Fliegende Blätter (151.1919 (Nr. 3858-3883))

Dir Leit verhüllt

And stellte vor mich hin im Traum
Mein Jugenükild.-

Der Sterne Schimmer taucht mich ganz

isn lichten Glan;.

hch adrr starre auf dir Wankt —

ölixö plötzlich ruht mir in der Bjaiiö
Lin welker Kran;.

Slang Bjriüpctü.

Schwarz-Rot-Gold.

chwarz-Rot-Gold! Die Fahnen wehen
Aus den Wolken fahl und bleich,
von den Trümmern auferstehen
will das neue Deutsche Reich,
vom gewaltigsten der Rriege,

Der die äußere Macht zerschlägt,

Ringt ein Volk nach innerem Siege,

Das in sich Vertrauen trägt.

Schwarz-Rot-Gold! Der Väter Hoffen,
Ihres Freiheitssturmes Traum
Zeigt uns neue Bahnen offen.

Frische Reime treibt der Baum,
wenn wir sie mit Mühsal pflegen,

Einig durch der Liebe Band,

Reift in seinem Wipfel Gegen
Für das heilige deutsche Land.

Gchwarz-Rot-Gold! Durch harte Zeiten
Hielt das Sehnen mutig aus,

Daß uns gute Geister leiten.

Schirmend wahren unser Haus.

was auch Feind und Schicksal raubten,
In uns blieb gesund der Rern
Und am Himmel, dem wir glaubten.
Steht der alte treue Stern.

Schwarz-Rot-Gold! Die Fahnen wallen
Uber sturmgeklärter Bahn.

Ihre Banner zieh'n uns allen
Auf der neuen Fahrt voran.

Leidgestählte 2lrme tragen
Axt und Hammer fest und stark.
Leidgestählte Herzen wagen
An das Werk ihr bestes Mark.

Schwarz-Rot-Gold! In deinem Zeichen
Laßt uns schaffen ohne Ruh'!

Ohne Zagen, ohne Weichen
Streben wir dem Ziele zu.

Seht, wie durch die schwarzen Nächte
Rosenrot die Hoffnung winkt.

Die für unseres Volkes Rechte
Neu das Gold der Zukunft bringt!

„Gar nicht übel, das Bild — und das hat Ihr Sohn gemalt? Warum setzt er denn nicht seinen Namen darauf?"
„Ja, schreiben kann er noch nicht."

o*

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