Beruhigung
Weeßte, Karl, wenn mer auch nir fangt, hat mer doch wenigstens net gcfaulenzt."
Hygiene
Neulich sah von ungefähr
Ich ein Pärchen stehen,
Arm in Ar>n u»V Munv
auf Mund,
Greulich anzusehen.
Gleich setzt' ich mich hin
und schrieb
An den Herrn Minister
Für Hygicneförderung,
Dies verbieten müßt' er.
Tausende Bakterien
Hat der Mensch im Munde,
Auch wenn er gesund gemäst
Ärztlichem Befunde.
Wie, wenn er 'neu Schnup
fen hat
Und s i e hat die Grippe?
Ist nicht Tod die Folge der
Infektion per Lippe?
Doch der Herr Minister
schrieb,
Die Erfahrung lehre,
Daß ein regerKutz-Betrieb
Bur zu wünschen wäre.
Wer viel küßt, hat viele
Freud',
Freude macht gesunden,
Die Statistik habe dies
Amtlich 'rausgefunden.
Dies Rezept nun prüfte
Ich,
Küßte die und jene
Und jetzt plötzlich pfeife
ich
Auf die Hygiene.
H. R.
Unerläßliche B orbedingung
Bekanntlich ist es auch in Öster-
reich für Staatsbürger des mosai-
schen Glaubensbekenntnisses init
nahezu unüberwindlichen Schwie-
rigkeiten verbunden, sich der richter-
lichen Laufbahn zuzuwenden, Kain
da eines schönen Tages zu dem
Oberlandesgerichte in G. ein An-
wärter, aus dessen Personaldoku-
menten der ihn empfangende Prä-
sidialsekretär unzweifelhaft entneh-
men konnte, daß der Gesuchsteller
das Sakrainent der Taufe bisher
noch nicht empfangen habe. Mit-
leidig mit den Achseln zuckend, gab
er dem Petenten den nachstehenden
wohlmeinenden Rat: »Schau nS',
lieber Herr Doktor, wenn S' schon
durchaus Fuder sein wollen, müs-
sen S' halt vor allem Eriud
werden."
Im Alpenhotel
Hotelier: »Nun, wie haben Sie
geschlafen?"
Tourist: „Mittelmäßig! Wie
man eben in einem Schachbrett
schläft."
Hotelier: »Wieso: Schachbrett?''
Tourist: »Freilich! Lauter Läu-
fer und Springer waren drin."
Im Buchladen
Backfisch: „Kann ich Heines
/Buch der Lieder' haben?"
„Gewiß, mein Fräulein,- viel
leicht,Liebhaber-Ausgabe'?"
„Aber nein — ich kauf's von
meinem Taschengeld."
A b g e l e h n t
Willi ist auf Brautschau in das
nahe Dorf zum Tanz gegangen.
Seine Dorfschöne während der
Pause durch den Garten des Lokals
führend, kommen sie an einen -stil-
len Teich mit einem stolzen Schwan'.
Er: „Mein Fräulein, möchten
Sie wohl ein Schwan sein?"
Sie: „I nee! Immer so mit
dem Bauch ins kalte Wasser!'
Rasche Hilfe
„Gestern klagte meine Ouarticr-
frau, daß ihr die Füße so wehe tun.
Gar nimmer geh'» kann sie, sagte
sie. Na, da Hab' ich ihr ein pulverl
'geb'n und heute laust sie schon den
ganzen Tag."
»Nicht möglich! Was ist den»
das für ein Zaubermittel?!"
„ Ein sehr starkes Abführmittel!"
150
Weeßte, Karl, wenn mer auch nir fangt, hat mer doch wenigstens net gcfaulenzt."
Hygiene
Neulich sah von ungefähr
Ich ein Pärchen stehen,
Arm in Ar>n u»V Munv
auf Mund,
Greulich anzusehen.
Gleich setzt' ich mich hin
und schrieb
An den Herrn Minister
Für Hygicneförderung,
Dies verbieten müßt' er.
Tausende Bakterien
Hat der Mensch im Munde,
Auch wenn er gesund gemäst
Ärztlichem Befunde.
Wie, wenn er 'neu Schnup
fen hat
Und s i e hat die Grippe?
Ist nicht Tod die Folge der
Infektion per Lippe?
Doch der Herr Minister
schrieb,
Die Erfahrung lehre,
Daß ein regerKutz-Betrieb
Bur zu wünschen wäre.
Wer viel küßt, hat viele
Freud',
Freude macht gesunden,
Die Statistik habe dies
Amtlich 'rausgefunden.
Dies Rezept nun prüfte
Ich,
Küßte die und jene
Und jetzt plötzlich pfeife
ich
Auf die Hygiene.
H. R.
Unerläßliche B orbedingung
Bekanntlich ist es auch in Öster-
reich für Staatsbürger des mosai-
schen Glaubensbekenntnisses init
nahezu unüberwindlichen Schwie-
rigkeiten verbunden, sich der richter-
lichen Laufbahn zuzuwenden, Kain
da eines schönen Tages zu dem
Oberlandesgerichte in G. ein An-
wärter, aus dessen Personaldoku-
menten der ihn empfangende Prä-
sidialsekretär unzweifelhaft entneh-
men konnte, daß der Gesuchsteller
das Sakrainent der Taufe bisher
noch nicht empfangen habe. Mit-
leidig mit den Achseln zuckend, gab
er dem Petenten den nachstehenden
wohlmeinenden Rat: »Schau nS',
lieber Herr Doktor, wenn S' schon
durchaus Fuder sein wollen, müs-
sen S' halt vor allem Eriud
werden."
Im Alpenhotel
Hotelier: »Nun, wie haben Sie
geschlafen?"
Tourist: „Mittelmäßig! Wie
man eben in einem Schachbrett
schläft."
Hotelier: »Wieso: Schachbrett?''
Tourist: »Freilich! Lauter Läu-
fer und Springer waren drin."
Im Buchladen
Backfisch: „Kann ich Heines
/Buch der Lieder' haben?"
„Gewiß, mein Fräulein,- viel
leicht,Liebhaber-Ausgabe'?"
„Aber nein — ich kauf's von
meinem Taschengeld."
A b g e l e h n t
Willi ist auf Brautschau in das
nahe Dorf zum Tanz gegangen.
Seine Dorfschöne während der
Pause durch den Garten des Lokals
führend, kommen sie an einen -stil-
len Teich mit einem stolzen Schwan'.
Er: „Mein Fräulein, möchten
Sie wohl ein Schwan sein?"
Sie: „I nee! Immer so mit
dem Bauch ins kalte Wasser!'
Rasche Hilfe
„Gestern klagte meine Ouarticr-
frau, daß ihr die Füße so wehe tun.
Gar nimmer geh'» kann sie, sagte
sie. Na, da Hab' ich ihr ein pulverl
'geb'n und heute laust sie schon den
ganzen Tag."
»Nicht möglich! Was ist den»
das für ein Zaubermittel?!"
„ Ein sehr starkes Abführmittel!"
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Beruhigung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1925 - 1925
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 164.1926, Nr. 4208, S. 150
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg