Luin Frieden.
s Acht jrtzt öurch dir örutfrijrti lanör
Lin tiefrs Traurrn, unö mit fifd)t.
Dach rorr Da spricht non Schmach unö Sckauör,
Drr spricht rin Ölrtrii falsch unö schlecht.
Wruu hnnörrttausenö Mütter grämen
Sich um öer Sühnr l>irlöe»toö,
Da sollten schauörrnö sie oernrhmrti
La» Schande nach in ihrer sstot?!
Sind wenn das lhrlörnhrrr wir preisen,
Drh Mut dem Schicksal unterlag,
Darf man den Witwen unö den Waisen
Lu sprechen wagen noch von Schmach?
In sfrindeslanö die Grädrr zeugen,
And ihre Geisterstimme spricht:
Das Anglück darf das chanpt euch drugrn.
Doch Schmach unö Schanöe trifft uns nicht.
iFltücrt KoDnirtj.
V o r tu tt r f.
Gnädige (ärgerlich zum Dienstmädchen-:
„Du hatte ich's mir hier in dem Staub auf
der Tischplatte znsnininengerechuet, was ich
heute auf dem Markt ausgegebeu habe
und uuu haben Sie den ganzen Staub weg-
gewijcht , , , Tie sind wirklich eine recht uu
ordentliche Person, Anna!"
Anfrage.
„Darf man in der fleischlosen Woche
fortivnrsteln?"
Das ist der echte Pantoffelheld:
Nie geht er allein aus ’m Haus.
Und kehrt er mal in's Wirtshaus 'rein,
Dann traut er sich nicht 'raus. .
Deutlich.
Gattin: „Glaubst Du au Seeleuwaude-
rnng?" - Gatte: „llumöglich ist es nicht,
daß ich schon einmal ein Schaf gewesen bin."
5k r i t i k.
Schutzmann (zum Stromer): „Schiller
heißen Sie? i kopfschüttelnd- 'u nette Ausgabe!"
Der reiche Mann im Linunel.
Äiminel vor St. Peters Thron
Stand einst ein armer Erdensohn,
Der früher ein reicher Mann gewesen.
Nun wurden ihm dort die Leviten gelesen,
Weil er in seinem irdischen Leben
Nichts an die Armen hatte gegeben,
Bei allem Reichtum und aller Pracht
Nur an sich selber hatte gedacht. —
Da stand er nun geknickt und zerschlagen.
Im Lauptbuch war es eingetragen,
Daß er in seinem ganzen Leben
Zwanzig Pfennig hat hergegeben.
St. Peters Buchhalter hat das bestätigt
And damit war das Konto des Reichen erledigt.
„And das ist alles?" St. Peter spricht.
„Sonst tatst Du nichts. Du elender Wicht!"
And zum Kassierer gewendet mit zornigem Blick:
„Gib dem Kerl die zwei Groschen zurück
s Acht jrtzt öurch dir örutfrijrti lanör
Lin tiefrs Traurrn, unö mit fifd)t.
Dach rorr Da spricht non Schmach unö Sckauör,
Drr spricht rin Ölrtrii falsch unö schlecht.
Wruu hnnörrttausenö Mütter grämen
Sich um öer Sühnr l>irlöe»toö,
Da sollten schauörrnö sie oernrhmrti
La» Schande nach in ihrer sstot?!
Sind wenn das lhrlörnhrrr wir preisen,
Drh Mut dem Schicksal unterlag,
Darf man den Witwen unö den Waisen
Lu sprechen wagen noch von Schmach?
In sfrindeslanö die Grädrr zeugen,
And ihre Geisterstimme spricht:
Das Anglück darf das chanpt euch drugrn.
Doch Schmach unö Schanöe trifft uns nicht.
iFltücrt KoDnirtj.
V o r tu tt r f.
Gnädige (ärgerlich zum Dienstmädchen-:
„Du hatte ich's mir hier in dem Staub auf
der Tischplatte znsnininengerechuet, was ich
heute auf dem Markt ausgegebeu habe
und uuu haben Sie den ganzen Staub weg-
gewijcht , , , Tie sind wirklich eine recht uu
ordentliche Person, Anna!"
Anfrage.
„Darf man in der fleischlosen Woche
fortivnrsteln?"
Das ist der echte Pantoffelheld:
Nie geht er allein aus ’m Haus.
Und kehrt er mal in's Wirtshaus 'rein,
Dann traut er sich nicht 'raus. .
Deutlich.
Gattin: „Glaubst Du au Seeleuwaude-
rnng?" - Gatte: „llumöglich ist es nicht,
daß ich schon einmal ein Schaf gewesen bin."
5k r i t i k.
Schutzmann (zum Stromer): „Schiller
heißen Sie? i kopfschüttelnd- 'u nette Ausgabe!"
Der reiche Mann im Linunel.
Äiminel vor St. Peters Thron
Stand einst ein armer Erdensohn,
Der früher ein reicher Mann gewesen.
Nun wurden ihm dort die Leviten gelesen,
Weil er in seinem irdischen Leben
Nichts an die Armen hatte gegeben,
Bei allem Reichtum und aller Pracht
Nur an sich selber hatte gedacht. —
Da stand er nun geknickt und zerschlagen.
Im Lauptbuch war es eingetragen,
Daß er in seinem ganzen Leben
Zwanzig Pfennig hat hergegeben.
St. Peters Buchhalter hat das bestätigt
And damit war das Konto des Reichen erledigt.
„And das ist alles?" St. Peter spricht.
„Sonst tatst Du nichts. Du elender Wicht!"
And zum Kassierer gewendet mit zornigem Blick:
„Gib dem Kerl die zwei Groschen zurück
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der reiche Mann im Himmel"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Verschlagwortung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1918
Entstehungsdatum (normiert)
1913 - 1923
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 150.1919, Nr. 3832, S. 7
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg