Einer englischen Statistik zufolge sollen in England die Männer nasch-
hafter sein als die Frauen; 85 Prozent aller Männer, die Schokolade
kaufen, sollen diese selbst verzehren, und nur 15 Prozent sie verschenken.
Das ist wohl Ansinn! Wie will man denn feststellen, was die Männer
nachher mit der gekauften Schokolade machen? Sie tun wahrscheinlich nur
schamhafter Weise so, als wollten sie sie für sich selbst haben. Die englischen
Frauen sollten sich gegen die Vermutung wehren, daß die Männer es
nötig hätten, sich ihr Dasein zu versüßen.
Das kleine, nur 25000 Einwohner zählende Fürstentum Monaco, das
den französischen Franken als Währungseinheit hat, ist mit dessen Abwer-
tung, weil sie dem Betrieb der Spielbank abträglich ist, nicht einverstanden
und will sich nun mit Lilfe einer eigenen Notenbank eine selbständige
Währung schaffen.
Die richtige Währung für Monaco dürften Spielmünzen sein.
Das Vermögen des vor einigen Monaten verstorbenen englischen Reeders
Sir John Ellerman wurde jetzt von der Steuerbehörde auf 800 Millionen
Mark berechnet; hiervon haben die Erben als Erbschaftssteuer die Äälste,
400 Millionen, zu zahlen. Begründet hat Ellerman sein Geschäft mit
400000 Mark. — Es ist ganz recht, daß der Staat so großen Anteil
nimmt, wenn ein Bürger von so bedeutendem Verdienste stirbt.
„Jetzt müssen wir aus den nächsten Zug warten, Onkel.
Wenn wir nur ein bißchen schneller gegangen wären, hätte
es noch gereicht."
»Ja, ja, Else-aber ich Hab' doch nicht gewußt, daß
hier auf dem Bahnhof keine Wirtschaft ist."
Kinkerlitzchen
In der staatlichen Bibliothek zu Newark wurde ein Mann namens
Wemyß ertappt, wie er drei Bücher, wertvolle Erstdrucke, unter der
Weste hinaustragen wollte. Als sich die Polizei dann näher mit ihm
beschäftigte, stellte sich heraus, daß er seit Jahren in Amerika und Europa
kostbare Bücher
HINKE! cry
„Männe, steht was neues in der Zeitung?"
„Nein, Liebling, immer die gleichen Sachen, nur daß sie
anderen Leuten passieren!
gestohlen hat, im
Gesamtwert von
etwa fünf Millionen Mark.
Dieser Wemyß scheint einmal gehört
zu haben, daß gute Bücher den Menschen
bereichern. Er ist aber dabei in einem
Irrtum gewesen: man darf sie sich nicht
nur vorübergehend aneignen.
„Da wär ich doch besser lieber gleich mit’m
Luftschiff gefahren!"
In der Stadt Topeka in Kansas wurde
ein Wettstreit veranstaltet, wer sich am
schnellsten anziehen könnte. Sieger wurde
ein junger Mann namens Ward Grant,
der sich in 46 Sekunde» von Kopf bis
Fuß ankleidete, nachdem er vorher nur
einen Nachtanzug angehabt hatte.
Das ist aber kein Beweis für Forsch-
heit und Munterkeit. Im Gegenteil: die
Leute, die sich am fixesten anziehen, sind
jene, die zu lange im Bett liegen
bleibe».
In Sydney brachte eine Äausfrau einen
großen Plumpudding, den sie für eine
Tauffeier bereitet hatte, in ein Kranken-
haus und bat, ihn zu durchleuchten. Sie
vermißte ihren Trauring und nahm an,
daß er ihr bei der Zubereitung abgeglit-
ten und in den Pudding geraten sei. Diese
Vermutung erwies sich auch als richtig,
und der Frau konnte die Stelle angegeben
werden, an der der Ring im Pudding steckte.
Es ist sicherlich besser, daß ein Pudding
allein ins Krankenhaus kommt und nicht
als Inhalt eines Patienten, der davon
krank geworden ist.
Der New Yorker Arzt Dr. Winslow
behauptet, alle bisherigen Schönheitsmittel
könnten nicht durchgreifend wirken, weil
sie zu spät angewendet würden. Er selbst
hat „Schönheitspillen" erfunden, die von
300
hafter sein als die Frauen; 85 Prozent aller Männer, die Schokolade
kaufen, sollen diese selbst verzehren, und nur 15 Prozent sie verschenken.
Das ist wohl Ansinn! Wie will man denn feststellen, was die Männer
nachher mit der gekauften Schokolade machen? Sie tun wahrscheinlich nur
schamhafter Weise so, als wollten sie sie für sich selbst haben. Die englischen
Frauen sollten sich gegen die Vermutung wehren, daß die Männer es
nötig hätten, sich ihr Dasein zu versüßen.
Das kleine, nur 25000 Einwohner zählende Fürstentum Monaco, das
den französischen Franken als Währungseinheit hat, ist mit dessen Abwer-
tung, weil sie dem Betrieb der Spielbank abträglich ist, nicht einverstanden
und will sich nun mit Lilfe einer eigenen Notenbank eine selbständige
Währung schaffen.
Die richtige Währung für Monaco dürften Spielmünzen sein.
Das Vermögen des vor einigen Monaten verstorbenen englischen Reeders
Sir John Ellerman wurde jetzt von der Steuerbehörde auf 800 Millionen
Mark berechnet; hiervon haben die Erben als Erbschaftssteuer die Äälste,
400 Millionen, zu zahlen. Begründet hat Ellerman sein Geschäft mit
400000 Mark. — Es ist ganz recht, daß der Staat so großen Anteil
nimmt, wenn ein Bürger von so bedeutendem Verdienste stirbt.
„Jetzt müssen wir aus den nächsten Zug warten, Onkel.
Wenn wir nur ein bißchen schneller gegangen wären, hätte
es noch gereicht."
»Ja, ja, Else-aber ich Hab' doch nicht gewußt, daß
hier auf dem Bahnhof keine Wirtschaft ist."
Kinkerlitzchen
In der staatlichen Bibliothek zu Newark wurde ein Mann namens
Wemyß ertappt, wie er drei Bücher, wertvolle Erstdrucke, unter der
Weste hinaustragen wollte. Als sich die Polizei dann näher mit ihm
beschäftigte, stellte sich heraus, daß er seit Jahren in Amerika und Europa
kostbare Bücher
HINKE! cry
„Männe, steht was neues in der Zeitung?"
„Nein, Liebling, immer die gleichen Sachen, nur daß sie
anderen Leuten passieren!
gestohlen hat, im
Gesamtwert von
etwa fünf Millionen Mark.
Dieser Wemyß scheint einmal gehört
zu haben, daß gute Bücher den Menschen
bereichern. Er ist aber dabei in einem
Irrtum gewesen: man darf sie sich nicht
nur vorübergehend aneignen.
„Da wär ich doch besser lieber gleich mit’m
Luftschiff gefahren!"
In der Stadt Topeka in Kansas wurde
ein Wettstreit veranstaltet, wer sich am
schnellsten anziehen könnte. Sieger wurde
ein junger Mann namens Ward Grant,
der sich in 46 Sekunde» von Kopf bis
Fuß ankleidete, nachdem er vorher nur
einen Nachtanzug angehabt hatte.
Das ist aber kein Beweis für Forsch-
heit und Munterkeit. Im Gegenteil: die
Leute, die sich am fixesten anziehen, sind
jene, die zu lange im Bett liegen
bleibe».
In Sydney brachte eine Äausfrau einen
großen Plumpudding, den sie für eine
Tauffeier bereitet hatte, in ein Kranken-
haus und bat, ihn zu durchleuchten. Sie
vermißte ihren Trauring und nahm an,
daß er ihr bei der Zubereitung abgeglit-
ten und in den Pudding geraten sei. Diese
Vermutung erwies sich auch als richtig,
und der Frau konnte die Stelle angegeben
werden, an der der Ring im Pudding steckte.
Es ist sicherlich besser, daß ein Pudding
allein ins Krankenhaus kommt und nicht
als Inhalt eines Patienten, der davon
krank geworden ist.
Der New Yorker Arzt Dr. Winslow
behauptet, alle bisherigen Schönheitsmittel
könnten nicht durchgreifend wirken, weil
sie zu spät angewendet würden. Er selbst
hat „Schönheitspillen" erfunden, die von
300
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Jetzt müssen wir auf den nächsten Zug warten, Onkel" "Männe, steht was neues in der Zeitung?" "Da wär ich doch besser lieber gleich mit'm Luftschiff gefahren"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Kommentar
Hinkeldey
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1936
Entstehungsdatum (normiert)
1931 - 1941
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 185.1936, Nr. 4762, S. 300
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg