ging um fiinfe schon die Uölkerwanderung.
ÜJie bei einem Uolksfe(t lagerten
Sich die Scharen um den weiten Bügel.
Männer taten an gebrat’nen 0än(en
Und dem mitgebrachten Mein (ich gütlich.
Kinder spielten. Doch was weiblich war,
Sah graziös, pompös, nervös im Kreise,
Sich mit Misstrau» gegenseitig musternd,
bald flog spihe Kede hin und wider.
Dort gerieten zwei bereits sich grimmig
In die schöngetürmten Fjaarfrifuren.
Männer, durch den Mein erhitrt und zornig,
Mengten sich auch unklug in den Bändel
Und, weil’s immer spät und später wurde
Und kein Preiskollegium sich einfand
Denn es gab in Wirklichkeit ja keines —
Mar auf einmal um den ganzen Bügel
Huch ein Schönheifswettltreit ausgebrochen,
Der mit Taust und Nägeln durchgeführt ward.
Bernies sah herab und lachte hellauf.
Munter schwang er sich aus dem Olympos
Huf das Dach jetzt der JTkropolis,
Mo er plötzlich in dem schwarzen Dunkel
Milchweitz, wie vom Zauberlicbt umgossen,
Stand, dem Uolk rings eine Nase drehte
Und verschwand mit schadenfrohem Lachen.
Da erkannten (ich als die gefoppten
Die Athener und Athenerinnen,
gingen heim und schimpften erst erbärmlich.
Doch bald sprach von all' den Männern heimlich
6iner zu dem andern mit Uergnügen:
„Zeus sei Dank, dah die geschieht' nicht ernst war!
Je[[e$, wenn die meine durchgefall’n war’!!"
Und bald lächelte von all' den Trauen
Jede heimlich für sich vor Uergnügen:
„Zeus sei Dank, dah die geschieht' nicht €rn(t war!
Jetzt bin ich und bleib'doch ich die Schönste!!" ...
„Borst Du's?? Siehst Du’s??“ höhnte im Olympos
Aphrodite da den schlauen Bermes,
Der verdutzt die Wendung sah und seufzte:
„Nein, ist diese Menschheit eine Bande!!"
tz.
c 'VW-f,
Ängstlich.
Gattin: „Was fällt Dir ein, lieber Manu, Heute ist erst
Montag, und da willst Du den Sekretär schon zum Abendessen für
nächsterr Sonntag einladen! Das Hat doch Zeit bis Samstag.
Der ist ja imstarrde und ißt die ganze Woche nichts!"
Zeitrechnung.
Student: „Bei mir dauert der Anfang Vom Monat vom
Ersten bis Vierten itub das Ende von: Fünften bis znnr Einirnd-
dreißigstenl" _
Allerdings.
Kunde: „Schade, das; die Dame das
ganze Gesicht voll Sommersprossen hat. .
und der Mund dürfte auch nicht so groß
sein!" — Heiratsvermittler: „Da
hätt' sie ja noch mehr Sommersprossen!"
Visitenkarte.
Alois Schmalhuber
Friedens- Millionär
Unerwarteter Ansgang.
„Heute habe ich meiner Braut mein gan-
zes Vorleben gebeichtet,' in der Befürchtung
allerdings, daß sie mid) nun nicht nehmen
würde — aber sie hat nur Mut gefaßt und
auch gebeichtet; jetzt nehm' ich sie nicht!"
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ÜJie bei einem Uolksfe(t lagerten
Sich die Scharen um den weiten Bügel.
Männer taten an gebrat’nen 0än(en
Und dem mitgebrachten Mein (ich gütlich.
Kinder spielten. Doch was weiblich war,
Sah graziös, pompös, nervös im Kreise,
Sich mit Misstrau» gegenseitig musternd,
bald flog spihe Kede hin und wider.
Dort gerieten zwei bereits sich grimmig
In die schöngetürmten Fjaarfrifuren.
Männer, durch den Mein erhitrt und zornig,
Mengten sich auch unklug in den Bändel
Und, weil’s immer spät und später wurde
Und kein Preiskollegium sich einfand
Denn es gab in Wirklichkeit ja keines —
Mar auf einmal um den ganzen Bügel
Huch ein Schönheifswettltreit ausgebrochen,
Der mit Taust und Nägeln durchgeführt ward.
Bernies sah herab und lachte hellauf.
Munter schwang er sich aus dem Olympos
Huf das Dach jetzt der JTkropolis,
Mo er plötzlich in dem schwarzen Dunkel
Milchweitz, wie vom Zauberlicbt umgossen,
Stand, dem Uolk rings eine Nase drehte
Und verschwand mit schadenfrohem Lachen.
Da erkannten (ich als die gefoppten
Die Athener und Athenerinnen,
gingen heim und schimpften erst erbärmlich.
Doch bald sprach von all' den Männern heimlich
6iner zu dem andern mit Uergnügen:
„Zeus sei Dank, dah die geschieht' nicht ernst war!
Je[[e$, wenn die meine durchgefall’n war’!!"
Und bald lächelte von all' den Trauen
Jede heimlich für sich vor Uergnügen:
„Zeus sei Dank, dah die geschieht' nicht €rn(t war!
Jetzt bin ich und bleib'doch ich die Schönste!!" ...
„Borst Du's?? Siehst Du’s??“ höhnte im Olympos
Aphrodite da den schlauen Bermes,
Der verdutzt die Wendung sah und seufzte:
„Nein, ist diese Menschheit eine Bande!!"
tz.
c 'VW-f,
Ängstlich.
Gattin: „Was fällt Dir ein, lieber Manu, Heute ist erst
Montag, und da willst Du den Sekretär schon zum Abendessen für
nächsterr Sonntag einladen! Das Hat doch Zeit bis Samstag.
Der ist ja imstarrde und ißt die ganze Woche nichts!"
Zeitrechnung.
Student: „Bei mir dauert der Anfang Vom Monat vom
Ersten bis Vierten itub das Ende von: Fünften bis znnr Einirnd-
dreißigstenl" _
Allerdings.
Kunde: „Schade, das; die Dame das
ganze Gesicht voll Sommersprossen hat. .
und der Mund dürfte auch nicht so groß
sein!" — Heiratsvermittler: „Da
hätt' sie ja noch mehr Sommersprossen!"
Visitenkarte.
Alois Schmalhuber
Friedens- Millionär
Unerwarteter Ansgang.
„Heute habe ich meiner Braut mein gan-
zes Vorleben gebeichtet,' in der Befürchtung
allerdings, daß sie mid) nun nicht nehmen
würde — aber sie hat nur Mut gefaßt und
auch gebeichtet; jetzt nehm' ich sie nicht!"
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die Schönheitskonkurrenz"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Verschlagwortung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1918
Entstehungsdatum (normiert)
1913 - 1923
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 148.1918, Nr. 3785, S. 48
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg