Fliegende Blätter (186.1937 (Nr. 4771-4795) = 93. Jahrg.)

Zeichnung von SB!. Bauer

eLier, Lerr Rechtsanwalt, bringe ich Ihnen das schriftliche Leiratsversprechen, von dem ich Ihnen sagte.











Lob der V

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Schriftsteller sitzen mit ernsten Mienen
Stundenlang vor ihren Schreibmaschinen.
Ob an der Oder, ob an der Elbe —
Ihr Material ist immer dasselbe:
Gleiches Farbband und gleiche Typen,
Und das nämliche Schlittenschieben,
Gleiches Klingeln im Apparat,
Gleiches Papier und gleiches Format,
Gleiche Sprache und gleicher Tag
Und sogar der gleiche Verlag —
Alle haben dasselbe von Haus,

Und doch macht jeder was anderes draus.

Gib hundert Hausfraun zum selben Zweck Mit ei

Dieselben Zwiebeln, denselben Speck, Wird einer

Dieselben Topfe, dieselben Pfannen, Aus

Dieselbe Milch aus denselben Kannen, Macht e

Denselben Pfeffer, dasselbe Schmalz, Ein Kuß,

Denselben Essig, dasselbe Salz, Ein am

Dasselbe Messer, dasselbe Brett, Ob man >

Vom selben Schwein dasselbe Kotelett, Vom Anfc

Dann kocht die eine Delikatessen, War's so,

Und eine andre — das kann man nicht essen. Es

Wir haben ihnen das gleiche gebracht, Wenn

Und jede hat etwas andres gemacht. Nur

„Ihr Lerr Gemahl hat sich das Rauchen abgewöhnt, gnädige
Frau? Da gehört aber eine ungeheure Willenskraft dazu!"

„Die habe ich, Gott sei Dank!"

Der Zahnarzt Prieme! ist ein sehr höflicher Mann. — Als
ich neulich gerade in seiner Behandlung war, klingelte der Fern-
sprecher. Er sprang an den Apparat. „Lier Zahnarzt Priemel! Ah,
Frau Generalkonsul — — guten Morgen, guten Morgen! — —
Sie haben eine Kleinigkeit in Ordnung zu bringen? O, das wird

mich sehr freuen I-Wann Sie kommen können, ohne lange warten

zu müffen? Einen Augenblick — ich werde nachsehn. Bitte, Frau
Generalkonsul, nehmen Sie doch inzwischen Platz."

i und derselben Oktave auf Lager
ein Mozart, der andre schreibt Schlager,
ein und demselben weißen Flieder
iner Parfüm und der andere Lieder,
und du mußt in die Ehe hupfen —
rer kriegt davon nur ’n Schnupfen,
das Vorsehung nennt oder Fatum —
ing der Welt bis zum heutigen Datum
und hoffentlich bleibt es beim alten I
wäre ja gar nicht auszuhalten,
alle mit den vorhandenen Sachen
immer ein und dasselbe machen.

A. W.

Das Sparkaffenbuch

„Jungen Verwandten schenke ich gern Sparkaffenbücher mit
einer kleinen Einlage," erzählte Wedehase. „Der Spartrieb kann
selbst in einem leichtsinnigen Menschen geweckt werden. Sowie einer
erst eine kleine Sparsumme hat, wird er gierig darauf, datz sie
größer und größer werde."

„So habe ich auch gedacht," sagte Pottgießer. „Und deshalb
habe ich vor vier Monaten meiner Frau ein Sparkassenbuch ge-
schenkt. Leute ist darin ein Guthaben von 200 Mark verzeichnet."

„Sehen Siel" nickte Wedehase. „Nach vier Monaten — —
das ist ja großartig I" — Pottgießer seufzte. „Allerdings betrug die
Einlage ursprünglich 500 Mark."

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