat haben
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der Tafel?"
„Ja, es ist keiner da, der
nicht schon im Konversations-
lexikon steht!"
^en Akiba sprach zu seinem Schüler:
„Strecke aus im Leben Deine Fühler;
Doch gib acht, daß Du sie nie verbrennst!
Was Du immer sehen magst und lesen -
Alles, alles ist schon dagewesen.
Wenn auch Du, mein Sohn, cs noch nicht kennst!
Laß von Liebe nie Dein Äerz betören!
Küsse, Mondenschein, verliebtes Schwören —
Alles war schon da; d'rum bleibe kalt!
Laß auch nie vom Schmerz Dich übermannen!
Lächle kühl und frage ihn, von wannen
Er wohl stammt! — Glaub' mir: auch er ist alt.
Bleibe kalt —-Äier unterbricht der Meister
Jäh sich selbst. „Verflucht! — Ihr bösen Geister!"
Schreit er wild und scheint verrückt beinah'. —
In die Glatze stach ihn eine Biene. —
And der Schüler fragt mit dreister Miene:
„Ben Akiba, war das auch schon da!"
H Genenncher.
111 ' linimel war die Kunde gedrungen, daß die Menschen
l|nd HCl’limmer a*s lo miteinander auskämen. Nichts wie Streit
Unter • ’ Erbrechen und Sünde, Krieg, Mord und Brand herrschte
,neh llWen’ so (wß es ohne besondere Hilfe zu keinem guten Ende
r, fÜh'en konnte. Da wählte Petrus, dem der Herr es iiber-
I_i „ ’ '*'e Händel auf der Erde zu schlichten, unter allen Engeln die
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Der Weggenosse.
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Her„n aus’ daß sie zu den Staubgeborenen herniedersteigen, ihre
D,
versöhnen und ihre Hände einen sollte.
lYost und willig, froh, so vielen Armen und Unglücklichen
Ulld Linderung bringen zu dürfen, trat sie vor des Allmäch-
tigen Thron und bat um seinen Segen für ihr Werk. „Herr!“
flehte sie leise, während sie auf den goldenen Stufen kniete und
die sanften Augen niederschlug vor dem Glanze der Sonnen, die
das Haupt des Urewigen umkreisten. „Herr, gib mir noch einen
Weggenossen mit, der mächtiger ist als ich! Denn ich selbst bin
nur ein schwaches Weib und fürchte, allein nicht Kraft genug zu
haben, um ihnen Glück, Ruhe und Frieden bringen zu können!“
„Wähle selbst!“ sprach lächelnd der allzeit Gütige und wies
ihr die Reihen der obersten Engel, die zu beiden Seiten des Thrones
harrten, seines Winks gewärtig. Sie schritt mit forschendem Auge
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Undankbar" "Angewandte Philosophie"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1913 - 1913
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 139.1913, Nr. 3554, S. 117
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg