Oer goldene K e nt.
201
‘■H’f ein um das andere Mal schüttelte. Dann aber, als Hassan
^uch ans seine Ermahnung nicht vom Baume stieg und das wahn-
u 'fiige Dattelessen einstellte, ließ ihn der Arzt von etlichen seiner
handfesten Unechte trotz
Sträubens, Schreiens,
Bittens und Scheltens
vom Baume zerren
und in ein vergitter-
tes Gemach bringen,
wo sie ihm einen Guß
eiskalten Wassers nach
dem anderen über
das Haupt schütteten.
Hub jedesmal, wenn er
flehentlich bat: „Ach,
so laßt mich doch den
goldenen Dattelkernl
suchen. . . ." brummte
der Arzt: „Noch immer
nicht!" und er bekam
einen neuen Guß.
.. . Der zum Dieb gewordene Bettler aber zählte draußen
vor der Stadt in einem sicheren Versteck das Geraubte und lachte
. »tfe 1
.dabei: „Hättest es billiger haben können, Hassan, wenn Du dem
Hungrigen ein paar von Deinen überflüssigen Datteln geschenkt!
Danials Hab' ich noch nicht an ihren goldenen Kern gedacht, den
sie mir jetzt brachten statt Dir!" w. Herbert.
j^i
—
-
^ bim Examen.
Professor: „Müller,
Erklären Sie '„ml das Ge-
b s von der Duplizität der
Erlcheinnngen!"
Müller: „Wenn zum
'nsprel mein Freund Meier
" uh den gleichen Ge-
°°uken haben."
Profesjor: „Na,
^"ller, dann heißt man's
"pl> Z'tät der Erschei-
uungen!"
^"ckfischheuchclei.
--Was suchst Du denn
Lexikon, Erna?"
»Ich sehe nach, was
Verdächtig.
„Ich bin wohl recht alt
geworden, seitdem >vir uns
uicht gesehen haben?"
„Durchaus nicht, gnä-
dige Frau; warum meinen
Sie?"
„Sie haben mir dieses
Mal gar nicht versichert,
daß ich junger geworden
bin!"
Der
Stolz des Vaters.
Met
[U.
J
L l
„Was sagst, das; D' studierst?" — „Zoologie." — „Was is'
nachher dös ivicdcr Dummes?" — „Tierkunde." — „Alsdann sag' mir
a' paar solche Viecher, wo's D' auf der Studie g'lernt hast!" — „Zum
Beispiel die Saurier: Anomodonteu, Ornithoscclidcu, Ptcrosaurier, Plesio-
saurier, Ichthyosaurier..." — (Strahlend.) „Gunt is! — Am Sonntag
gehst mit mir ins Wirts-
haus , da schmeißt dem
Müller Marti a' Dutzend
solche Viecher an Kopf
— dann soll er klagen,
der Tropf der siebenge-
scheite, wenn er kann!"
Nichterzweife l.
jüngst fiel ihm bei der
Tampe Schein —
(Es war ihm angenehm!)
Ein treffender Gedanke ein,
Rur wnßt' er nicht — von
wem! O. E. W.
s)l icht in Verlegenheit
zu bringen.
Neuer Patient (miß-
trauisch): „Ich hörte da
eben einen Kranken, der
aus Ihrem Sprechzimmer
kam, so furchtbar schimp-
fen ..."
Kurpfuscher (eilig):
„Ja, ein großartiger Er-
folg ! Den Mann behandle
ich wegen eines Halsleidens;
der konnte gestern noch kei-
nen Ton hervorbringen."
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‘■H’f ein um das andere Mal schüttelte. Dann aber, als Hassan
^uch ans seine Ermahnung nicht vom Baume stieg und das wahn-
u 'fiige Dattelessen einstellte, ließ ihn der Arzt von etlichen seiner
handfesten Unechte trotz
Sträubens, Schreiens,
Bittens und Scheltens
vom Baume zerren
und in ein vergitter-
tes Gemach bringen,
wo sie ihm einen Guß
eiskalten Wassers nach
dem anderen über
das Haupt schütteten.
Hub jedesmal, wenn er
flehentlich bat: „Ach,
so laßt mich doch den
goldenen Dattelkernl
suchen. . . ." brummte
der Arzt: „Noch immer
nicht!" und er bekam
einen neuen Guß.
.. . Der zum Dieb gewordene Bettler aber zählte draußen
vor der Stadt in einem sicheren Versteck das Geraubte und lachte
. »tfe 1
.dabei: „Hättest es billiger haben können, Hassan, wenn Du dem
Hungrigen ein paar von Deinen überflüssigen Datteln geschenkt!
Danials Hab' ich noch nicht an ihren goldenen Kern gedacht, den
sie mir jetzt brachten statt Dir!" w. Herbert.
j^i
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Professor: „Müller,
Erklären Sie '„ml das Ge-
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Erlcheinnngen!"
Müller: „Wenn zum
'nsprel mein Freund Meier
" uh den gleichen Ge-
°°uken haben."
Profesjor: „Na,
^"ller, dann heißt man's
"pl> Z'tät der Erschei-
uungen!"
^"ckfischheuchclei.
--Was suchst Du denn
Lexikon, Erna?"
»Ich sehe nach, was
Verdächtig.
„Ich bin wohl recht alt
geworden, seitdem >vir uns
uicht gesehen haben?"
„Durchaus nicht, gnä-
dige Frau; warum meinen
Sie?"
„Sie haben mir dieses
Mal gar nicht versichert,
daß ich junger geworden
bin!"
Der
Stolz des Vaters.
Met
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„Was sagst, das; D' studierst?" — „Zoologie." — „Was is'
nachher dös ivicdcr Dummes?" — „Tierkunde." — „Alsdann sag' mir
a' paar solche Viecher, wo's D' auf der Studie g'lernt hast!" — „Zum
Beispiel die Saurier: Anomodonteu, Ornithoscclidcu, Ptcrosaurier, Plesio-
saurier, Ichthyosaurier..." — (Strahlend.) „Gunt is! — Am Sonntag
gehst mit mir ins Wirts-
haus , da schmeißt dem
Müller Marti a' Dutzend
solche Viecher an Kopf
— dann soll er klagen,
der Tropf der siebenge-
scheite, wenn er kann!"
Nichterzweife l.
jüngst fiel ihm bei der
Tampe Schein —
(Es war ihm angenehm!)
Ein treffender Gedanke ein,
Rur wnßt' er nicht — von
wem! O. E. W.
s)l icht in Verlegenheit
zu bringen.
Neuer Patient (miß-
trauisch): „Ich hörte da
eben einen Kranken, der
aus Ihrem Sprechzimmer
kam, so furchtbar schimp-
fen ..."
Kurpfuscher (eilig):
„Ja, ein großartiger Er-
folg ! Den Mann behandle
ich wegen eines Halsleidens;
der konnte gestern noch kei-
nen Ton hervorbringen."
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der goldene Kern" "Der Stolz des Vaters"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Verschlagwortung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1914 - 1914
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 140.1914, Nr. 3587, S. 201
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg