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Kleine Lundstagsgeschichte

zusammen. Ich gehe auf ihn zu und sage Höf-
lich: „Ach bitte, wieviel Ahr ist es wohl?"

Aber da-bums, da liege ich schon an

der Erde. Lat mir der Mensch doch so gegen
den Brägen geschlagen, daß ich eine ganze
Weile liegen bleibe, während er macht, daß
er wegkommt. Toll, was? Das sind Zustände,
wenn man nicht mehr ganz unschuldig nach der
Zeit fragen kann! Ich denke, ich werde doch
zum Arzt gehen müssen. Am Ende ist mir
eine kleine Ader im Kopf geplatzt; ich kriege
womöglich ein Geschwür im Gehirn. Scheuß-
licher Gedanke! — — Aber wo bleibt denn
hier die Bedienung? Rührt sich ja kein Mensch!
Muß mal selber nachsehn — die Lerren ent-
schuldigen!" And Bullack begibt sich in das
Lokal hinein. Aber vorher hatte er seinem
Freunde Kolbe auf den Fuß getreten und
dann, nur für Kolbe merkbar, eine allgemein
beliebte Geste vollführt: er hat Daumen und
Zeigefinger der rechten Land flüchtig gegen-
einander gerieben.-

Der Baumeister Ziebewarg sagt kein Wort;
er nimmt einen tiefen Schluck und stiert dann
in sein Glas. Ihm ist aus einmal sehr mies
zu Mute.

Kolbe sagt zunächst auch nichts; er Pfeift
die ersten Takte des alten Postillonsliedes
vor sich hin: Ach du mein lieber Gott! —
Dann scheint ihm was einzufallen; er holt
seine Brieftasche heraus, sieht hinein und schüt-
telt verdrossen den Kopf. „Wieder mal ver-
gessen!" brummt er, und dann wendet er sich
munter an Ziebewarg. „Bester Lerr Baumeister
— ich bemerke eben, daß ich meine Brieftasche
nicht aufgesüllt habe. Würden Sie so freund-
lich sein, mir mit hundert Mark auszuhelfen?"

Der Baumeister Ziebewarg gibt wider-
standslos zwei Fünszigmarkscheine her. Er
legt den Finger auf den Mund, und Kolbe
nickt beteuernd. Dann legt Ziebewarg noch
das Geld für seine Zeche auf den Tisch; er
hat gar keine Zeit mehr.

Nachher bekommt Bullack von den zwei
Fünfzigmarkscheinen einen ab. Aber er meint:
„Du hast ein zu schwächliches Gemüt — du
hättest ruhig 200 verlangen können." — on.

diesem Fall darf ich ein paar Gläser strammen
Grog trinken, sowie ich hier aus dem Eisloch
'raus bin." — „Kören Sie mal, Brösicke:
haben Sie sich deshalb so ungeschickt angestellt,
daß wir beide hier 'reingesaust sind?"

Meinen Sie das nicht auch?

In Paris gibt es jetzt zwei Lunde-Laar-
fürbesalons, in denen Lunde mit jeder ge-
wünschten Laarfarbe und auch mit beliebig
geflecktem Fell versehen werden können.

Die bedauernswerten Lunde! Sie müssen
unter der Tollheit der Menschen leiden.

In Croydon bei London hatte sich der In-
genieur Longfield-Beasbey wegen Aebertretung
der Verkehrsvorschriften zu verantworten; er
hatte das rote Licht einer Ampel nicht beachtet.
Das Besondere dieses Falles ist aber, daß
Longfield-Beasbey der Erfinder der Verkehrs-
ampeln ist.

Run ja — er hat die Gimpeln eben nicht
für sich, sondern für seine Mitmenschen er-
funden.

In San Franzisko werden im Oktober
oder November „Micky Maus-Festspiele"
stattfinden, die mehrere Tage dauern werden;
mit Hunderten von Personen sollen dabei auf
einer Bühne Szenen aus dem Leben der Micky
Maus dargestellt werden. Die Micky Maus-
Festspiele sollen dann jedes Jahr in einer
andern Stadt der Vereinigten Staaten ver-
anstaltet werden.

Der Besuch wird wohl gewaltig sein. And
doch müßte man der Micky Maus wünschen,
daß keine Katze kommen möge.

Es ist eine noch offene Frage, ob Columbus
Genuese, was am wahrscheinlichsten ist, Spa-
nier oder Portugiese gewesen sei. Jetzt aber
wollen ihn die Korsen für sich in Anspruch
nehmen: in der kleinen Stadt Calvi auf Korsika
will man sein Geburtshaus entdeckt haben.
Die Stadt hat das höchst baufällige Laus der
bisherigen Eigentümerin, einer alten Englän-
derin, abgekauft — für 1700 Papierfranken.

Die alte Dame muß also nicht an das
Geburtshaus glauben, sonst hätte fie die Bude
nicht so billig hergegeben.

Die Korsen aber sind allzu anspruchsvoll:
sie könnten wahrhaftig an ihrem Napoleon
genug haben. Piro

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Rechte für sämtliche Artikel und Illustrationen Vorbehalten. — Für den Anzetgentetl verantwortlich: Adolf Wirth, München. — DA. 30500 II. Bj.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Ich bin zwar strenger Abstinent..."
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Mauder, Josef
Entstehungsdatum
um 1934
Entstehungsdatum (normiert)
1929 - 1939
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Gletscherspalte
Unfall <Motiv>
Mann <Motiv>
Gespräch <Motiv>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 181.1934, Nr. 4645, S. 92

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