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Gisv Prote st. yac
„Gehst b’ weg, Rabenvieh! — Der macht mir lauter falsche
Interpunktionen in die Hausarbeit!"
-'©✓6' Deutlich. 'Sv©--
D i e liebe Ungeduld.
Zehn g'schlaggene Johr Hot die Freilein Julche' waarte' mülst'
bis ihr Auguscht endlich so weit war, das; 'r e' Anschtellung g'h"^
Hot, ns die 'r Hot heirate' könne'. Kää Wunner - gell nit
wann sc heit, an ihrem Hvchzigdag, fascht verzwatzelt is vor Mll‘
geduld. Schnn e' Bärtelschtnnd früher, als ausgemacht, hot sc ihre"
Hochzeiter in die Kärch g'schleppt, vor lauter Ängschte, cs könnt
am End' noch ebbes dezwischekumme. So sin' se dann, Arm
Arm, wie angebabbt, vor'm Altar g'schtanne, hawwe gebaßt un' Qc
baßt, un' wie sich nix gerührt un' nix geregt Hot, schtumbt d>e ^
Braut ihren Bräutigam so e' bißche' in die Seit' un' fegt:
Auguscht, ach Gott, der Herr Parrer ward uns am End' doch
vergesse' hawwe! Dhu mcr den äänzige G'falle' un' sag' 'm Kärche'
diener, er sollt' 'm emol peife." e. S.
^ O diese Kinder. £
Tante: „Wenn ich einmal sterbe, Lieschen, so wiH
ich nicht begraben iverden. Ich habe verfügt, daß ich i»
Gotha verbrannt werde." — Lieschen: „Papa h"^
mir's schon gesagt. Er meint, das wäre hinausgeworfenes
Geld!" — Taute: „Wieso das?" — Lieschen:
hat gesagt, bei Dir genügt ein Zündhölzchen."
:Oic jS«nur. <-
^culich hat einer die Sonne gefcbolten,
4;<s3 6in zweiter hat sie gelobt und gepriesen,
€in dritter sagte: „Das ist erwiesen.
Sie bat auch Jlecken!“ - Doch ein Poet
Pannte sie himmlische Majestät!
lind die Sonne? Sie hat mit lächelnden Mienen
Alle beschienen! lllax Sreimann.
Z u m Tango-Fieber.
Hausfrau: „Sie haben wohl schon bessere Tage gesehen?"
Bettler: „Gewiß, vor drei Wochen hätt' ich die Suppe
nicht gegessen!" _
Der Tango war ein bereits den alten Römern bekannte'
Tanz. Wollte eine Römerin den Tango nicht tanzen, so sag^
sie: „Noli me tangere.“
Gisv Prote st. yac
„Gehst b’ weg, Rabenvieh! — Der macht mir lauter falsche
Interpunktionen in die Hausarbeit!"
-'©✓6' Deutlich. 'Sv©--
D i e liebe Ungeduld.
Zehn g'schlaggene Johr Hot die Freilein Julche' waarte' mülst'
bis ihr Auguscht endlich so weit war, das; 'r e' Anschtellung g'h"^
Hot, ns die 'r Hot heirate' könne'. Kää Wunner - gell nit
wann sc heit, an ihrem Hvchzigdag, fascht verzwatzelt is vor Mll‘
geduld. Schnn e' Bärtelschtnnd früher, als ausgemacht, hot sc ihre"
Hochzeiter in die Kärch g'schleppt, vor lauter Ängschte, cs könnt
am End' noch ebbes dezwischekumme. So sin' se dann, Arm
Arm, wie angebabbt, vor'm Altar g'schtanne, hawwe gebaßt un' Qc
baßt, un' wie sich nix gerührt un' nix geregt Hot, schtumbt d>e ^
Braut ihren Bräutigam so e' bißche' in die Seit' un' fegt:
Auguscht, ach Gott, der Herr Parrer ward uns am End' doch
vergesse' hawwe! Dhu mcr den äänzige G'falle' un' sag' 'm Kärche'
diener, er sollt' 'm emol peife." e. S.
^ O diese Kinder. £
Tante: „Wenn ich einmal sterbe, Lieschen, so wiH
ich nicht begraben iverden. Ich habe verfügt, daß ich i»
Gotha verbrannt werde." — Lieschen: „Papa h"^
mir's schon gesagt. Er meint, das wäre hinausgeworfenes
Geld!" — Taute: „Wieso das?" — Lieschen:
hat gesagt, bei Dir genügt ein Zündhölzchen."
:Oic jS«nur. <-
^culich hat einer die Sonne gefcbolten,
4;<s3 6in zweiter hat sie gelobt und gepriesen,
€in dritter sagte: „Das ist erwiesen.
Sie bat auch Jlecken!“ - Doch ein Poet
Pannte sie himmlische Majestät!
lind die Sonne? Sie hat mit lächelnden Mienen
Alle beschienen! lllax Sreimann.
Z u m Tango-Fieber.
Hausfrau: „Sie haben wohl schon bessere Tage gesehen?"
Bettler: „Gewiß, vor drei Wochen hätt' ich die Suppe
nicht gegessen!" _
Der Tango war ein bereits den alten Römern bekannte'
Tanz. Wollte eine Römerin den Tango nicht tanzen, so sag^
sie: „Noli me tangere.“
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Protest" "Deutlich" "O diese Kinder"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1913
Entstehungsdatum (normiert)
1908 - 1918
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 139.1913, Nr. 3568, S. 290
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg