So ging das eine Viertelstunde programmäßig fort bis hinunter
zu den Regensburgern.
Das Gesicht des Mädchens war inzwischen länger und länger
geworden. Ihr Begleiter aber sagte kalt und wegwerfend im Tone
tiefster Entrüstung: „Gut, so bringen Sie möglichst schnell vier
Regensburger — sonst werden die am Ende auch noch gestrichen."
Das Fräulein hatte das tiefste Mitleid mit ihrem Verehrer.
Denn seine leidenschaftliche Sorge uni ihr Wohl hatte ihr als Be-
weis seiner echten und wahren Liebe große Freude gemacht und
außerdem war ihr das hörbare Knurren seines Magens nicht ent-
gangen.
Sie sann auf Abhilfe . . .
Schluckberger, dem ein schwerer Stein vom kserzen gefallen
war, weil er die Gefahr beseitigt sah. trat für einige Minuten an
einen Nebentisch, uni einen alten Bekannten zu begrüßen. Man
plauderte und plauderte und es war fast eine Viertelstunde ver-
gangen. als er zurückkehrte.
„verzeih" . . . ivollte er sich entschuldigen da wurden seine
Augen starr und sein ganzer Körper steif.
„Gelt, da schaust Du?I" jubelte das Fräulein mit strahlendem
Gesicht. „Weißt Du, man muß immer selber gehen . . . sonst ist's
nichts. Ich denke, Du wirst mit mir zufrieden fein ? I Siehst Du.
ich war in der Küche und habe ohne jede Schwierigkeit diese zwei
wunderbaren gebratenen lhendln mit Kopfsalat erhalten. Komm,
jetzt setz' Dich her und iß!"
„Gleich!" sagte er. „Gleich, ini Augenblick I"
Jetzt half nichts mehr.
Er sauste davon und versetzte seine Uhr und den Zwicker. . . .
A h n n n g.
Lebemann: „Was will er denn?" — Gattin: „Dich begleiten!" — Lebemann: „Der wird gut!"
255
zu den Regensburgern.
Das Gesicht des Mädchens war inzwischen länger und länger
geworden. Ihr Begleiter aber sagte kalt und wegwerfend im Tone
tiefster Entrüstung: „Gut, so bringen Sie möglichst schnell vier
Regensburger — sonst werden die am Ende auch noch gestrichen."
Das Fräulein hatte das tiefste Mitleid mit ihrem Verehrer.
Denn seine leidenschaftliche Sorge uni ihr Wohl hatte ihr als Be-
weis seiner echten und wahren Liebe große Freude gemacht und
außerdem war ihr das hörbare Knurren seines Magens nicht ent-
gangen.
Sie sann auf Abhilfe . . .
Schluckberger, dem ein schwerer Stein vom kserzen gefallen
war, weil er die Gefahr beseitigt sah. trat für einige Minuten an
einen Nebentisch, uni einen alten Bekannten zu begrüßen. Man
plauderte und plauderte und es war fast eine Viertelstunde ver-
gangen. als er zurückkehrte.
„verzeih" . . . ivollte er sich entschuldigen da wurden seine
Augen starr und sein ganzer Körper steif.
„Gelt, da schaust Du?I" jubelte das Fräulein mit strahlendem
Gesicht. „Weißt Du, man muß immer selber gehen . . . sonst ist's
nichts. Ich denke, Du wirst mit mir zufrieden fein ? I Siehst Du.
ich war in der Küche und habe ohne jede Schwierigkeit diese zwei
wunderbaren gebratenen lhendln mit Kopfsalat erhalten. Komm,
jetzt setz' Dich her und iß!"
„Gleich!" sagte er. „Gleich, ini Augenblick I"
Jetzt half nichts mehr.
Er sauste davon und versetzte seine Uhr und den Zwicker. . . .
A h n n n g.
Lebemann: „Was will er denn?" — Gattin: „Dich begleiten!" — Lebemann: „Der wird gut!"
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Ahnung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1919
Entstehungsdatum (normiert)
1914 - 1924
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 151.1919, Nr. 3878, S. 255
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg