Erlesener Gast „Das ist nun die dritte Zeitung, die er liest, ohne etwas zu bestellen!
And daß ich ihm lauter Nummern vom vorigen Monat gegeben habe, hat er gar nicht gemerkt."
Damit Autofahrer, wenn sie
einen Brief zur Post geben wol-
len, nicht erst auszufteigen brau-
chen, sind in einzelnen amerika-
nische» Städten jetzt Briefkästen
unmittelbar neben der Bord-
schwelle aufgestellt worden.
hoffentlich werden nicht zu
viele dieser Briefkästen von Auto-
mobilen umgefahren.
Dr. Kelly in Connecticut will
feststellen, ob Ehepaare von glei-
cher Laarfarbe sich besser vertra-
gen als solche von verschiedener,
oder ob es umgekehrt ist; er hat
300 junge Ehepaare gesunden,
die sich 7 Jahre lang von ihm
kontrollieren lassen wolle».
Das Anternehmen dürfte keine
sicheren Schlüsse gewähren, da ja
schon die Kontrolle für die Ehe-
paare einen gewissen Zwang be-
deutet, sich zu vertragen. Es dürfte
aber überhaupt nicht auf die Laar-
farbean kommen, sondern darauf,
daß kein Streit an den haaren
herbeigezogen wird.
Die Inhaber der großen Ladengeschäfte in Kopenhagen veranstalten zur Reklame alljährlich
eine Lotterie, deren Hauptgewinn darin besteht, daß der Gewinner für die Gesamtsumme von
5000 Kronen in Kopenhagener Geschäften nach Beliebe» Einkäufe
machen darf. Diesmal fiel der Hauptgewinn einem alten Jung-
gesellen zu, einem Bankkassierer, der dann den Presseleuten erklärte,
er könnte nichts mit seinem Gewinn anfangen, da er keine An-
schaffungen nötig hätte und wirklich nicht wüßte, was er sich
kaufen sollte.
Dieser alte Junggeselle muß sehr einsam sein und auch nie-
manden wissen, dem er etwas schenken könnte. Fortuna hat also
tatsächlich den Gewinn einem armen Manne zugewendet.
Meinen Sie das nicht auch?
Dem Statistischen Amt der Tschechoslowakei war es ausgefallen, daß ungewöhnlich viele
Kinder als am I. Januar geboren angemeldet wurden, dagegen nur sehr wenige aus der letzten
Dezemberwoche. Nachforschungen ergaben, daß viele Eltern die Anmeldung der in den letzten
Dezembertagen geborenen Kinder bis zum neuen Jahre aufgeschoben hatten; bei Töchtern ging
es darum, daß sie später einmal bei der Angabe ihres Geburtsjahres sich um ein Jahr verjüngen
können, bei Knaben darum, daß dadurch der Beginn der Militärpflicht um ein Jahr hinaus-
geschoben wird.
Man kann es den Eltern nicht übelnehmen, daß sie den Kindern ein glänzendes Geschäft
nicht entgehen lassen wollten: sie verloren nur ein paar Tage und gewannen ein Jahr damit.
Pariser Modedamen lassen ihre Hunde jetzt Halsbänder mit
Ähren tragen.
Hunde mit Ahrenhalsbändern dürfen als eine Pariser Zeit-
erscheinung gelten.
Merkwürdige Antersuchungen werden oft von amerikanischen
Wissenschaftlern angestellt. Jetzt hat einer ausgerechnet, daß die
amerikanische Hausfrau, wenn sie kein Mädchen hat, täglich 13 bis
14 Kilometer zu Fuß zurücklegt, um ihre Einkäufe und die Haus-
arbeit zu besorgen.
Im Jahre legt sie also über 4800 Kilometer zurück. Wenn sie
dabei wenigstens auch etwas von ihrem Laushaltgelde zurücklegen
könnte!
*
„Ja, Kleiner, was hast du mit deinen haaren angestellt?"
„Ich habe mir die haare geschnitten, wie Vater sie trägt:
ringsherum haare und ein Loch in der Mitte."
236
And daß ich ihm lauter Nummern vom vorigen Monat gegeben habe, hat er gar nicht gemerkt."
Damit Autofahrer, wenn sie
einen Brief zur Post geben wol-
len, nicht erst auszufteigen brau-
chen, sind in einzelnen amerika-
nische» Städten jetzt Briefkästen
unmittelbar neben der Bord-
schwelle aufgestellt worden.
hoffentlich werden nicht zu
viele dieser Briefkästen von Auto-
mobilen umgefahren.
Dr. Kelly in Connecticut will
feststellen, ob Ehepaare von glei-
cher Laarfarbe sich besser vertra-
gen als solche von verschiedener,
oder ob es umgekehrt ist; er hat
300 junge Ehepaare gesunden,
die sich 7 Jahre lang von ihm
kontrollieren lassen wolle».
Das Anternehmen dürfte keine
sicheren Schlüsse gewähren, da ja
schon die Kontrolle für die Ehe-
paare einen gewissen Zwang be-
deutet, sich zu vertragen. Es dürfte
aber überhaupt nicht auf die Laar-
farbean kommen, sondern darauf,
daß kein Streit an den haaren
herbeigezogen wird.
Die Inhaber der großen Ladengeschäfte in Kopenhagen veranstalten zur Reklame alljährlich
eine Lotterie, deren Hauptgewinn darin besteht, daß der Gewinner für die Gesamtsumme von
5000 Kronen in Kopenhagener Geschäften nach Beliebe» Einkäufe
machen darf. Diesmal fiel der Hauptgewinn einem alten Jung-
gesellen zu, einem Bankkassierer, der dann den Presseleuten erklärte,
er könnte nichts mit seinem Gewinn anfangen, da er keine An-
schaffungen nötig hätte und wirklich nicht wüßte, was er sich
kaufen sollte.
Dieser alte Junggeselle muß sehr einsam sein und auch nie-
manden wissen, dem er etwas schenken könnte. Fortuna hat also
tatsächlich den Gewinn einem armen Manne zugewendet.
Meinen Sie das nicht auch?
Dem Statistischen Amt der Tschechoslowakei war es ausgefallen, daß ungewöhnlich viele
Kinder als am I. Januar geboren angemeldet wurden, dagegen nur sehr wenige aus der letzten
Dezemberwoche. Nachforschungen ergaben, daß viele Eltern die Anmeldung der in den letzten
Dezembertagen geborenen Kinder bis zum neuen Jahre aufgeschoben hatten; bei Töchtern ging
es darum, daß sie später einmal bei der Angabe ihres Geburtsjahres sich um ein Jahr verjüngen
können, bei Knaben darum, daß dadurch der Beginn der Militärpflicht um ein Jahr hinaus-
geschoben wird.
Man kann es den Eltern nicht übelnehmen, daß sie den Kindern ein glänzendes Geschäft
nicht entgehen lassen wollten: sie verloren nur ein paar Tage und gewannen ein Jahr damit.
Pariser Modedamen lassen ihre Hunde jetzt Halsbänder mit
Ähren tragen.
Hunde mit Ahrenhalsbändern dürfen als eine Pariser Zeit-
erscheinung gelten.
Merkwürdige Antersuchungen werden oft von amerikanischen
Wissenschaftlern angestellt. Jetzt hat einer ausgerechnet, daß die
amerikanische Hausfrau, wenn sie kein Mädchen hat, täglich 13 bis
14 Kilometer zu Fuß zurücklegt, um ihre Einkäufe und die Haus-
arbeit zu besorgen.
Im Jahre legt sie also über 4800 Kilometer zurück. Wenn sie
dabei wenigstens auch etwas von ihrem Laushaltgelde zurücklegen
könnte!
*
„Ja, Kleiner, was hast du mit deinen haaren angestellt?"
„Ich habe mir die haare geschnitten, wie Vater sie trägt:
ringsherum haare und ein Loch in der Mitte."
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Erlesender Gast" "Ja, Kleiner, was hast du mit deinen Haaren angestellt"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1936
Entstehungsdatum (normiert)
1931 - 1941
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 185.1936, Nr. 4758, S. 236
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg