Pinsel—Pansel, Klij—Klej stund das Bild fertig in nahrhaft stili-
sierten! Rahmen: Das Schlaraffenland I
lfei l wie da das Schneiderlein die Augen aufriß und die
Rase in den wind schob! Das war alles so leibhaftig und natür-
lich gemalt, daß es gar nicht nach Terpentinersatz roch, sondern
nach eitel Bratenduft und Schmalzgebäck! Die gebratenen Tauben
hörte man nur so durch die Lust schwippen I Da könnt' sich das
Schneiderlcin nicht mehr halten nnd wie der Märchenmaler in's
lfaus ging, ein Fläschlein Firnisersatz zu holen und die zwei Mal-
männlein gerade Mohrle, dem Rabenvieh, nachjagten, der die letzte
Tube Zinkweiß in den Wald verschleppt hatte — da erpaßte das
hungrige Schneiderlein die Gelegenheit und stieg ungesehen mit seinem
langen Sxinnengebein in den Rahnien hinein und verschwand in der
mit Zuckerwecken gepflasterten Straße, im Schlaraffenhamsterbräu
Linkehr zu halten.
„Rette Kundschaft 1" brummte der Märchenmaler, als das
Schneiderlcin nirgend mehr zu finden war, und hing sich das Bild
in die eigene Werkstatt, und wenn die Atzung einmal gar zu fett-
los ward, da schaute er ver-
gnüglich darauf hin, sich besserer
Zeiten getröstend,
wie aber vier Wochen
herum stvaren, da hörte er
aus dem Schlaraffenbild ein
lautes Rufen, und wie er dar-
auf hinschaute, stund da leib-
haftig das Schneiderlein in
den Rahnien eingeklemmt und
konnte nicht wieder heraus,
vier Wochen im Schlaraffen-
land machen auch das dünnste
Schneiderlein aufquellen wie
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sierten! Rahmen: Das Schlaraffenland I
lfei l wie da das Schneiderlein die Augen aufriß und die
Rase in den wind schob! Das war alles so leibhaftig und natür-
lich gemalt, daß es gar nicht nach Terpentinersatz roch, sondern
nach eitel Bratenduft und Schmalzgebäck! Die gebratenen Tauben
hörte man nur so durch die Lust schwippen I Da könnt' sich das
Schneiderlcin nicht mehr halten nnd wie der Märchenmaler in's
lfaus ging, ein Fläschlein Firnisersatz zu holen und die zwei Mal-
männlein gerade Mohrle, dem Rabenvieh, nachjagten, der die letzte
Tube Zinkweiß in den Wald verschleppt hatte — da erpaßte das
hungrige Schneiderlein die Gelegenheit und stieg ungesehen mit seinem
langen Sxinnengebein in den Rahnien hinein und verschwand in der
mit Zuckerwecken gepflasterten Straße, im Schlaraffenhamsterbräu
Linkehr zu halten.
„Rette Kundschaft 1" brummte der Märchenmaler, als das
Schneiderlcin nirgend mehr zu finden war, und hing sich das Bild
in die eigene Werkstatt, und wenn die Atzung einmal gar zu fett-
los ward, da schaute er ver-
gnüglich darauf hin, sich besserer
Zeiten getröstend,
wie aber vier Wochen
herum stvaren, da hörte er
aus dem Schlaraffenbild ein
lautes Rufen, und wie er dar-
auf hinschaute, stund da leib-
haftig das Schneiderlein in
den Rahnien eingeklemmt und
konnte nicht wieder heraus,
vier Wochen im Schlaraffen-
land machen auch das dünnste
Schneiderlein aufquellen wie
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Das fette Schneiderlein"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Verschlagwortung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1918
Entstehungsdatum (normiert)
1913 - 1923
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 148.1918, Nr. 3783, S. 32
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg