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—Ä hnlichkeite n. —
Richter: „Wie kommt es, daß Sie sich der Schimpfworte: .Rhinozeros', .Nilpferd' und .Mondkalb',
die der Beschuldigte dem Klüger gegenüber gebraucht hat, plötzlich wieder entsinnen — in der Vorunter-
suchung behaupteten Sie, dieselben vergessen zu haben?" — Zeuge: „Ja; jetzt wo ich den Kläger anschaue,
fallen sie mir wieder ein!" _
n des Indus weiten Ufern
Liegen viele hunderttausend
Krokodile faul im Schlamme,
Weinend bald wie kleine Kinder,
Bald mit ihren Tränenaugen
Blinzelnd nach der ewigen Sonne.
Ihre Schwänze ringeln gleissend
Und in bunten Mustern schillernd
Im Gewirr sich durcheinander.
Zwischen all’ den feuchten kalten
Leibern strecken Nixenarme
Königskronen aus der Tiefe.
An den Ufern hungernd, dürstend
Breiten sehnend ihre Hände
Nackte Hindus nach den Kronen,
Und wenn einer eine Krone,
Tausend Tode kühn vermeidend,
Aus dem Wasser, aus dem Schlamme
Lächelnd, lachend sich emporhascht,
Schnappt nach ihm ein heisser
Rachen
Und verschlingt den nackten Hindu
Und erstickt an seiner Krone.
In der Sonne ringeln gähnend
Viele hunderttausend faule
Krokodile sich am Ufer . . .
Und es strecken ihre Arme
Nixen mit den gold’nen Kronen
Zwischen all’ den feuchten kalten
Leibern lockend aus der Tiefe . . .
Und die Hindus an den Ufern
Hungernd, dürstend breiten sehnend
Ihre Hände nach den Kronen . . .
W. Herbert.
—Ä hnlichkeite n. —
Richter: „Wie kommt es, daß Sie sich der Schimpfworte: .Rhinozeros', .Nilpferd' und .Mondkalb',
die der Beschuldigte dem Klüger gegenüber gebraucht hat, plötzlich wieder entsinnen — in der Vorunter-
suchung behaupteten Sie, dieselben vergessen zu haben?" — Zeuge: „Ja; jetzt wo ich den Kläger anschaue,
fallen sie mir wieder ein!" _
n des Indus weiten Ufern
Liegen viele hunderttausend
Krokodile faul im Schlamme,
Weinend bald wie kleine Kinder,
Bald mit ihren Tränenaugen
Blinzelnd nach der ewigen Sonne.
Ihre Schwänze ringeln gleissend
Und in bunten Mustern schillernd
Im Gewirr sich durcheinander.
Zwischen all’ den feuchten kalten
Leibern strecken Nixenarme
Königskronen aus der Tiefe.
An den Ufern hungernd, dürstend
Breiten sehnend ihre Hände
Nackte Hindus nach den Kronen,
Und wenn einer eine Krone,
Tausend Tode kühn vermeidend,
Aus dem Wasser, aus dem Schlamme
Lächelnd, lachend sich emporhascht,
Schnappt nach ihm ein heisser
Rachen
Und verschlingt den nackten Hindu
Und erstickt an seiner Krone.
In der Sonne ringeln gähnend
Viele hunderttausend faule
Krokodile sich am Ufer . . .
Und es strecken ihre Arme
Nixen mit den gold’nen Kronen
Zwischen all’ den feuchten kalten
Leibern lockend aus der Tiefe . . .
Und die Hindus an den Ufern
Hungernd, dürstend breiten sehnend
Ihre Hände nach den Kronen . . .
W. Herbert.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Wiederkehr"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Verschlagwortung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1914
Entstehungsdatum (normiert)
1909 - 1919
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 140.1914, Nr. 3592, S. 263
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg