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Sie Gesellschaft „Gute kappen" führt eine Kasse, in die für
jeden unparlainentarischen Ausdruck eines Mitglieds während
eines Vereinsabends eine Buße von zwanzig Pfennig ge-
leistet werden muß. Nach Jahresablauf wird dann immer von
den gesammelten Strafgeldern ein feierliches Essen nebst der ent-
sprechenden Befeuchtung veranstaltet.
bseuer nun können sich die Vereinsmitglieder bei der Beschluß-
fassung über den appetitlichen Gegenstand dieses Festschmauses
absolut nicht einigen: Die einen wollen durchaus ein Spanferkel,
die anderen stimmen leidenschaftlich für Gansbraten. Nach einer
langen und überaus heftigen Debatte beschließt man endlich im
Interesse des Friedens, daß jeder Partei ihr Wunsch erfüllt, die
Tafel also zum Teil mit Spanferkel-, zum Teil mit Gänsebraten
bestellt werden soll.
Acht Tage verblieben den Mitgliedern noch, um sich auf ihren
mit heißer Mühe durchgesetzten Spezial-Leckerbissen zu freuen, was
denn auch gründlich geschah. Aber' merkwürdig: Je näher der
Festabend heranrückte, desto nachdenklicher sah man die einzelnen
Vereinsgenossen umherwandeln.
Endlich schlug die Stunde des Mahles. Alles war großartig
vorbereitet und geraten. In knusperiger Bräune prangten auf
den Platten in der Mitte der Tafel die beiderseitigen Lecker-
bissen .... und nun hätte man sehen sollen, mit welcher Be-
geisterung die Gänseliebhaber über das Spanserkel und die
Spanferkelschwärmer über den Gänsebraten herfielen!!
Th. Müller.
»Aus die Ergreifung des Defrau-
danten Müller sind 300 Mark ausge-
„Sind besondere Kennzeichen
„Kalte Füße soll er
letzt/
vorhanden?"
haben."
t)rr I )trr "V olontair.
Wuldvo», schleil un' reserviert,
' - Zugeknöbbt un’ parfümiert,
hui un’ 8lact tadellos,
llüggellalte' in der Rot’,
Krage’lcboner, weist wie Schnee,
3ucbteleddcr- Portmonaie.
Grand-Seigneur aus dein „Effeff“,
stowler als der Bürocbef.
s Döcbderle vum Prinzipal
Imponiert ’m kolodal
kr verehrt es hoch un' bääst
Denkt: „Tier waast — wer waäst
wer wääst."
Lina Zommer.
„Sie glauben gar nicht, was die
6enzi für eine schlechte Person ist: Um
'uir meinen Unteroffizier abspenstig zu
machen, schickt sie ihm alle Augenblick' ein anonymes Schinkenhaxl oder ein Gansviertel.“
Sie Gesellschaft „Gute kappen" führt eine Kasse, in die für
jeden unparlainentarischen Ausdruck eines Mitglieds während
eines Vereinsabends eine Buße von zwanzig Pfennig ge-
leistet werden muß. Nach Jahresablauf wird dann immer von
den gesammelten Strafgeldern ein feierliches Essen nebst der ent-
sprechenden Befeuchtung veranstaltet.
bseuer nun können sich die Vereinsmitglieder bei der Beschluß-
fassung über den appetitlichen Gegenstand dieses Festschmauses
absolut nicht einigen: Die einen wollen durchaus ein Spanferkel,
die anderen stimmen leidenschaftlich für Gansbraten. Nach einer
langen und überaus heftigen Debatte beschließt man endlich im
Interesse des Friedens, daß jeder Partei ihr Wunsch erfüllt, die
Tafel also zum Teil mit Spanferkel-, zum Teil mit Gänsebraten
bestellt werden soll.
Acht Tage verblieben den Mitgliedern noch, um sich auf ihren
mit heißer Mühe durchgesetzten Spezial-Leckerbissen zu freuen, was
denn auch gründlich geschah. Aber' merkwürdig: Je näher der
Festabend heranrückte, desto nachdenklicher sah man die einzelnen
Vereinsgenossen umherwandeln.
Endlich schlug die Stunde des Mahles. Alles war großartig
vorbereitet und geraten. In knusperiger Bräune prangten auf
den Platten in der Mitte der Tafel die beiderseitigen Lecker-
bissen .... und nun hätte man sehen sollen, mit welcher Be-
geisterung die Gänseliebhaber über das Spanserkel und die
Spanferkelschwärmer über den Gänsebraten herfielen!!
Th. Müller.
»Aus die Ergreifung des Defrau-
danten Müller sind 300 Mark ausge-
„Sind besondere Kennzeichen
„Kalte Füße soll er
letzt/
vorhanden?"
haben."
t)rr I )trr "V olontair.
Wuldvo», schleil un' reserviert,
' - Zugeknöbbt un’ parfümiert,
hui un’ 8lact tadellos,
llüggellalte' in der Rot’,
Krage’lcboner, weist wie Schnee,
3ucbteleddcr- Portmonaie.
Grand-Seigneur aus dein „Effeff“,
stowler als der Bürocbef.
s Döcbderle vum Prinzipal
Imponiert ’m kolodal
kr verehrt es hoch un' bääst
Denkt: „Tier waast — wer waäst
wer wääst."
Lina Zommer.
„Sie glauben gar nicht, was die
6enzi für eine schlechte Person ist: Um
'uir meinen Unteroffizier abspenstig zu
machen, schickt sie ihm alle Augenblick' ein anonymes Schinkenhaxl oder ein Gansviertel.“
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Modern-antiker Ball" "Die intrigante Köchin"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1913 - 1913
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 140.1914, Nr. 3578, S. 99
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg