Rache.
Umanda hatte sich Postkartenphotographicn machen lassen.
sah darauf, wie ihr selbst der Neid lassen mußte, reizend, hin-
reißend, entzückend aus.
Aber der Neid ließ cs ihr nicht, wenigstens nicht der Neid
>hrer Freundin Gisy, der das Gesicht aus dem Leim ging, wie ihr
Amanda das Bild zeigte.
»Du mußt mir natürlich sofort eins schenken!" sagte Gisy und
»ahm sich eins, wobei sic dachte: „So kann sie mindestens dieses
1 ’lte nicht an Leopold schicken."
Leopold war nämlich ein hübscher junger Mann, für den sic
beide schwärmten.
Aber das Schicksal läßt sich nicht beirren, wenn es sich einmal
Awas vorgenommen hat.
„So!" sagte Amanda und setzte sich an ihren Schreibtisch.
„Das zweite bekommt aber Leopold!"
Gisy hätte es ihr wegreißcn mögen. Sie muckste sich indessen
selbstverständlich nicht und verzog sogar keine Miene, als die bos-
hafte Amanda sie bat, die Karte mitznnchmen und eine Briefmarke
daranszuklcben — sie hatte zufällig keine zu Hause — sowie das
Bild daun der Post zu übermitteln.
. . . Einige Zeit nachher begegneten sich Amanda und Leopold.
„Nun?" sagte sie und machte ihr süßestes Gesicht.
„Abscheulich von Ihnen!" rief er.
„Was denn?" fragte sic, aus allen Himmeln gefallen.
„Das da!" antwortete er und zeigte ihr die Postkarte: Gisy
hatte die Marke auf ihr Gesicht geklebt. . . .
L a n (\, laust i st' s h c r.
Seit wann hast Du denn diese Binse?" — „Schon lange — die stammt noch ans dem Tango-Zeitalter!"
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Umanda hatte sich Postkartenphotographicn machen lassen.
sah darauf, wie ihr selbst der Neid lassen mußte, reizend, hin-
reißend, entzückend aus.
Aber der Neid ließ cs ihr nicht, wenigstens nicht der Neid
>hrer Freundin Gisy, der das Gesicht aus dem Leim ging, wie ihr
Amanda das Bild zeigte.
»Du mußt mir natürlich sofort eins schenken!" sagte Gisy und
»ahm sich eins, wobei sic dachte: „So kann sie mindestens dieses
1 ’lte nicht an Leopold schicken."
Leopold war nämlich ein hübscher junger Mann, für den sic
beide schwärmten.
Aber das Schicksal läßt sich nicht beirren, wenn es sich einmal
Awas vorgenommen hat.
„So!" sagte Amanda und setzte sich an ihren Schreibtisch.
„Das zweite bekommt aber Leopold!"
Gisy hätte es ihr wegreißcn mögen. Sie muckste sich indessen
selbstverständlich nicht und verzog sogar keine Miene, als die bos-
hafte Amanda sie bat, die Karte mitznnchmen und eine Briefmarke
daranszuklcben — sie hatte zufällig keine zu Hause — sowie das
Bild daun der Post zu übermitteln.
. . . Einige Zeit nachher begegneten sich Amanda und Leopold.
„Nun?" sagte sie und machte ihr süßestes Gesicht.
„Abscheulich von Ihnen!" rief er.
„Was denn?" fragte sic, aus allen Himmeln gefallen.
„Das da!" antwortete er und zeigte ihr die Postkarte: Gisy
hatte die Marke auf ihr Gesicht geklebt. . . .
L a n (\, laust i st' s h c r.
Seit wann hast Du denn diese Binse?" — „Schon lange — die stammt noch ans dem Tango-Zeitalter!"
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Lang, lang ist's her"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1919
Entstehungsdatum (normiert)
1914 - 1924
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 151.1919, Nr. 3860, S. 29
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg