Au (Tränen gerührt greife ich nach meinem
Taschentuch. Da steckt in der Ulantcltasche ein
dicker Wulst, das verflirte Buch. Du Schuft!
Sollen nun mir die quälenden Tage, die schlaf-
losen Nächte winken? . . .
Nein! Ich verkaufe das Ding. „Dkeine Herr-
schaften. treten Sie heran, falls jemand Luft an
einem nervcnprickelnden Roman hat!... Ganz
entzückend, ich gebe ihn sehr billig...!"
Non hinten faßt meinen Arni ein Polizist.
„Ne, Mann — besitzen Sie einen wandcr-
gewerbeschein?"
Weh. auch gegen mich beginnt schon der Fluch
der Bahnhofbuchhändlerin zu wirken!
Ich reiße mich los und renne heim.
lind jetzt eben sitze ich vor dem bullernden
Dfen — das Buch in der Band — und frage mich
ängstlich, ob er nicht etwa explodiert. wenn. . .
Ra. hoffentlich hat sich wenigstens der Heimtücker
bei feinen Umarmungen von mir einen mann-
baren Schnupfen geholt! Bazi! Krampus.
Lcberreimc.
Die Leber ist von einem Hecht
Und nicht von uns'rer „Mizi".
Sechs Kuchen aß sie zum Kaffee
Und viere nahm noch mit sie.
Die Leber ist von einem Hecht
Und nicht von einem Aal.
Manch Angestellter hat heut' mehr,
Wie mancher Prinzipal.
Die Leber ist von einem Hecht
Und nicht von einem Aar.
Wenn du „ihm" schwarz nicht mehr
gefällst,
So färbe blond dein Haar!
Die Leber ist von einem Hecht
Und nicht von einer Wanze
Und wenn du krumme Beine hast,
So zeig' sic nicht beim Tanze!
E i g n u n g.
„Was soll ich bloß meinen Jungen werden
lassen ? Er stottert so schrecklich. Am besten Iväre
ein Berns für ihn, wo er möglichst schweigen
kann." — „Da sehen Sie doch zu, daß er sich
auf die Politik wirft und Reichstagsabgcordnctcr
ivird — die kriegen recht gute Diäten." — „Ra-
nn — wenn er doch stottert." — „Macht doch
nichts. Wir haben doch über sechshundert Reichs-
tagsabgcordnete und davon machen höchstens
fünf Prozent den Mund auf."
A u!
Frau Neureich: „Wir reaumieren nach
Potsdam." — Frau Schieber: „Was ist das,
was ivollen Sic damit sagen, das verstehe ich
nicht?" — Herr Neureich: „Bitte, Frau
Schieber, das ist ein Irrtum von meiner Frau.
Diese verwechselt immer noch Rcaumur mit
Fahrenheit."
Oh diese Dackcl
Taschentuch. Da steckt in der Ulantcltasche ein
dicker Wulst, das verflirte Buch. Du Schuft!
Sollen nun mir die quälenden Tage, die schlaf-
losen Nächte winken? . . .
Nein! Ich verkaufe das Ding. „Dkeine Herr-
schaften. treten Sie heran, falls jemand Luft an
einem nervcnprickelnden Roman hat!... Ganz
entzückend, ich gebe ihn sehr billig...!"
Non hinten faßt meinen Arni ein Polizist.
„Ne, Mann — besitzen Sie einen wandcr-
gewerbeschein?"
Weh. auch gegen mich beginnt schon der Fluch
der Bahnhofbuchhändlerin zu wirken!
Ich reiße mich los und renne heim.
lind jetzt eben sitze ich vor dem bullernden
Dfen — das Buch in der Band — und frage mich
ängstlich, ob er nicht etwa explodiert. wenn. . .
Ra. hoffentlich hat sich wenigstens der Heimtücker
bei feinen Umarmungen von mir einen mann-
baren Schnupfen geholt! Bazi! Krampus.
Lcberreimc.
Die Leber ist von einem Hecht
Und nicht von uns'rer „Mizi".
Sechs Kuchen aß sie zum Kaffee
Und viere nahm noch mit sie.
Die Leber ist von einem Hecht
Und nicht von einem Aal.
Manch Angestellter hat heut' mehr,
Wie mancher Prinzipal.
Die Leber ist von einem Hecht
Und nicht von einem Aar.
Wenn du „ihm" schwarz nicht mehr
gefällst,
So färbe blond dein Haar!
Die Leber ist von einem Hecht
Und nicht von einer Wanze
Und wenn du krumme Beine hast,
So zeig' sic nicht beim Tanze!
E i g n u n g.
„Was soll ich bloß meinen Jungen werden
lassen ? Er stottert so schrecklich. Am besten Iväre
ein Berns für ihn, wo er möglichst schweigen
kann." — „Da sehen Sie doch zu, daß er sich
auf die Politik wirft und Reichstagsabgcordnctcr
ivird — die kriegen recht gute Diäten." — „Ra-
nn — wenn er doch stottert." — „Macht doch
nichts. Wir haben doch über sechshundert Reichs-
tagsabgcordnete und davon machen höchstens
fünf Prozent den Mund auf."
A u!
Frau Neureich: „Wir reaumieren nach
Potsdam." — Frau Schieber: „Was ist das,
was ivollen Sic damit sagen, das verstehe ich
nicht?" — Herr Neureich: „Bitte, Frau
Schieber, das ist ein Irrtum von meiner Frau.
Diese verwechselt immer noch Rcaumur mit
Fahrenheit."
Oh diese Dackcl
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Oh diese Dackel!"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1923
Entstehungsdatum (normiert)
1918 - 1928
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 158.1923, Nr. 4046, S. 54
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg