Gchleißheim.
MINCHtl
Leise rauschen- in flimmernder Lust
picken grüßende Ähren,
Lispelndes wehen trägt herben Dust
Von schmelzendem Harze der Föhren.
Zern Ln die weite - ein weißes Band -
Sieht die Chaussee man sich winden,
Schatten spendet die dunkle Wan-
Alter Ulmen und Linden.
perviger Arme wuchtiger Schnitt
Rafft klingend zu Boden die Stengel
Und schärfend über die Sense zieht
Der Wetzstein mit leisem Gedengel.
Der Änecht schaut, schattend mit brauner Hand,
Hinab die staubige Zeile,
Dort rasselt glitzernd über das Land
Ein wagen in fliegender Eile.
Die hohe Rarosse schwankt, eilenden Flugs,
Sanftwiegend in mächtigen Federn.
Der klappernde Hufschlag des Tigerzugs
Tönt wirr unter rollenden Rädern.
Gold gleißt aus dem rankenden Formentan;
Von üppigen Putten und Zweigen.
Gleich wirbelndem Sonnenfunkenglanz
Im Staube flirren die Speichen.
Hintauf Heiduck und Äammermohr
In amaranthenem Flaust,
Gallonen verbrämt, Juwelen am Ohr,
Den Turban im wollgekrause.
Durchlaucht auf schwellendem Sammetpfühl
Im wagendunkel sich schaukelt.
Verlangender Augen verheißendes Spiel
In dunkler Glut ihn umgaukelt.
Voraus der pikör auf schnaubendem Scheck,
Belastet mit schimmerndem Flitter,
Der Andalusier schlenkert keck
Im schlanken Trabe die Glieder.
Demütig lupfend neigt sich zum Gruß
Der Bauer mit lauerndem Blicke,
Beneidet still mit leisem Verdruß
Die Mächt'gen der Erde nn Glücke.
Der wagen versinkt im ziehenden Oualm)
Fern träbelt und rollt es noch leise.
Rauh rupft die Sense den reifen Halin
Bei perlend rinnendem Schweiße. pr«s.
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MINCHtl
Leise rauschen- in flimmernder Lust
picken grüßende Ähren,
Lispelndes wehen trägt herben Dust
Von schmelzendem Harze der Föhren.
Zern Ln die weite - ein weißes Band -
Sieht die Chaussee man sich winden,
Schatten spendet die dunkle Wan-
Alter Ulmen und Linden.
perviger Arme wuchtiger Schnitt
Rafft klingend zu Boden die Stengel
Und schärfend über die Sense zieht
Der Wetzstein mit leisem Gedengel.
Der Änecht schaut, schattend mit brauner Hand,
Hinab die staubige Zeile,
Dort rasselt glitzernd über das Land
Ein wagen in fliegender Eile.
Die hohe Rarosse schwankt, eilenden Flugs,
Sanftwiegend in mächtigen Federn.
Der klappernde Hufschlag des Tigerzugs
Tönt wirr unter rollenden Rädern.
Gold gleißt aus dem rankenden Formentan;
Von üppigen Putten und Zweigen.
Gleich wirbelndem Sonnenfunkenglanz
Im Staube flirren die Speichen.
Hintauf Heiduck und Äammermohr
In amaranthenem Flaust,
Gallonen verbrämt, Juwelen am Ohr,
Den Turban im wollgekrause.
Durchlaucht auf schwellendem Sammetpfühl
Im wagendunkel sich schaukelt.
Verlangender Augen verheißendes Spiel
In dunkler Glut ihn umgaukelt.
Voraus der pikör auf schnaubendem Scheck,
Belastet mit schimmerndem Flitter,
Der Andalusier schlenkert keck
Im schlanken Trabe die Glieder.
Demütig lupfend neigt sich zum Gruß
Der Bauer mit lauerndem Blicke,
Beneidet still mit leisem Verdruß
Die Mächt'gen der Erde nn Glücke.
Der wagen versinkt im ziehenden Oualm)
Fern träbelt und rollt es noch leise.
Rauh rupft die Sense den reifen Halin
Bei perlend rinnendem Schweiße. pr«s.
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Schleißheim"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1920
Entstehungsdatum (normiert)
1910 - 1930
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)