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Gin jedes (ich bei (einer nimmt

Und denkt (ich teile: „Ob (' wollt stimmt?!"

ÜJobei man (ebnet! (ich überzeugt,

Val; (ie ganz lieber fal(el) gebeugt.

Der Doktor bat deshalb im Du
Patienten g’nug und immerzu
Strömt's weiter her und schiebt (ich nab.
fluch jede Mutter, die es (ab,

Bringt sorgend, hoffnungsvoll geschwind
Zur Datenkorrektur das Kind.

Kurzum man siebt es frei und frank
Die ganze Stadt ist na[enkrank

Und diel'erbalb und alldieweil
Sucht jeder d’rum sein Daseicheil,

Der Doktor im gebeimkabinett
Weib nicht, wie er g’nug Bände hält’.
Die ßurke des Berrn Syndikus
£r um die Bälfte kürzen mich.

Das Cipfelcbeu der Iran Profos
Uerlängert er just doppelt grob.

Den Krummzack der 5rau Steuerrat
Liniert er hochfein griecbifcb-g'rad'.

Die aufge(cbnippte Das' der 0ret’

Cr kundig ’runterdeixeln tat,

Und des Berrn 5euerkommandant
Knopfknollennafe wird gewandt,
gesteift, gebügelt, glanzdrediert,

Dab sie sein flntlitj wonnig ziert.

Dem neugebor'nen Knirps sogar
Die Kur bereits zum Segen war,

Indem er für die künftige Zeit
Gin Riecborgan voll Lieblichkeit
Crbält, d'ran er und jedermann
Don Berzen 5reude haben kann . . .

Bedankt, belohnt mit vielem Seid,

Zum Ehrenbürger auserwäblt,

Uerläbt der Doktor Bildebrand

Die Stadt und zieht hinaus auf’s Land

Und nimmt dort neue Kuren vor.. .

Doch bald, als (ich der Kausch verlor,
Schimpft wieder, schmunzelt, klatscht und

ratscht

genau, wie vordem man getratscht,

Cin jedes Mann, Weib, grob und klein

Ob (eines nächsten Nasenbein.

Scharf zieht ein’s übers andre los:

„Die ist zu klein!“ — „Die ist zu grob!"
„Die ist zu krumm!“ - „Die ist zu

g'rad’l“

„Die zu naiv!“ — „Die desperatI"

Kurz, jeden [eine Das’ beschwert,

Nur gegen früher umgekehrt!

Weshalb voll Sehnsucht alles heut'

Sich schon im ganzen Städtchen freut

Auf einen neuen Doktor, der

Die alte Das' stellt wieder her. —

D raus folgt die Lehre, dab ihr's wisst:
Lab deine Nase, wie sie ist!

Und willst du b'sonders weise (ein,

So steck’ sie nicht in alles drein!

Hinausgcredet.

Dame (die nach Vielen Jahren einen ehemaligen Verehrer trifft): „Sie sagten doch damals, Sie
könnten ohne mich nicht leben?" — Herr: „Allerdings, aber ich konnte auch ohne Sie nicht sterben, Gnädigste!"

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Der Nasendoktor"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Objektbeschreibung
Verschlagwortung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Storch, Carl
Entstehungsdatum
um 1918
Entstehungsdatum (normiert)
1913 - 1923
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Weltkrieg <1914-1918>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 148.1918, Nr. 3793, S. 115

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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