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Kinkerlitzchen

In einem Berliner Warenhause erschien
kurz vor Geschäftsschluß in der Glas- und
Porzellanabteilung ein Man», der ohne wei-
teres einige Auslagetische umkippte und da-
durch für einige hundert Mark Glas und
Porzellan zertrümmerte. Als die Polizei ihn
festuahm, erklärte er, daß er zu Lause Krach
mit seiner Frau gehabt und sich auf diese
Weise hätte Luft machen müsse».

Das muß ja ein furchtbarer Krach gewesen
sein. Warum aber hat der rabiate Ehemann
nicht einfach zu Lause das Geschirr zertöppert?
Sollte ihm damit die Gattin zuvorgekommen
sein?

*

Die Direktion der Löheren Mädchenschule
in der englischen Stadt Lastings hat die Eltern
ihrer Schülerinnen ersucht, dafür zu sorgen,
daß die Mädchen spätestens um 8 Ahr abends
zu Bett gehen, damit sie ausgeschlafen zur
Schule kommen.

Die Mädchen dürften mit Recht beleidigt
sein. Beinahe mit den Lühnern zu Bett zu
man nur von Gänsen verlangen.

Das in der Grafschaft West-Riding seit
einigen Jahren bestehende englische wissen-
schaftliche Polizeiinstitut will, was ja für die
Polizei wichtig ist, die verschiedenen Grade
der Trunkenheit experimentell erforschen. Da-
zu wird jetzt ein Mann gesucht, der bereit ist,
bei gutem Gehalt sich jeden Tag zu betrinke».

Es wird nicht an Anwärtern fehlen. Neben
dem mit der Stellung verbundenen Gehalt
wird sie aber auch der Gehalt der verabreich-
ten Getränke interessieren. Der schließlich An-
gestellte hat es gut: er wird nicht, wie manch
ein anderer, sein Gehalt versaufen.

gehen

Der Wecker geht zu langsam

— das kann

Das Dorf Larty in der englischen Graf-
schaft Kent hat seit einigen Jahren keine
Schule mehr nötig gehabt. Jetzt aber ist wieder
ein sechsjähriger, also schulpflichtiger Junge
da, und da man für ihn allein keine Schule
einrichten will, läßt man ihn auf Kosten der
Schulbehörde an jedem Schultag nach der
10 Kilometer entfernten nächsten Schule msi
einer Taxe hin- und zurückfahren.

Der Junge hat's gut: man wird sich hüten,
ihn in einer Klasse sitzen bleiben zu lasse»; dann müßte man ja auch
noch ei» ganzes Jahr das Auto bezahlen.



Das Ehepaar Lubski in Warschau, das jetzt wegen Betruges
festgenommen wurde, hat sich in de» letzten sechs Jahren über 600 mal
standesamtlich trauen lassen. Sie schrieben massenhaft Bettelbriefe,
in denen sie sich als mittelloses Liebespaar vorstellten und um eine
Beihilfe zur Leirat baten. Die Leute, die ihnen darauf Geld zu-
kommcn ließen, luden sie dann zu ihrer Trauung ein, die sie stets
in irgend einem entlegenen Ort, als ihrer angeblichen Leimat, vor-
nehmen ließen; die Eingeladenen, denen die Reise zu umständlich
war, schickten ihnen dann gewöhnlich ei» mehr oder minder wert-
volles Lochzeitsgeschenk, das sofort veräußert wurde. Auf diese
Weise hat es das Ehepaar zu einer Billa und einem Barvermögen
gebracht.

Was Lubskis 600>nal getan haben, das möchte manch ein anderes
Ehepaar wenigstens einmal tun: die Lochzeilsgeschenke verkloppen.
Nebenbei eine Feststellung: da sie 100 mal im Jahre heirateten,
konnten Lubskis nie Flitterwochen haben.

Zn Wüstewaltersdorf soll ein Mann in einem Bückling, den er
sich zum Abendbrot gekauft hatte, einen Brillanten gefunden haben;
dabei waren einige Goldfäden, augenscheinlich die.Reste der einstigen
Fassung des Edelsteins. Zur Erklärung des Fundes wird gesagt, es
müsse sich um einen Schmuck handeln, der einmal jemandem bei einer
Seereise ins Meer gefallen sei.

Na also: Eßt mehr Fische!

Als Jenny Kearley, eine bildschöne Stewardeß auf der Flug-
linie London-Paris, sich kürzlich mit dem Chefingenieur des Flug-
platzes von Croydon verlobte, war er der 300. Mann, der einen
Leiratsantrag an sie richtete; 299 mal hatte sie Nein gesagt.

Jenny scheint genau Buch geführt zu haben. Der glückliche
Bräutigam aber hat nun die Gewähr, daß er doch wohl wirklich
der Rechte gewesen ist. Man muß ihm wünschen, daß ihm nicht
später einmal die 299 anderen Gelegenheiten vorgehalten werden.



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• ,Die Bücher der Deutschen Meister“ leicht kartoniert, mit schönemUeberzugpapier

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I Abraham a. S. Clara, Schnecken»

Prozession u. a.1.20

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„ Der Sternsteinhof 1.40

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Hoff mann, Elixiere des Teufels
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Kleist, Der zerbrochene Krug
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Mörike, Gedichte . . .

„ Hutzelmännlein
Rückert, Liebesfrühling .

Sachs, Fastnachtsspiele, ill.
Scheffel, Ekkehard

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Abdias, Siegel; Waldsteig . . . —.80

Brigitta; Urgroßvater.1.—

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Storm, Aquis submersus u. a. . 1.20

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„ Grieshuus; Kirch .
.. Immensee u. a. Erz.
Zschokke, Humoresken . .

1.40

1.20

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Meister" zu verlangen.

Jeder Band kann einzeln bezogen werden. Porto
und Nachnahmegebühren werden berechnet,

Deutsche-Meister-Verlag
München 27

Möhlstraße 34

Fl IFfiFNnF RI ÄTTFR M* 1" aoiE,en M0r,»|r BI?no4 Verlas von J. F. Schreiber, München 27, Möhlstraße 34. - Anzeigen-Annahme durch die Anzelgen-

1 ^ULM 1 L l l«r. 4-ÖI0. II. NOV. IBOI Verwaltung .Fliegende Blätter“, München I, Theatinerstraße 8 und alle zugelassciien Werbungsmittler. —

Die Fliegenden Blätter erscheinen wöchentlich. — Bestellungen nehmen alle Buch- und Zeitschriftenhandiungen und die Postämter entgegen. — Die Zeitschrift wird auch durch
jeden deutschen Lesezirkel geliefert. — Vierteljahrs-Abonnement in Deutschland ohne Zustellung RM 3.90, Postbezug RM 4.10. — Einzelne Nummer in Deutschland 30 Pfennig.

Abgeschlossen am 25. Oktober 1937.

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Der Wecker geht zu langsam"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Croissant, Eugen
Entstehungsdatum
um 1937
Entstehungsdatum (normiert)
1932 - 1942
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

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Künstler/Urheber (GND)
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Digitales Bild
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In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 187.1937, Nr. 4815, S. 314

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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