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So aber, statt das Vermächtnis mit Andacht und Ehrfurcht
entgegenzunehmen, lachte der leichtfertige Sohn auf wie toll, sprang
tanzend und höhnend in dem Gemache herum und rief ein um das
andere Mal spottend mit lauter und äffender Stimme: „Gomaluh I" ,.
„Gomaluh I" . . und immer wieder „Gomaluh!"

Dann, als ihm über dem frevelhaften Spiele beinahe der Atem
ausgegangen war, blieb er vor dem Sterbebette des Vaters stehen,
hielt sich lachend die Seiten und rief: „Da siehst Du jetzt, welchen,
Schwindel Du Dein ganzes Leben vertraut hast! „Gomaluh!"
rufe ich und wieder „Gomaluh!" . • und nichts geschiehtI Rein
gar nichts! Nichts ereignet sich. Kerne Fee steigt aus Rosen-
wolken herab und reicht mir einen großen Beutel voll von neu-
gexrägten Goldstücken. . noch sonst etwas wunderbares und An-
genehmes l Nicht einmal einen Becher frischen und köstlichen Weines
trägt mir Dein Zauberwort ein! Lin Betrüger, ein boshafter
Schwindler hat Dich genarrt mit seiner einfältigen plumpen List
Dein ganzes langes Leben hindurch!"

Der Alte aber stüsterte sterbend: „Dir fehlt der Glaube —
darum einzig und allein wirkt das heilige Wort nicht bei Dir!
Lerne daran glauben und Du wirst glücklich werden!"

Und lächelnd, fest auf fein Erbe vertrauend, schied er von
hinnen .... w. Herbert.

Kinofilm.

„Die Welt geht unter."

(Unter gütiger Mitwirkung von Fräulein Pepita Piersen.)

Splitter.

Kahrhafter Trost ist nur
der, bei dein man nicht empfindet,
daß man uns bloß trösten will.

Ans der Tücke des Objektes
niache ich mir nichts — ich fürchte
mehr die Tücke der Subjekte,

Manche Menschen verstehen
es, so zu prahlen, daß es wie
Bescheidenheit anssieht.

Aeber das erste weiße Haar
erschrecken, über das letzte schwarze
lächeln wir, « <?. w

„Kennen Sie die Dame da drüben?" — „Das Kleid meiner
Frau, der Sonnenschirm unserer Tochter, der Hut meiner Schwäge-
rin — und richtig, das Gesicht unserer Köchin!"

Gute ?l» s r e b c.

Schuster: „Ich geh' mit
dein Kunden einmal hinüber in
die „Goldene Gans", Kinder —
er will sich ein paar Stiefel an-
messen lassen — da haben wir
besseres Licht!"

Unerhört.

„Was ist denn geschehen?
Warnni schüttelst Du den Kopf?"
— „Ich Hab' heut' einen Hering
beim Kaufmann Maier geholt
und wie ich ihn zahlte, denk' Dir
nur, da hat er sich bedankt!"

Mißtrauisch.

Gattin: „Woran soll der Knoten im Taschentuch Dich er-
innern? (eifersüchtig) Gewiß an ein Stelldichein. . , der sieht so
herzförmig ans!"

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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Gomaluh" "Kennen Sie die Dame da drüben?" "Traumtänzerin"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Objektbeschreibung
Verschlagwortung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Storch, Carl
Mühlberg, Georg
Kreis, Julius
Entstehungsdatum
um 1918
Entstehungsdatum (normiert)
1913 - 1923
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Mann <Motiv>
Nilpferd <Motiv>
Sohn <Motiv>
Tänzerin <Motiv>
Köchin <Motiv>
Sterbender
Karikatur
Vater <Motiv>
Kaffeehaus <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 150.1919, Nr. 3833, S. 17

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Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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