Ein Brief an die Rcichsbank in Berlin.
Liebe Reichsbank!
In meinem Besitz befindet sich ein noch vortrefflich erhaltener,
fast gar nicht befchinutztcr und nur cinnial gefalteter Fünfzigmark-
schein. Ich habe schon öfters solche Scheine gehabt, habe sie aber
eigentlich nie so recht angesehen. Mit diesem aber habe ich das
zufällig getan und dabei entdeckt, daß folgendes darauf zu lesen ist:
Fünfzig Mark
zahlt die Rcichsbankhanptkassc in Berlin gegen diese
Banknote dem Einlicferer.
Berlin, den 24. Juni 1919.
Ich habe nun die Absicht, von dieser Zusicherung der Rcichs-
bank Gebrauch zu machen und mir für nicine Banknote sünfzig Mark
zahlen zu lassen, möchte aber vorher bitten, mir freundlichst niitzn-
tcilen, ans welche Art denn die Zahlung bewirkt werden soll. Es
kann doch wohl kaum damit gemeint sein, daß die Reichsbank-
hanptkasse, wenn ich ihr meine Banknote einlicfcre, mir dafür zwei
Zwanzigmarkscheine und einen Zehnmarkschein gibt oder fünf Zehn-
markscheine oder zehn Fünfmarkscheine oder irgendeine sonstige
Mischung von Papiergeld. Denn das würde doch keine Zahlung
für meine Banknote, sondern lediglich ein Umwechseln darstcllen und
das würde mir der nächste Grünkram- oder Zigarrenhändler ebenso
gnt besorgen. Dazu brauche ich die Reichsbankhauptkasse in Berlin
nicht und dann würde auch das Zahlungsvcrsprechen auf meiner
Banknote gar keinen Sinn haben, sondern ganz und gar überflüssig
und eigentlich ein bißchen töricht und albern sein.
Also, liebe Reichsbank, wie steht es mit dem Zahlen? Ich
freue mich schon sehr darauf und kann vor Erwartung kaum noch
schlafen.
Mit herzlichem Gruß
Peter Robinson.
Liebe Reichsbank!
In meinem Besitz befindet sich ein noch vortrefflich erhaltener,
fast gar nicht befchinutztcr und nur cinnial gefalteter Fünfzigmark-
schein. Ich habe schon öfters solche Scheine gehabt, habe sie aber
eigentlich nie so recht angesehen. Mit diesem aber habe ich das
zufällig getan und dabei entdeckt, daß folgendes darauf zu lesen ist:
Fünfzig Mark
zahlt die Rcichsbankhanptkassc in Berlin gegen diese
Banknote dem Einlicferer.
Berlin, den 24. Juni 1919.
Ich habe nun die Absicht, von dieser Zusicherung der Rcichs-
bank Gebrauch zu machen und mir für nicine Banknote sünfzig Mark
zahlen zu lassen, möchte aber vorher bitten, mir freundlichst niitzn-
tcilen, ans welche Art denn die Zahlung bewirkt werden soll. Es
kann doch wohl kaum damit gemeint sein, daß die Reichsbank-
hanptkasse, wenn ich ihr meine Banknote einlicfcre, mir dafür zwei
Zwanzigmarkscheine und einen Zehnmarkschein gibt oder fünf Zehn-
markscheine oder zehn Fünfmarkscheine oder irgendeine sonstige
Mischung von Papiergeld. Denn das würde doch keine Zahlung
für meine Banknote, sondern lediglich ein Umwechseln darstcllen und
das würde mir der nächste Grünkram- oder Zigarrenhändler ebenso
gnt besorgen. Dazu brauche ich die Reichsbankhauptkasse in Berlin
nicht und dann würde auch das Zahlungsvcrsprechen auf meiner
Banknote gar keinen Sinn haben, sondern ganz und gar überflüssig
und eigentlich ein bißchen töricht und albern sein.
Also, liebe Reichsbank, wie steht es mit dem Zahlen? Ich
freue mich schon sehr darauf und kann vor Erwartung kaum noch
schlafen.
Mit herzlichem Gruß
Peter Robinson.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Einfach pyramidal..."
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1921
Entstehungsdatum (normiert)
1916 - 1926
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 155.1921, Nr. 3976, S. 123
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg