Entgegenkommend.
Maler: „Zehntausend Mark wagen
Sie mir für mein Bild zu bieten — soviel
kostet ja die Leinwand." — Händler:
„Gut: ich lege noch tausend zu — für die
Färb'!"
Der eigentliche Grund.
Kümmler schimpfte. „Wozu haben wir
eigentlich die teure Staatsoper? Lauter
mäßige Aufführungen gibt's, weil die ersten
Kräfte fast nie da sind — die Herrschaften
müssen ja nach Amerika fahren. Eine
Schweinerei ist das." — „Aber Herr Kümm-
lcr, Sic machen sich doch gar nichts aus
der Oper — niemals gehen Sie hinein!
Warum ärgern Sie sich also?" — „Ra,
weil ich nicht nach Amerika fahren kann."
A u s einem Roman.
(Druckfehler.
„Nichts kann mich von Dir trennen —
ich hänge fest an Dir!" rief er aus und
uniarmtc das harzige Mädchen.
Km Klirnd.
Nur eine Stunde [olltcft du hier feiern
In diesem Raum, darin mein Leben spielt,
lind einmal mühte deiner Rügen Jreudc
Fjinleuchlen über Schrein und Buch und Bild.
Dann lebten sie, die alten zieren Schake,
6r(t auf wie ein Altar im Kerzenkranz,
Wo still im Dämmer alle Schönheit wartet,
Bis sie zum 5e[l erweckt der Jlammenglanz.
Denn alles, was ich still in vielen Jahren
Aus vieler Jahre Kunst hier ausgestellt —
Jür deinen Blick wollt' ich es schön vereinen
5ür dich ward diese bunte kleine Well.
Doch bleibt sie tot. Gin Kirchlein ohne Weihe-
Der Glanz verstaubt. Ich mag kein Bild mehr
seh'n.
Stumm sind die Bücher. Stein die Statuetten.
(Einmal wird auch das Ührlein stille stehn.
Anna Kupfer.
DaS Peperl. *
„Euer Hänsle ist eingestürzt, Peperl?" -
„Na, unser Haus, 's Hänsle steht noch "
B c r n> e » dnn g s m ö g l i ch k c i t c n.
Zu Doktor Pfennig - freie Arztwahl
kam ein junger, ein nock> sehr junger män»
lichcr Kassenpatient. Der junge Mann be-
klagte sich, daß er seit einiger Zeit gar keinen
Appetit mehr hätte. Doktor Pfennig fragte
gleich: „Also, wieviel Zigaretten rauchen
Sic wohl täglich?" - „Na, so dreißig bis
vierzig Stück." — „Donnerwetter! Also
damit müssen Tic sosort anshörcn." — Der
junge Mann machte ein ratloses Gesicht.
„Ja, wat soll ick denn mit meinem Lohn
ansangen? Wenn ick mir Pralines koose,
Hab' ick noch viel ivcn'gcr Appetit."
Der bekannte N a >» e.
„Ich höre, Ihr Bränligai» ist Künstler:
hat er denn einen bekannten Namen?"
„0 ja, Meier heißt er."
Zerstreut.
Professor (im Kino zu seiner Nach
darin): „Heute sehe ich zum drittenmal dae
selbe Stück mit den gleichen Darstellern, aber
so gut wie heute haben sic noch nie gespielt."
(Galanterie im Urwald.
UM
Maler: „Zehntausend Mark wagen
Sie mir für mein Bild zu bieten — soviel
kostet ja die Leinwand." — Händler:
„Gut: ich lege noch tausend zu — für die
Färb'!"
Der eigentliche Grund.
Kümmler schimpfte. „Wozu haben wir
eigentlich die teure Staatsoper? Lauter
mäßige Aufführungen gibt's, weil die ersten
Kräfte fast nie da sind — die Herrschaften
müssen ja nach Amerika fahren. Eine
Schweinerei ist das." — „Aber Herr Kümm-
lcr, Sic machen sich doch gar nichts aus
der Oper — niemals gehen Sie hinein!
Warum ärgern Sie sich also?" — „Ra,
weil ich nicht nach Amerika fahren kann."
A u s einem Roman.
(Druckfehler.
„Nichts kann mich von Dir trennen —
ich hänge fest an Dir!" rief er aus und
uniarmtc das harzige Mädchen.
Km Klirnd.
Nur eine Stunde [olltcft du hier feiern
In diesem Raum, darin mein Leben spielt,
lind einmal mühte deiner Rügen Jreudc
Fjinleuchlen über Schrein und Buch und Bild.
Dann lebten sie, die alten zieren Schake,
6r(t auf wie ein Altar im Kerzenkranz,
Wo still im Dämmer alle Schönheit wartet,
Bis sie zum 5e[l erweckt der Jlammenglanz.
Denn alles, was ich still in vielen Jahren
Aus vieler Jahre Kunst hier ausgestellt —
Jür deinen Blick wollt' ich es schön vereinen
5ür dich ward diese bunte kleine Well.
Doch bleibt sie tot. Gin Kirchlein ohne Weihe-
Der Glanz verstaubt. Ich mag kein Bild mehr
seh'n.
Stumm sind die Bücher. Stein die Statuetten.
(Einmal wird auch das Ührlein stille stehn.
Anna Kupfer.
DaS Peperl. *
„Euer Hänsle ist eingestürzt, Peperl?" -
„Na, unser Haus, 's Hänsle steht noch "
B c r n> e » dnn g s m ö g l i ch k c i t c n.
Zu Doktor Pfennig - freie Arztwahl
kam ein junger, ein nock> sehr junger män»
lichcr Kassenpatient. Der junge Mann be-
klagte sich, daß er seit einiger Zeit gar keinen
Appetit mehr hätte. Doktor Pfennig fragte
gleich: „Also, wieviel Zigaretten rauchen
Sic wohl täglich?" - „Na, so dreißig bis
vierzig Stück." — „Donnerwetter! Also
damit müssen Tic sosort anshörcn." — Der
junge Mann machte ein ratloses Gesicht.
„Ja, wat soll ick denn mit meinem Lohn
ansangen? Wenn ick mir Pralines koose,
Hab' ick noch viel ivcn'gcr Appetit."
Der bekannte N a >» e.
„Ich höre, Ihr Bränligai» ist Künstler:
hat er denn einen bekannten Namen?"
„0 ja, Meier heißt er."
Zerstreut.
Professor (im Kino zu seiner Nach
darin): „Heute sehe ich zum drittenmal dae
selbe Stück mit den gleichen Darstellern, aber
so gut wie heute haben sic noch nie gespielt."
(Galanterie im Urwald.
UM
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Galanterie im Urwald"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1923
Entstehungsdatum (normiert)
1918 - 1928
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 158.1923, Nr. 4064, S. 194
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg