Fliegende Blätter (155.1921 (Nr. 3962-3987))

Der Philosoph.

Einmal aber hat sie's doch zu bunt 'trieben.
Der Knopf ts zwar äußerlich ruhig blieben.
Denn schimpfen war unvereinbar mit seinem

G'wissen,

Aber er is ganz einfach — ausg'riffen.

Hermann Franz.

H ö ch ft c Z c r st r e u t h c i t. Die Grenze.

„Jetzt such' ich schon mindestens eine halbe Stunde und kann „Mit Ihnen, gnädiges Fräulein, möchte ich mein Leben lang

meinen dritten Pantoffel nicht finden! Den müssen mir wieder die Tennis spielen. Na, oder sagen wir: bis zum Beginn der Arterien-
vcrd.Weiber fortgeräumt haben!" Verkalkung."

Mlfivcrständnis.

„Heut' nacht hat mir 'träumt, es kommt a lauge Dürre!" — „Macht aa' nix, wann's nur Geld hat."

A Knopf und a Knopfloch in einem G'wanü
San unglückli' verheirat' g'wesen miteinand';
Sie hat ihm die Gröbsten 'runter'droschen,
(Und a Knopfloch hat weiter koa schlechte

Goschen!)

Der Knopf hat g'schwiegen zu all den Fehden
Und hat si' denkt: „No ja, lass' ma s' halt

reden!

2' werü' mich als Philosoph ja doch
Nit rumstreiten mit einem einfältigen Loch!"

Guter Rat. „Der Milchhandel geht nicht, ich setze fortwährend zu!" —
werden Sic vielleicht nicht mehr zusetzen!"

Dem hohen L, das einer fingt
Kein hoher Preis mehr innewohnet.

Der Film, der auf die Leinwand dringt.
Der ist es jetzt, der reichlich lohnet.

Der Film.

Ls zieht der stimmbegabte Held
Nicht mehr. Zum Kino geht ein jeder.
Leinwand bedeutet jetzt die Welt
Und nicht mehr jene morschen Bretter.

.Ja, setzen Sie mal nichts mehr zu, dann

Wie wüst und leer steht jetzt die Bühn', oh!
Der Held von einst ist abgetreten.

Lr filmt einträglich für das Kino.

Die Bühne ist für Nlarionetten. Willy.

SO