unIIvti fl.
„Meine Frau ist eine geborene Meier,
nämlich auch so."
— „Bei mir brauchen Sic sich nicht zu entschuldigen — ich heiß
ährend ich am Schreibtisch brüte
Noch in später Abendstunde
Schlummert, ruhig im Gemüte,
Mir zu Füßen Flipp der Hund.
Weichgebettet, rvohlgeborgen,
Liegt der haarige Geselle.
Ohne Sehnsucht, ohne Sorgen
Schnarcht er auf dem warmen Felle.
Frommer Wunsch.
Flipp der Hund, von allen Frauen
Angelockt und angelacht!
Gelbst die kühlsten Herzen tauen,
Wenn er seine Männchen macht.
Hanne reicht ihm süße Brocken.
Grete kraut ihm saust den Rücken.
Doch ich sitze trüb und trocken -
Keine Maid mag mich beglücken.
Immer regsam, immer heiter
Weiß er, wo ihm Gutes winkt.
Gänzlich wurscht ist ihm, ob weiter
Täglich die Valuta sinkt.
Höchstens, daß ihm übermütig
Mal ein Flöhlein sitzt im Nacken,
Während tausendfach und wütig
Seinen Herrn die Gorgen zwacken.
Was hat er den Tag getrieben?
Gut geschlafen, brav geschmaust,
Dann gebummelt nach Belieben,
Lustig sich herumgezaust,
Während ich am Tintenkübel
Schon genoß die Morgenröte,
Aktendnnst im Oberstllbel
llnd im Herzen Liebeenöte.
Während ich mir, krummgebogen.
Wiederum das Hirn beschwert,
Wieder meinen Karren gezogen
Treulich wie ein Oroschkenpferd.
Immer noch mit müden Knochen
Muß ich nun am Sessel kleben ...
Lieber Gott, nur mal vier Wochen
Schenk' mir solch' ein „Hundeleben"!
R. D.
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„Meine Frau ist eine geborene Meier,
nämlich auch so."
— „Bei mir brauchen Sic sich nicht zu entschuldigen — ich heiß
ährend ich am Schreibtisch brüte
Noch in später Abendstunde
Schlummert, ruhig im Gemüte,
Mir zu Füßen Flipp der Hund.
Weichgebettet, rvohlgeborgen,
Liegt der haarige Geselle.
Ohne Sehnsucht, ohne Sorgen
Schnarcht er auf dem warmen Felle.
Frommer Wunsch.
Flipp der Hund, von allen Frauen
Angelockt und angelacht!
Gelbst die kühlsten Herzen tauen,
Wenn er seine Männchen macht.
Hanne reicht ihm süße Brocken.
Grete kraut ihm saust den Rücken.
Doch ich sitze trüb und trocken -
Keine Maid mag mich beglücken.
Immer regsam, immer heiter
Weiß er, wo ihm Gutes winkt.
Gänzlich wurscht ist ihm, ob weiter
Täglich die Valuta sinkt.
Höchstens, daß ihm übermütig
Mal ein Flöhlein sitzt im Nacken,
Während tausendfach und wütig
Seinen Herrn die Gorgen zwacken.
Was hat er den Tag getrieben?
Gut geschlafen, brav geschmaust,
Dann gebummelt nach Belieben,
Lustig sich herumgezaust,
Während ich am Tintenkübel
Schon genoß die Morgenröte,
Aktendnnst im Oberstllbel
llnd im Herzen Liebeenöte.
Während ich mir, krummgebogen.
Wiederum das Hirn beschwert,
Wieder meinen Karren gezogen
Treulich wie ein Oroschkenpferd.
Immer noch mit müden Knochen
Muß ich nun am Sessel kleben ...
Lieber Gott, nur mal vier Wochen
Schenk' mir solch' ein „Hundeleben"!
R. D.
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Unnötig"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1919
Entstehungsdatum (normiert)
1914 - 1924
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 151.1919, Nr. 3875, S. 218
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg