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Künftlerrache.

1

„Und damit willst Du Dich begnügen?" rief Wigand
höchst aufgebracht. „Soll dieser Eharlatan von deutscher Kunst
so. sprechen, als ob es eine Taglöhncr-Arbeit sei? Knpetzky,
lange halte ich es nicht mehr aus, wie cs dieser französische
Windbeutel hier treibt. Ich könnte dein Schufte auf der Stelle
den Hals brechen, wenn.ich. nicht dachte, durch solch eine Be-
rührung der deutschen Künulcrehre Eintrag zu thuu."

„Nicht so heftig, guter Wigand," beruhigte Kupehky.
„Glaube mir, des Franzosen LtündleiN wird schon noch zeitig
genug schlagen und dann ist die Reihe zu triumpbircn an uns."

(Fortsetzung.)

„Bah, da sollen wir uns wohl von dem Herrn noch auf
der Nase hcrumtanzcn lassen," warf Wigand verdrießlich ein.

„Nur nichts übereilt, kommt Zeit, kommt Rath," tröstete
Knpetzky.

„Wie schade, daß Dich jetzt der saubere Jouvcnet nicht
gehört hat," spöttelte Wigand, „da könnte er eine treffliche
Bemerkung über den deutschen Nationalcharaktcr in sein Tage-
buch aufnehmen, wenn er ein solches führt. Ja, abwarten und
nicht handeln, nicht dreinschlagen mit Händen und Füßen, so
heißt es immer bei uns. Wir werden erst warm, wenn wir
geprügelt worden sind. Geh, Knpetzky, Du bist ein braver
Kerl, aber vom Nngarblute fließt auch nicht ein Tröpflein
mehr in Deinen Adern."

Knpetzky, schwieg lächelnd, denn er widersprach seinem ‘
heftigen Freunde nicht gerne und dieser tobte auch noch eine
geraume Weile im gleichen Tone fort. Wigand ließ auch nicht
früher nach, bis ihm Knpetzky feierlich versprochen hatte, bei
nächster Gelegenheit den Franzosen zu demüthigen oder ihm
einen tüchtigen Streich zu spielen.

Weit ärger aber tobte noch die beleidigte Baroneffe Aurora
über diesen unerhörten Hochmnth dcS ' französischen Malers.
Gern hätte sie denselben durch Gift und Dolch aus der Welt
schaffen lasten; allein hätte sic dann ihr Portrait von ihm ge-
malt erhalten? Denn darauf bestand ihr weibischer Eigensinn
jetzt mehr als jemals, llnd dabei haßte sic den schändlichen
Franzose», durch den sic schon zur» Gespräch der ganzen Re
sidenz geworden war, so sehr, sie haßte ihn so glühend, daß,
j — daß sie ihn fast hatte — lieben können, zumal seines
j Stolzes wegen, der ihr doch gewaltig kmponirtc. Hätte er nur
j ein ganz einfaches „von" vor seinem Namen gehabt, die Baro-
! nesse wäre einer große» Thvrheit fähig gewesen, denn der des

:i
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Künstlerrache"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Heil, Friedrich Michael
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Bildnismalerei
Künstler <Motiv>
Karikatur
Frau <Motiv>
Modell <Kunst, Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 29.1858, Nr. 701, S. 177
 
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