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tTCei’ neue Schuh mit Gummisohle
Sinü beinah for die Kränk zu hole:
Iüngscht Han ich's Kähche leis verwischt,
Wie's Brocke aus dem Kraut sich fischt,

Die Köchin, wie sie Scherbe sacht
Dun eener Das hinunnertragt,

Un in öer Kammer newe draus
Jhr'n Kavalier beim Schinkeschmaus.

Klei' Jinche, statt sie Schtrümpe stoppt.

Der Kü » digungsgrund.

Die leise' Schuh'.

(Pi-lzisch >

Ertapp ich, wie sie's Dichte probt.
Mein' Neschtquack, wie er heemlich hint
Am Speicher sich e Pfeif anzind'

Kor; ... die verflixte leise Schuh,

Die bringe mich um alle Ruh!

Un doch — ich möcht se net entbehre:
Denn gestern bei der Garte öeere,

Wo ich so Lusemah verftohle
Bin anschpaziert uf meine Sohle,

Hör ich an em versteckte Plätzche
Gewischpel und Gcschmuß un Schmätzche:
Da küßt mei' Babett grad e Borsch. . .
Ich hups — un geb mein Scge forsch,
Un heut schun wird — so hot's geklappt —
's Derlobungsfäßche angezappt.

Die Sohle sin mer jetzt genehm —

Zwee Töchter Han ich noch daheeml

Ärampus.

K n u in glaublich.

(Ein Dienstmädchen, das von der Gnädigen überrascht wurde,
wie es sich mit ihrem Manne küßt — kündigt zu Beginn des nächsten
Monats.) Gnädige: „Aber, Minna, wanim kündigen Sie denn?
Ich bin ja gar nicht eifersüchtig." — Ticnstmädchcn: „Darwii
kündige ich ja."

Bauer (zuni Bader, welcher ihm nach einer KirchtagSranfcrci
ein Ohr annäht): „Tn hast ma ja mei' Ohrwaschcl verkehrt an-
g'naht!" — „Ja weißt D', jetzt tragt man's a sv, dös is dö
nciichstc Mod'!"

A ch so!

Eine Dame auf der Elektrischen fragt einen Gcgenübersitzendcn, welcher sorlgcsctzt beide
Hände wagrecht vor sich hinhält. „Sic haben wohl mit Nervenleiden zu tun?" — .'Nee, durchaus
uich; ich soll nämlich meiner Frau c Paar Filzschuhe aus der Stadt milbringen und das; ich das
Maß derzu nich vergesse, halt'ch immer meine Hände so."

V).

Gedankensplitter.

Wir überschätzen immer, was wir
lieben, aber wir lieben nicht immer,
was >vir überschätzen.

Wer etwas nimmt, wird bestraft;
am meisten bestraft wird, wer eine
Frau nimmt.

Das Werk jedes Dichters hat
suggestive Kraft; entweder cs bc
geistert seine Leser oder es schläfert
sie ein.

Wir kennen zn gut den lieben
Nächsten und darum so wenig die
Nächstenliebe.

Wen» wir von jemand unser
Geld fordern, betrachtet er dies meist
für eine Herausforderung.

Tie Eitelkeit opfert viel, aber sic
ist leicht belohnt.

Auch ein kurzes Kleid braucht
vst sehr lange, bis es bezahlt ivird.

Tie Aufforderung, den Toten nur
Gutes nachzusagen, ist die bitterste
Mritif der Überlebenden.

Dummheit ist zuweilen ein Mil-
dcruugsgrnud, doch will keiner von
diesem Gebrauch machen.

Tie Frau, die am meisten geliebt
wird und die die meisten Körbe ans
teilt, ist die Muse. 3. gp

Fast immer sind cs andere, die
unsere Nerven verbrauchen.

T.«.

Reaktionär kann man leichter
werden als Aktionär.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Ach so!"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
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Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Strauss, M.
Entstehungsdatum (normiert)
1923 - 1923
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Straßenbahn
Maß <Mathematik>
Ehemann <Motiv>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 158.1923, Nr. 4056, S. 134

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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