Im Schildwachfteb’n.-
Jetzt lenkt der Ritter
Vom Ungewitter
Die ratende Rah
Zum Paradeplatj.
Über dem Plan
Brauft er heran,
Hält auf mich zu.
Reißt lachend im Nu
Meine Seele im Jagen
Zu fich in den Wagen.
Stemmt in die Zügel , . .
Hufraufchen die Flügel
Der schnaubenden Tiere!
Mit gellendem Schrei
Hussa und Hei!
Peitscht er die Pferde! - -
Hufdröhnt die Erde.
Zerstampft, zerfchüttelt
Vom Taumel gerüttelt
ficbzen Alleen
Amtliche Bek a n n t in a ch n n g.
Die Einwohner werden gebeten, sich an
der hierorts momentan herrschenden Dunkel-
heit nicht zu stoßen, da dieselbe, bei Licht
besehen, eine Kohlcnersparnis bedeutet. . .
gez. Klinke, Bürgermeister.
Zweideutig.
Eine Dame kommt in ein Geschäft und
verlangt eine Rolle Klosettpapier. „Be-
dauere," sagt der Verkäufer, „Klosetkpapicr
ist momentan ausgegangen, das bekommen
wir erst in einigen Tagen wieder!" —
„So," sagt die Dame, „so lange kann ich nicht
warten."
Nord — S üb.
Friedrich Schulze, Berlin, Kurfürstendamm,
unterhält sich am Biertisch mit seinem Gegen-
über, einem biederen Münchener, und kommt
dabei auf Eigentümlichkeiten der Münchener
Mundart zu reden. „So zum Beispiel sprecht
Ihr das v zu hart in Ba-f-aria, Sal-f-ator
nsw. Mau sagt doch: Bawaria, Salwator,
Lawer, Walentin..." — Münchener (be-
leidigt): „Es is amol asv, und is nia net
anders g'we'n; wcnn's Dir aber net paßt,
nach« kannst ja Du jetzt a Wollbier trinka!"
Mär ch cn.
Es >v a r einmal ein dienstbarer Geist . . .
In Wolkenreviere
Schwingt fich hinan
Das wilde Gefpann. - -
Hoch durch die Lüfte
Über Felsen und Klüfte
Zieht in die Weite
Sturmfeetengeleite!
W. Friedrich,
Verblüffend.
„Wo jetzt alles so teuer geworden ist,
muß man sich wirklich wundern, daß die
Post noch immer so billig ist wie früher." —
„Na — erlauben Sie mal!" — „Vielleicht
nicht? Eine Zehnpfennigmarke kostet doch
immer noch zehn Pfennige!"
Höhe und Tiefe.
Marin eleu tnant: „Daß ich noch am
Leben bin, ist eigentlich ein wahres Wunder.
Ich bin schon einmal mit dem Lustballou
ins Wasser gefallen und mit dem Untersee-
boot in die Luft geflogen."
M >i n ch n c r O k t o b c r f c st.
„Erlauben san da meine Schweinswürstl schon drauf oder is das bloß der Kümmel vom Sauerkraut?"
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Jetzt lenkt der Ritter
Vom Ungewitter
Die ratende Rah
Zum Paradeplatj.
Über dem Plan
Brauft er heran,
Hält auf mich zu.
Reißt lachend im Nu
Meine Seele im Jagen
Zu fich in den Wagen.
Stemmt in die Zügel , . .
Hufraufchen die Flügel
Der schnaubenden Tiere!
Mit gellendem Schrei
Hussa und Hei!
Peitscht er die Pferde! - -
Hufdröhnt die Erde.
Zerstampft, zerfchüttelt
Vom Taumel gerüttelt
ficbzen Alleen
Amtliche Bek a n n t in a ch n n g.
Die Einwohner werden gebeten, sich an
der hierorts momentan herrschenden Dunkel-
heit nicht zu stoßen, da dieselbe, bei Licht
besehen, eine Kohlcnersparnis bedeutet. . .
gez. Klinke, Bürgermeister.
Zweideutig.
Eine Dame kommt in ein Geschäft und
verlangt eine Rolle Klosettpapier. „Be-
dauere," sagt der Verkäufer, „Klosetkpapicr
ist momentan ausgegangen, das bekommen
wir erst in einigen Tagen wieder!" —
„So," sagt die Dame, „so lange kann ich nicht
warten."
Nord — S üb.
Friedrich Schulze, Berlin, Kurfürstendamm,
unterhält sich am Biertisch mit seinem Gegen-
über, einem biederen Münchener, und kommt
dabei auf Eigentümlichkeiten der Münchener
Mundart zu reden. „So zum Beispiel sprecht
Ihr das v zu hart in Ba-f-aria, Sal-f-ator
nsw. Mau sagt doch: Bawaria, Salwator,
Lawer, Walentin..." — Münchener (be-
leidigt): „Es is amol asv, und is nia net
anders g'we'n; wcnn's Dir aber net paßt,
nach« kannst ja Du jetzt a Wollbier trinka!"
Mär ch cn.
Es >v a r einmal ein dienstbarer Geist . . .
In Wolkenreviere
Schwingt fich hinan
Das wilde Gefpann. - -
Hoch durch die Lüfte
Über Felsen und Klüfte
Zieht in die Weite
Sturmfeetengeleite!
W. Friedrich,
Verblüffend.
„Wo jetzt alles so teuer geworden ist,
muß man sich wirklich wundern, daß die
Post noch immer so billig ist wie früher." —
„Na — erlauben Sie mal!" — „Vielleicht
nicht? Eine Zehnpfennigmarke kostet doch
immer noch zehn Pfennige!"
Höhe und Tiefe.
Marin eleu tnant: „Daß ich noch am
Leben bin, ist eigentlich ein wahres Wunder.
Ich bin schon einmal mit dem Lustballou
ins Wasser gefallen und mit dem Untersee-
boot in die Luft geflogen."
M >i n ch n c r O k t o b c r f c st.
„Erlauben san da meine Schweinswürstl schon drauf oder is das bloß der Kümmel vom Sauerkraut?"
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Münchner Oktoberfest"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1921
Entstehungsdatum (normiert)
1916 - 1926
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 155.1921, Nr. 3976, S. 120
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg