„I' meiu's ehrlich, Mutter! I' nimm nur d' Zenzi, d' Kathl oder d' Moni denen drci'n hob' i' 's
Heiraten scho' lang' versprochen!"
Der Gewinnst.
chmule Rebitzer kauft an der Straßenecke in der Vorstadt von
einem Hausierer ein Wohltätigkeitslotterielos um \ Mark. —
Er rennt damit fort, schwingt erregt das Los und schreit
unaufhörlich: „Ich gewinn', ich gewinn'." Endlich bleibt er atemlos
stehen.
Neugierige, die Rebitzer für verrückt halten, umringen ihn.
Doch Schwüle beruhigt sie unter einem Redeschwall: „Daß
ich de Fraid erleb'! Ich werd' gewinnen as's Los. Wos ich mer
getreimt hob, is erfüllt. .. Erfchtens hob ich getreimt, ich werd'
treffen ä Hausierer an der Eck' dort, wos verkauft Lose von ä
Wohltätigkeitslotterie. — Derroten I Ich hob ihn getroffen an der
Eck'. . Zweitens hob ich getreimt, daß ich werd' kaufen von ihm
ä Los um ä Mark. — Derroten! Ich hob gekauft ä Los. . .
Drittens hob ich getreimt, daß ich werd' machen af dos Los ä
großen Gewinnst-wenn mer nix werd abnehmen ä anderer
dos nämliche Los und mocht domit selber ä großen Treffer. —
Derroten hob ich's scho' zwamol.. und ich geb' nix her dos Los,
wenn mer wer gibt 2 Mark. . ich . ."
Stimmen aus der Menge: „Geben S' her das Los; also
2 Mark 501"
Schwüle horcht auf!
„2 Mark, ich! . . 3 Mark 50 .. her damit I"
Ein Auktionsfieber hat sich plötzlich der Umstehenden bemäch-
tigt, die erregt untereinander um das Los lizitiereil.
,,-x Mark! — — 5 Mark I — — 5 Mark 20 .
Jetzt eine Pause. . . - Die Kopfe wenden sich nach dem
Kauflnstigen. Doch schon hat Schwüle diesem das Los in die
Hand gedrückt und streicht die gebotenen 5 Mark 20 Pfennig ein.
Die Menge löst sich; befriedigt ziehen die Leute ab.
Schwüle blickt ihnen schmunzelnd nach: ,,-x Mark 20 Pfennig —
in ä Viertelstünd'. . .. Ich hob gewonnen!"
y. £.
—^—
Mch rate dir, in manchen Fällen
Dich dümmer, als du bist, zu stellen.
Der Kluge ist dann [ehr erfreut
Ob (einer Überlegenheit —
Der Dumme aber noch viel mehr,
Hast du nicht kliiqer bist als er!
o e. tu.
Pech.
„Den Tanzmeister Drehling Hab' ich schon lange nicht gesch'n!"
„Haben Sie's denn nicht gehört: der ist extra nach Neuseeland
gereist, um den Nationaltanz der Maori zu studieren, und wie er
mit seinen Studien fertig war, haben ihn die Maori aufgefressen!"
Heiraten scho' lang' versprochen!"
Der Gewinnst.
chmule Rebitzer kauft an der Straßenecke in der Vorstadt von
einem Hausierer ein Wohltätigkeitslotterielos um \ Mark. —
Er rennt damit fort, schwingt erregt das Los und schreit
unaufhörlich: „Ich gewinn', ich gewinn'." Endlich bleibt er atemlos
stehen.
Neugierige, die Rebitzer für verrückt halten, umringen ihn.
Doch Schwüle beruhigt sie unter einem Redeschwall: „Daß
ich de Fraid erleb'! Ich werd' gewinnen as's Los. Wos ich mer
getreimt hob, is erfüllt. .. Erfchtens hob ich getreimt, ich werd'
treffen ä Hausierer an der Eck' dort, wos verkauft Lose von ä
Wohltätigkeitslotterie. — Derroten I Ich hob ihn getroffen an der
Eck'. . Zweitens hob ich getreimt, daß ich werd' kaufen von ihm
ä Los um ä Mark. — Derroten! Ich hob gekauft ä Los. . .
Drittens hob ich getreimt, daß ich werd' machen af dos Los ä
großen Gewinnst-wenn mer nix werd abnehmen ä anderer
dos nämliche Los und mocht domit selber ä großen Treffer. —
Derroten hob ich's scho' zwamol.. und ich geb' nix her dos Los,
wenn mer wer gibt 2 Mark. . ich . ."
Stimmen aus der Menge: „Geben S' her das Los; also
2 Mark 501"
Schwüle horcht auf!
„2 Mark, ich! . . 3 Mark 50 .. her damit I"
Ein Auktionsfieber hat sich plötzlich der Umstehenden bemäch-
tigt, die erregt untereinander um das Los lizitiereil.
,,-x Mark! — — 5 Mark I — — 5 Mark 20 .
Jetzt eine Pause. . . - Die Kopfe wenden sich nach dem
Kauflnstigen. Doch schon hat Schwüle diesem das Los in die
Hand gedrückt und streicht die gebotenen 5 Mark 20 Pfennig ein.
Die Menge löst sich; befriedigt ziehen die Leute ab.
Schwüle blickt ihnen schmunzelnd nach: ,,-x Mark 20 Pfennig —
in ä Viertelstünd'. . .. Ich hob gewonnen!"
y. £.
—^—
Mch rate dir, in manchen Fällen
Dich dümmer, als du bist, zu stellen.
Der Kluge ist dann [ehr erfreut
Ob (einer Überlegenheit —
Der Dumme aber noch viel mehr,
Hast du nicht kliiqer bist als er!
o e. tu.
Pech.
„Den Tanzmeister Drehling Hab' ich schon lange nicht gesch'n!"
„Haben Sie's denn nicht gehört: der ist extra nach Neuseeland
gereist, um den Nationaltanz der Maori zu studieren, und wie er
mit seinen Studien fertig war, haben ihn die Maori aufgefressen!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Aufrichtig"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1914
Entstehungsdatum (normiert)
1909 - 1919
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 140.1914, Nr. 3578, S. 92
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg