„Dös is guat: Heut', wo's a so so hell is, scheint der Mond, vor acht Tag', wo's so finster war, hat er net g'scheint.
Tao Nnllcrl.
„Verzeihe, liebe Frau, mir ist etwas Pfeffer i» die Rase gekommen, darf ich niesen?" — „Nein — nimm
sofort ein Gegenmittel!"
Ritter Archibalds Schicksal.
Der junge Ritter Archibald
Gaß trinkend aus dem Schloß,
Doch ein solch rühmlos Gtillesein
Den Rechnen baß verdroß.
„Ein Roß, ein Roß! wie parzival
Reit' kühn ich durch die Welt
Und falle Riesen, Drach' und Mohr,
was immer mir sich stellt."
Der kühne Ritter Archibald
Ritt rasch davon allein,
Doch bald ihm dräut ein finst'rer Wald,
Da führt ein Pfad hinein.
Dem Ritter ward das Herze bang.
Stets enger ward -er Steg,
Und plötzlich eine Tafel dräut:
D'rauf steht: Gesperrter weg.
Ein Balken quer den Waldweg kreuzt.
Au hoch, daß d'rüber hin,
Au niedrig, daß er unten durch
Mocht' springen oder zieh'».
„Nicht springt mein Roß und unten durch
Rriecht nie ei» 2lrchibald,
So wende ich voll Aorn den Ritt
Und laß den grimmen Wald.
Verflucht' Geschick!" - Herr Archibald
Trabt müd zum Schloß zurück.
Und seufzt und flucht ohn' Unterlaß:
„(D weh - verflucht' Geschick!"
So zürnt er jammernd Jahr für Jahr,
Saß, trank, bis still er starb. —
2luch heut noch flucht viel Heldentum,
Des Auszug so verdarb.
30
Tao Nnllcrl.
„Verzeihe, liebe Frau, mir ist etwas Pfeffer i» die Rase gekommen, darf ich niesen?" — „Nein — nimm
sofort ein Gegenmittel!"
Ritter Archibalds Schicksal.
Der junge Ritter Archibald
Gaß trinkend aus dem Schloß,
Doch ein solch rühmlos Gtillesein
Den Rechnen baß verdroß.
„Ein Roß, ein Roß! wie parzival
Reit' kühn ich durch die Welt
Und falle Riesen, Drach' und Mohr,
was immer mir sich stellt."
Der kühne Ritter Archibald
Ritt rasch davon allein,
Doch bald ihm dräut ein finst'rer Wald,
Da führt ein Pfad hinein.
Dem Ritter ward das Herze bang.
Stets enger ward -er Steg,
Und plötzlich eine Tafel dräut:
D'rauf steht: Gesperrter weg.
Ein Balken quer den Waldweg kreuzt.
Au hoch, daß d'rüber hin,
Au niedrig, daß er unten durch
Mocht' springen oder zieh'».
„Nicht springt mein Roß und unten durch
Rriecht nie ei» 2lrchibald,
So wende ich voll Aorn den Ritt
Und laß den grimmen Wald.
Verflucht' Geschick!" - Herr Archibald
Trabt müd zum Schloß zurück.
Und seufzt und flucht ohn' Unterlaß:
„(D weh - verflucht' Geschick!"
So zürnt er jammernd Jahr für Jahr,
Saß, trank, bis still er starb. —
2luch heut noch flucht viel Heldentum,
Des Auszug so verdarb.
30
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Dös is guat"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1923 - 1923
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 160.1924, Nr. 4095, S. 30
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg