Fliegende Blätter (155.1921 (Nr. 3962-3987))

Darum!

„Woran liegt det bloß, Willem, jedesmal, wenn De vor Jericht stehst, wirst De verurteilt?" — »Und dct wundat Dir noch,
Paul? Denk' doch mal die villc Parajraphen jejen eenen eenzigen armen Menschen!"

Gemütlich.

„Herr Wirt, die Würstchen sind aber
schon scheußlich klein!" - „Dia, Sie wollen
wohl für zwei Mark fünfzig gleich einen
gefüllten Fesselballon?"

Druckfehler.

Gutgehendes Wirtshaus von Selbst
sänfcr zu kaufen gesucht. Gefl. Angebote
unter Nr. ... an die Geschäftsstelle dieser
Zeitung erbeten.

Nur eines.

Und wieder kam der Cenz uns über »acht,
Der Himmel möge gnädig ihn behüten,

Hur eins vermif[e ich in all der Pracht,

Im ttlibblalt des Kalernenbofs Blüten, e.m.

Hufklärung eines Uolkstribunen.

Präg' in deines Hirns 0ebäu|’:

„De-us“ beißt es und nicht „deus“!
„Zeus“ dagegen und nicht „Ze-us“,
Doch hinwieder „filius me-us“,

Aber niemals „filius meus“. x.

Verschiedene Wirk u u g.

In der Sommerfrische gab's im Gast-
haus einen lustigen Abend. Gesteckt voll. Ein
„Hmnorist" ließ sich hören. Er wagte sich
etwas weit heraus mit zweideutigen Pointen.
Die Herren blinzelten einander an und be-
obachteten die Damen. Die jungen Kücken
lachten harmlos, dem Humoristen zuliebe.
Damit's nicht anssah, als seien sie noch un-
reif. Die verheirateten Damen - beherrschten
sich und verzogen keine Miene. Und die alten
Jungfern — die lachten wieder, damit man
nicht merken sollte, daß sie's verstanden,!

Bezugspreis vierteljährlich (13 Nrn.): Für Deutschland und die Länder der Kronenwährung M 12.50; unter Kreuzband M 15.—.

Verantwortlicher Schriftleiter: J, Schneider, München. — Verlag Scann K Schneider, München. — E. Mühlthaler's Buch- un) Kunstdruckerei A.G., München.

Lopyri^ht 1921 by Braun & Schneider, München.