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Die Schönen mit Feöetm und Frippewock,
Die Sporte nach allen Methoden.

Unö jubelnd begrüßte die ganze Schar

Die Oejtaiten, die Kleider, die Dauben.
„7a" - sprach Fräulein Dix zu Frau Deck
Man möchte es beinah' nicht glauben!"

„jäh' man's nicht,

QJ. rrenbenl.


—Die Probe. —

ch will doch einmal sehen, wie weit der Menschen Heuchelei
geht", sagte sich kstrr Schlau. „Don Musik habe ich kaum
mehr Dunst, als daß ich die Noten lesen und ein paar Tänze
herunterhacken kann. Jetzt komponiere ich einen Walzer und bitte
jeden meiner Bekannten, der mich besucht, um sein aufrichtiges
Urteil."

Und so tat er auch. Nach drei Tagen mühevoller Tätigkeit
hatte er einen Mälzer komponiert, der mit Recht ein Schandfleck
der Musik genannt werden konnte. Der erste, den er um sein
Urteil bat, drückte sein Erstaunen aus über das ungeahnte Talent
und forderte ihn dringend auf, mit einem Derleger zu sprechen,
da man sein Licht nicht unter den Scheffel stellen solle.

„V Du Heuchler, Dir sind die konventionellen Phrasen schon

so zur Gewohnheit geworden, daß Du nicht mit der Wimper zuckst
bei Deinen Lügen!"

Die zweite war eine Dame I Sie wiegte freundlich ihr Köpfchen
und meinte: „Allerliebst, — allerliebst, in der Tat!" Sie wußte
ja schon immer, daß er ein Universalgenie sei, und wenn er seine
anderen Kunstliebhabereien, als Dichten und Malen, die ihm ja
doch nicht so gut lägen, zugunsten der Musik sein ließe, so glaube
sie ihm eine nicht unbedeutende Zukunft prophezeien zu können. —

„© Du Schlange! — Schmeichelt und sticht zugleich; Weib
ist Weib!"

Der dritte, ein alter Freund, der ihn hie und da anpumpte,
erlitt nach Anhörung des Walzers einen kleinen Tobsuchtsanfall.
„Freund," rief er aus, „das ist ein Blödsinn, das ist eine Eselei,

Trostreiche Aussicht.

»2

Tourist (stöhnend):

„Tausend Meter müssen
wir noch steigen, bevor wir an
ein Wirtshaus kommen ?" —

Führer:

„ Trösten Sie sich! Noch
fünfhundert Meter, dann rufe
ich durch's Sprachrohr . . .
und zweihtmdert Meter kommt
uns die Kellneriit mit dem
Bier entgegen!"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Trostreiche Aussicht"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Objektbeschreibung
Verschlagwortung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Meissl, August von
Entstehungsdatum
um 1914
Entstehungsdatum (normiert)
1909 - 1919
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 140.1914, Nr. 3590, S. 240

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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