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Aster n.
fTNeit Dortrab hatten 6ie Primeln
U geführt.
Sie mußten den Lenzkrieg erwecken.
Sie waren vom Feldherrn Frühling
erkürt.
Den Winter zum Rückgang zu
necken.
Dann kamen im sieghaft herschrei-
tenden Mai
Die Bäume mit Blütengeschossen
Und d'rauf mit Pracht und Glan;
und Juchhei
Der stürmende Kerntrupp — die
Rosen.
Und nun ist die Nachhut den Astern
vertraut.
Ihrem Ernste blieb es beschieden,
Dem Herz, das auf ewigem Sommer
gebaut.
Die Ruhe zu bringen, den Frieden.
W. Herbert.
Auf der Hochzeitsreise.
„Ob »um uns von da unten ans deni Konzcrtgarten
aus beobachten kann. Liebste?" -
.,Warum meinst Du?" „Es
fällt mir auf, jedesmal, wenn tvir
uns einen Kuß geben, bläst die
Musik ’u Tusch."
Dein Werk.
t^a, ja, ein großes Werk ist dir
^ gelungen.
Das hat man dir an deiner Wiege
nicht gesungen -
Nun gehst du rundherum und staunst
es an:
Wie? Was? Das hätte ich getan?
„Ach nein, mein Freund, nicht du,
nicht du,"
Kommt eine ferne Stimme auf dich
„Bergiß nicht, daß das Meer es
war.
Das spielerisch auch dich gebar,
Und daß das Werk, auf das du
eingebildet bist.
Ein Kräuselkrönchen über dunklen
Wogen ist."
§ritz Müller.
i=05>' T r v st.
Stammgast: „Ich werde gehe»; die Zeitung, die der Herr seit drei Stunden liest, bekomm' ich ja doch
nicht mehr!" — Pikkolo (tröstend): „Na, es steht auch heut' nicht viel Geschcit's d'ri», Herr Professor!"
Aster n.
fTNeit Dortrab hatten 6ie Primeln
U geführt.
Sie mußten den Lenzkrieg erwecken.
Sie waren vom Feldherrn Frühling
erkürt.
Den Winter zum Rückgang zu
necken.
Dann kamen im sieghaft herschrei-
tenden Mai
Die Bäume mit Blütengeschossen
Und d'rauf mit Pracht und Glan;
und Juchhei
Der stürmende Kerntrupp — die
Rosen.
Und nun ist die Nachhut den Astern
vertraut.
Ihrem Ernste blieb es beschieden,
Dem Herz, das auf ewigem Sommer
gebaut.
Die Ruhe zu bringen, den Frieden.
W. Herbert.
Auf der Hochzeitsreise.
„Ob »um uns von da unten ans deni Konzcrtgarten
aus beobachten kann. Liebste?" -
.,Warum meinst Du?" „Es
fällt mir auf, jedesmal, wenn tvir
uns einen Kuß geben, bläst die
Musik ’u Tusch."
Dein Werk.
t^a, ja, ein großes Werk ist dir
^ gelungen.
Das hat man dir an deiner Wiege
nicht gesungen -
Nun gehst du rundherum und staunst
es an:
Wie? Was? Das hätte ich getan?
„Ach nein, mein Freund, nicht du,
nicht du,"
Kommt eine ferne Stimme auf dich
„Bergiß nicht, daß das Meer es
war.
Das spielerisch auch dich gebar,
Und daß das Werk, auf das du
eingebildet bist.
Ein Kräuselkrönchen über dunklen
Wogen ist."
§ritz Müller.
i=05>' T r v st.
Stammgast: „Ich werde gehe»; die Zeitung, die der Herr seit drei Stunden liest, bekomm' ich ja doch
nicht mehr!" — Pikkolo (tröstend): „Na, es steht auch heut' nicht viel Geschcit's d'ri», Herr Professor!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Auf der Hochzeitsreise" "Trost"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1913
Entstehungsdatum (normiert)
1908 - 1918
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 139.1913, Nr. 3561, S. 206
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg