Pariert
„Was! Du Haft dir neu Bubikopp schneiden laffen?" schrie Herr
Zipf. „Schön vermasselt siehst du aus. Wie ne Krippe, aus der das
Heu rausguckt, siebt dein Kopp aus!"
„Warum du nur so schreist," meinte gelasie» Frau Zips. „Esel
sreuen sich doch sonst, wenn sie Heu sehen."
Der entgegen ko mmende Trödler
„Die alte Handschrift, die ich da zufällig bei Ihnen entdeckte, ist
mir ja wertvoll, aber hundert Mark kann ich trotzdem nicht dafür
bezahlen!" - „Na, ich gebe noch 'ne alte Hose zu, Herr Professor!"
Zur Sicherheit
„Nachdem Sie den Kläger mit allen möglichen Ausdrücken, wie:
Rindvieh, Esel, Idiot und dergleichen beleidigt hatten, hauten Sie
ihm auch noch eine Ohrfeige herunter. Wie kamen Sie denn dazu?"
„Er hört nicht gut, Herr Gerichtsrat!"
Schöpfungsgeschichte
Liffp erzählt uns die Schöpfungsgeschichte, die sie heute in der
Schule gehört hat.
„Und da sagte Eva: Adam, beisi mal, und kaum hatte Adam in
den Apfel gebissen, da kam ein Engel und sagte: Nu aber raus!"
Kling klang, schlimm schlimm
Die Liehe blüht im Maien.
Und drum herum der Hollerhusch:
Wie schön ist das zu zweien !
III.
Kling Klang, schrimm sthrimm.
Die Hochzeilsböller krachen,
Das Brautpaar faßt sich an der Hand
Sie sdmu'n sich an und lachen!
Wahres Geschichtchen
Die Gattin eines Wiener
Rechtsanwaltes, die nach Bad,
Punktroller, Ondulation, Mani-
küre, Gesichtsmaffage etc. etc.
noch immer Zeit findet, sich auch
um den Haushalt zu kümmern,
kielt neulich ihrem neuen Stu-
benmädel eine sehr geharnischte
Standrede; denn die Wäsche war
so schlampig gebügelt, dasi es
buchstäblich mehr Falten gab als
glatte Stellen.
„Da kann ma nir machen, gnä
Frau" verteidigte sich die störrische
Stubenmaid, „Ihner G'sicht tut
der Friseur ja auch alle Tag'
bügeln, und die Falt'n geh'n net
außa!" Sp>.
Zeitglosse
In einem englischen Gefäng-
nis wurde der Versuch gemacht,
Sträflinge, die im bürgerlichen
Leben Sachverständige irgend-
eines Berufszweiges sind, Vor-
träge über selbstgewählte Themen
halten zu laffen. Es liefen nicht
nur zahlreiche Bewerbungen aus
de» Reihen der Sträflinge ein,
sondern auch ein überaus breites
Publikum fand sich zu den Vor-
trägen ein. Der erste, der vor-
trug, sasi wegen Kreditschwindels
und betrügerischen Bankrotts,
und sein Thema - das ist das
Lustig« an der Geschichte —
hieß: „Grundlagen der modernen
Finanzpolitik".
Fragment
Leute ohne Phantasie erleben
Roda Roda
Kling Klang, schrimm schrimm,
Die Laute spielt der Franzei,
l hcl wirbt damit nach seinem Sinn
Um Lore's Hand und Kranzei.
t/Uo
VI.
Kling Klang, schrimm schrimm,
Die Ehe ist vergnüglich,
Jedoch, wer jetst die Laute spielt?
— Die Lore, — ganz oorzüglidi! — o. r.
209
„Was! Du Haft dir neu Bubikopp schneiden laffen?" schrie Herr
Zipf. „Schön vermasselt siehst du aus. Wie ne Krippe, aus der das
Heu rausguckt, siebt dein Kopp aus!"
„Warum du nur so schreist," meinte gelasie» Frau Zips. „Esel
sreuen sich doch sonst, wenn sie Heu sehen."
Der entgegen ko mmende Trödler
„Die alte Handschrift, die ich da zufällig bei Ihnen entdeckte, ist
mir ja wertvoll, aber hundert Mark kann ich trotzdem nicht dafür
bezahlen!" - „Na, ich gebe noch 'ne alte Hose zu, Herr Professor!"
Zur Sicherheit
„Nachdem Sie den Kläger mit allen möglichen Ausdrücken, wie:
Rindvieh, Esel, Idiot und dergleichen beleidigt hatten, hauten Sie
ihm auch noch eine Ohrfeige herunter. Wie kamen Sie denn dazu?"
„Er hört nicht gut, Herr Gerichtsrat!"
Schöpfungsgeschichte
Liffp erzählt uns die Schöpfungsgeschichte, die sie heute in der
Schule gehört hat.
„Und da sagte Eva: Adam, beisi mal, und kaum hatte Adam in
den Apfel gebissen, da kam ein Engel und sagte: Nu aber raus!"
Kling klang, schlimm schlimm
Die Liehe blüht im Maien.
Und drum herum der Hollerhusch:
Wie schön ist das zu zweien !
III.
Kling Klang, schrimm sthrimm.
Die Hochzeilsböller krachen,
Das Brautpaar faßt sich an der Hand
Sie sdmu'n sich an und lachen!
Wahres Geschichtchen
Die Gattin eines Wiener
Rechtsanwaltes, die nach Bad,
Punktroller, Ondulation, Mani-
küre, Gesichtsmaffage etc. etc.
noch immer Zeit findet, sich auch
um den Haushalt zu kümmern,
kielt neulich ihrem neuen Stu-
benmädel eine sehr geharnischte
Standrede; denn die Wäsche war
so schlampig gebügelt, dasi es
buchstäblich mehr Falten gab als
glatte Stellen.
„Da kann ma nir machen, gnä
Frau" verteidigte sich die störrische
Stubenmaid, „Ihner G'sicht tut
der Friseur ja auch alle Tag'
bügeln, und die Falt'n geh'n net
außa!" Sp>.
Zeitglosse
In einem englischen Gefäng-
nis wurde der Versuch gemacht,
Sträflinge, die im bürgerlichen
Leben Sachverständige irgend-
eines Berufszweiges sind, Vor-
träge über selbstgewählte Themen
halten zu laffen. Es liefen nicht
nur zahlreiche Bewerbungen aus
de» Reihen der Sträflinge ein,
sondern auch ein überaus breites
Publikum fand sich zu den Vor-
trägen ein. Der erste, der vor-
trug, sasi wegen Kreditschwindels
und betrügerischen Bankrotts,
und sein Thema - das ist das
Lustig« an der Geschichte —
hieß: „Grundlagen der modernen
Finanzpolitik".
Fragment
Leute ohne Phantasie erleben
Roda Roda
Kling Klang, schrimm schrimm,
Die Laute spielt der Franzei,
l hcl wirbt damit nach seinem Sinn
Um Lore's Hand und Kranzei.
t/Uo
VI.
Kling Klang, schrimm schrimm,
Die Ehe ist vergnüglich,
Jedoch, wer jetst die Laute spielt?
— Die Lore, — ganz oorzüglidi! — o. r.
209
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Kling Klang, schrimm schrimm"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1927
Entstehungsdatum (normiert)
1922 - 1932
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 166.1927, Nr. 4265, S. 209
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg