Augenblick tritt das Mädchen ins Zimmer:
„Ein Eilbrief für den gnädigen Herrn!"
Sie nimmt mechanisch den Brief in die
zarte Hand/ blickt intensiv auf die Hand-
schrift/ stutzt/ hält ihn gegen das helle Licht
ihrer Schreibtischlampe. Nicht viel ist zu
erkennen. Aber man kann doch die Unter-
schrift lesen:
.tausend Küsse von
Deiner Fanny!" — —
Lebensfahrt
Wer stets auf rauhen Pfaden holpert.
Ist auf der Hut. daß er nicht stolpert:
Doch jver bequem wie auf Geleisen
Durch ’s Leben fährt, wird leicht
entgleisen, o. e. w.
Frau Mimi atmet erleichtert auf. Sie
behält den Brief in der Hand, hält ihn noch
in der Hand, als ihr Gatte zurückkommt.
Beide stehen sich dickt gegenüber. Er hält
den Schirm in der Rechten. Sie den Brief.
Er gibt ihr den Schirm ohne etwas zu
sagen. Sie ihm den Brief. Ebenso.
Dann setzen sich beide zum Essen nieder,
um lächelnd festzustellen, daß sich das Wet-
ter wesentlich gebessert habe . . .
Glück
Das sind die klügsten Menschen nicht,
Die nach dem Glücke laufen,
Denn wahres Glück kriegt man umsonst,
Das falsche muß man kaufen.
O, E. W.
Ganz und halb
Ein ganzer Narr ist erträglich
Wie alles Ganze im Leben,
Nur halbe Narren sind kläglich.
Wie alles Halbe eben.
o. e. w.
Auf Umwegen. „Wollen Sie wirklich Ihre Wirtschafterin heiraten?" — „Anders werde ich sie doch nicht los."
„Wenn Sie sie heiraten doch erst recht nicht." — „O ja! Dann kann ick mich von ihr scheiden lassen."
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„Ein Eilbrief für den gnädigen Herrn!"
Sie nimmt mechanisch den Brief in die
zarte Hand/ blickt intensiv auf die Hand-
schrift/ stutzt/ hält ihn gegen das helle Licht
ihrer Schreibtischlampe. Nicht viel ist zu
erkennen. Aber man kann doch die Unter-
schrift lesen:
.tausend Küsse von
Deiner Fanny!" — —
Lebensfahrt
Wer stets auf rauhen Pfaden holpert.
Ist auf der Hut. daß er nicht stolpert:
Doch jver bequem wie auf Geleisen
Durch ’s Leben fährt, wird leicht
entgleisen, o. e. w.
Frau Mimi atmet erleichtert auf. Sie
behält den Brief in der Hand, hält ihn noch
in der Hand, als ihr Gatte zurückkommt.
Beide stehen sich dickt gegenüber. Er hält
den Schirm in der Rechten. Sie den Brief.
Er gibt ihr den Schirm ohne etwas zu
sagen. Sie ihm den Brief. Ebenso.
Dann setzen sich beide zum Essen nieder,
um lächelnd festzustellen, daß sich das Wet-
ter wesentlich gebessert habe . . .
Glück
Das sind die klügsten Menschen nicht,
Die nach dem Glücke laufen,
Denn wahres Glück kriegt man umsonst,
Das falsche muß man kaufen.
O, E. W.
Ganz und halb
Ein ganzer Narr ist erträglich
Wie alles Ganze im Leben,
Nur halbe Narren sind kläglich.
Wie alles Halbe eben.
o. e. w.
Auf Umwegen. „Wollen Sie wirklich Ihre Wirtschafterin heiraten?" — „Anders werde ich sie doch nicht los."
„Wenn Sie sie heiraten doch erst recht nicht." — „O ja! Dann kann ick mich von ihr scheiden lassen."
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Ausgeglichen" "Auf Umwegen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1928
Entstehungsdatum (normiert)
1923 - 1933
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 168.1928, Nr. 4322, S. 269
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg