Der Glefant.
Neulich abends kam Rcrr Schieber Kraule
Spät vom Raus* und 0rundbc[itmleIt,
Wo ein Redner sprach mit viel flpplaufe.
(Uic der Mieter noch lieh lehröpfen läRt.
Animiert, im Schädel ein Gelaufe,
Schofs er an der Stiege jäh vorbei,
Stich im Jlur an Maler Müllers Maule,
Siel und (chlug die Dafc (ich entzwei.
Cags darauf betrat Herr Schieber Kraule
Maler Müllers heim in aller Rah,
Sprach von (einer Flafe, von der Braufe
Und, er niüffe klagen aut €rfah-
Lehrer: „Also, Meyer, was
sie schon zu Rächt gebetet hatte."
fragmrnt.
Malet Müller sprach: „Sie Kunstbanause,
Sparen Sie sich jeden weitem Spruch!
Sauten S' not I Rinweg aus meiner Klause!
Sonst verklag' ich Sie aut Jriedcnsbruch!“
„So ? Sie zicb’n zum ersten!“ sprach Rerr Krause -
Bumms! Da lag er drauRen vor der Cdr.
War s ihm nicht, daR ihn der Alte laufe ?
Sühne (ordert diese Ungebühr.
Doch hier macht der Dichter eine Bause.
Erftens, trei heraus: €r möchte rub'n.
Dichte weiter, Leser, von Rerrn Krause,
Denn du Jaulpclz kannst mal auch was tun.
Sine der 3 d|nI e.
war der äußere Anlaß, warum Othello die
Eines Bettlers Lied.
Zweitens: ln den Rechtsstreit IDüllcr-Kraufc
Greilt er ohnedies nicht gerne ein;
Denn verhaßt sind ihm, er kennt genau se,
Jchdcn zwischen Rausherrn und Parlei n.
Drittens: Wie der Rechtsstreit Müller-Rrause
Ausläuft, weiß er nicht, das zieht sich hin;
Eines kommt zum andern wie beim Schmause
Und Cermin verstreicht da auf Ccrmin.
Dichte also fertig von Rerrn Krause,
Lieber Leser I Wie, ist einerlei:
Doch die Reime „Raule — knause — grause"
Stell’ ich gern für diesen Zweck dir trei!
Bernhard Schäler.
Desdemona tötete?" — Schüler: „Weil
Ich Hab' nur einen Arm und hob' kein Brot.
Mein Lied gibt harten Ton, denn meine Fiedel schlug ich tot. -
Dies sinn' ich niemals aus, daß ich derselbe bin,
Oer einst ich gleißte in so stolzem Sinn,
Daß ich für Gott mich hielt - und nun voll Elend starre
lind einer kalten, schwarzen Grube harre -
's ist immer noch mein Leib, drin meine Seele hing,
Als ich des Lebens ganzes Wunder in mich fing.
Doch dieses eine quält zu Äoden mich:
Daß ich nur dieses eine arme Leben Hab' und ewig bleibe - Ich!
HM
Neulich abends kam Rcrr Schieber Kraule
Spät vom Raus* und 0rundbc[itmleIt,
Wo ein Redner sprach mit viel flpplaufe.
(Uic der Mieter noch lieh lehröpfen läRt.
Animiert, im Schädel ein Gelaufe,
Schofs er an der Stiege jäh vorbei,
Stich im Jlur an Maler Müllers Maule,
Siel und (chlug die Dafc (ich entzwei.
Cags darauf betrat Herr Schieber Kraule
Maler Müllers heim in aller Rah,
Sprach von (einer Flafe, von der Braufe
Und, er niüffe klagen aut €rfah-
Lehrer: „Also, Meyer, was
sie schon zu Rächt gebetet hatte."
fragmrnt.
Malet Müller sprach: „Sie Kunstbanause,
Sparen Sie sich jeden weitem Spruch!
Sauten S' not I Rinweg aus meiner Klause!
Sonst verklag' ich Sie aut Jriedcnsbruch!“
„So ? Sie zicb’n zum ersten!“ sprach Rerr Krause -
Bumms! Da lag er drauRen vor der Cdr.
War s ihm nicht, daR ihn der Alte laufe ?
Sühne (ordert diese Ungebühr.
Doch hier macht der Dichter eine Bause.
Erftens, trei heraus: €r möchte rub'n.
Dichte weiter, Leser, von Rerrn Krause,
Denn du Jaulpclz kannst mal auch was tun.
Sine der 3 d|nI e.
war der äußere Anlaß, warum Othello die
Eines Bettlers Lied.
Zweitens: ln den Rechtsstreit IDüllcr-Kraufc
Greilt er ohnedies nicht gerne ein;
Denn verhaßt sind ihm, er kennt genau se,
Jchdcn zwischen Rausherrn und Parlei n.
Drittens: Wie der Rechtsstreit Müller-Rrause
Ausläuft, weiß er nicht, das zieht sich hin;
Eines kommt zum andern wie beim Schmause
Und Cermin verstreicht da auf Ccrmin.
Dichte also fertig von Rerrn Krause,
Lieber Leser I Wie, ist einerlei:
Doch die Reime „Raule — knause — grause"
Stell’ ich gern für diesen Zweck dir trei!
Bernhard Schäler.
Desdemona tötete?" — Schüler: „Weil
Ich Hab' nur einen Arm und hob' kein Brot.
Mein Lied gibt harten Ton, denn meine Fiedel schlug ich tot. -
Dies sinn' ich niemals aus, daß ich derselbe bin,
Oer einst ich gleißte in so stolzem Sinn,
Daß ich für Gott mich hielt - und nun voll Elend starre
lind einer kalten, schwarzen Grube harre -
's ist immer noch mein Leib, drin meine Seele hing,
Als ich des Lebens ganzes Wunder in mich fing.
Doch dieses eine quält zu Äoden mich:
Daß ich nur dieses eine arme Leben Hab' und ewig bleibe - Ich!
HM
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Elefant"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1923
Entstehungsdatum (normiert)
1918 - 1928
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 159.1923, Nr. 4083, S. 143
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg