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Der Kalbskopf.

er Sepperl soll zum Metzger geh'n
^Unü soll an Kalbskopf hol'n,
Weil ö' Muatta und der Data heut'
Was Extrig's essen woll'n.

Der Bua wart't erscht a ganze Läng' —
Na kummt er enüli' dro'.

Der Metzger is springgifti' heut'

Und brüllt de Kunden o'.

„An)Kalbskopf?.!“ schreit er wia net
g'scheit.

„Gunst gar nix gib i' Dirl
Da kannst D' heut' höchstens no' viel-
leicht

Den me in i gen kriag'n dafür!"

Der Sepperl is a schlauer Bursch'.
Drum sagt er drauf: „Ja mei'!

3’ glaab', der paßt der Muatta net:
Es soll a Hirn Lrinn sei'!"

Ä. L. Äosak-Raytenau.

Schwerer.

„Sie werden srvh sei», daß Sie
Ihre Töchter nun alle glücklich an
den Mann gebracht haben?'!" — „Aller-
dings! Wenn ich nur jetzt auch schon
meine Schwiegersöhne wieder los
war'!"

Seine Auslegung.

Hans fr au (im Gespräch mit der Nachbarin): „Jaja, in dieser ernsten
Zeit muß man zusammenstehen!" — Der vorübergehende Gatte: „Das
besorgt Ihr beide ja gründlich!"

Die Wahl.

Er (mit gemischten Empfindungen): „Also Du darfst jetzt auch wählen!"

* Sie (beleidigt und gereizt): „Darfst?! Darfst?! Ich kann wählen!
Ich soll wählen! Ich muß wählen!"

Er: „Natürlich mußt Du wählen! Hoffentlich" . . .

Sie (mißtrauisch): „Mas „hoffentlich" . . .?“

Er: „Ach nichts!"

Sie: „Du wolltest sagen: Hoffentlich werde ich Deinen Kandidaten
wählen! Den werde ich aber nicht wählen — verstehst Du!"

Er (nervös): „Nun, nur nicht gleich so heftig! Die Mahl ist ja eine
vollkommen freie. Ich will Dir meinen Kandidaten selbstverständlich nicht
aufdrängen. Fällt mir gar nicht ein. Gbwohl er der bessere ist."

Sie (auflachend): „Da haben wir's ja schon! Natürlich: Der Deine ist
der bessere! Mas von Dir kommt, ist immer das bessere, was Ihr
Männer habt, ist von jeher, seitdem die Welt steht, das bessere gewesen.
Ich sage Dir aber, der Kandidat, den ich in« Auge habe, oder vielmehr die
Kandidatin" . . .

Er: „Uje! Eine Kandidatin!"

Sie: „Jawohl, eine Kandidatin! Ganz gewiß und sicher eine Kan-
didatin! lvder glaubst Du vielleicht, ein wcib wäre nicht gerade so gut
wie ein Mann?! Ein Weib würde uns nicht ebenso vertreten?! Sie wird
uns besser vertreten, weil sie uns besser versteht — weil sie mit ihren
feineren Empfindungen überhaupt alles besser versteht als ihr grobschlächtigen,

„Jessas na, „Kaisermischung"! I' werd' 'n ja
doch no' rauchen dürfen?!"

„Miau, miau-ü, micut-it. ." tönt's ans dem Schlafzimnicr heraus. Wie er die Türe
isfiiet, kniet seine Frau im Bett und miaut. — „Ja, was ist denn hier los?" — „Ach Gott,
es ist eine Maus im Zimmer und da muß ich die Katze nachmachen, damit s' davonlanst!"

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Miau, miau-u, miau-u..." "Kaisermischung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Objektbeschreibung
Verschlagwortung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Kirchner, Eugen
Reinicke, Emil
Entstehungsdatum
um 1918
Entstehungsdatum (normiert)
1913 - 1923
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 150.1919, Nr. 3833, S. 14

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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