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BERICHT EBER EINEN BOXMATCH

Bei herrlichstem Sonnenschein fand
gestern in prackhurst vor einer vieltausend-
köpfigen Zuschauermenge der sehnlichst er-
wartete Match zwischen den beiden be-
rühmten Boxmeistcrn Pauker und Dresch-
ler statt.

Pauker eröffnete die erste Runde mit
einem prachtvollen geraden Nasenvoll-
treffer, den Dreschlcr mit einem hockseinen
eleganten linken Sckwinger gegen das Iock-
bein seines Gegners beantwortete, der seiner-
seits mit andauernden, sehr hübschen Klein-
trommelschlägen Dreschler vergebens bearbei-
tete.

geistvollen rechten Kinnhaken das Gesicht
Paukers aus den Fugen.

Nachdem die Bretter des Rings von
Ohrmuscheln, Backenzähnen, Knochen-
splittern, Haaren, Hautlappen und Blut
gesäubert waren, folgten mehrere unent-
schiedene Runden, in denen sich die beiden
genialen Meister mit blutüberströmten Ge-
sichtern die restlichen Knochen ein- und die
letzten Zähne ausschlugen, bis endlich Dresch-
ler, als ihm auch das linke Auge infolge eines
entzückenden reckten Hakens hervorquoll, zu

In der nächsten Runde be-
gann Dreschler init sehr inte-
ressanter Fustarbeit, gewürzt
mit einigen pikanten Kinn-
haken, die Pauker zur Freude
des Auditoriums zum Wanken
brachte. Aber er erholte sich
rasch und landete unter subcln-
dem Beifall einen wunderbaren Linkshänder auf Dreschlers rechtes
Auge. Dieser, nickt beachtend, dass ihm das Auge blutend her-
aushing, ging seinerseits zum Angriff über und schlug mit einem

Boden ging und der Schieds-
richter nach der vorschristsmästi-
genpause das „Knock out" aus-
sprechen konnte.

Unter den frenetischen und
begeisterten Zurufen des Pu-
blikums lind den erhabenen
Klängen des Trauermarsches
von Beethoven wurden sodann die Reste der beiden Meister
stückweise hinausgeschleift.

Es war ein herrlicher Match! o.E. W°n,

Der Kluge baut vor
Richter: „Bekennen Sie sich schuldig,
Angeklagter?"

Angeklagter: „Bilt schön, Herr Rich-
ter - nit zu hastig! Erst muffe wir doch
höre, was de Zeugen wiffe!"

Nicht verlegen!

„Du hast wohl nachsitzen müffen,Emil?"
„Iwo! Überstunden habe ich gemacht."

BAUERNSTOLZ

A jeder Bauer hat sein’ Stolz.

Der oa auf's Vieh und der aufs Holz,
Der oa is groß, der ander kloa,

Der oa kriagt’s Fleisch und i kriag’s Boa.
Der oa haut zua und i kriag d H ix,

Der oa hat’s Geld und i hah nix.

Mir leidt’s koa Bier und leidl s koan Wein:
A jeder hat sein Stolz, ich hah den mein.

II. v.JEring

Der Verkehrsschutzmann
„Wie komme rch zum Goetbeplatz?"
„Wo liegt denn der?" - „Das muffen
Sie wissen!" - „Was ich?! Be, dem
Geball?!"

Thcaterpremiere
Autor: „Du kommst um 20 Minuten
zu spät! Gehe bitte aus de» Zehenspitzen!"
Freund: „Schläft schon alles?"

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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Bericht über einen Boxmatch"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Storch, Carl
Entstehungsdatum
um 1928
Entstehungsdatum (normiert)
1923 - 1933
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 168.1928, Nr. 4304, S. 55

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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