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Relief von der Brüstung der Universitätskapelle.

Ikonographie des Freiburger Münsters.

Von

Kunstmaler Karl Schuster.

anschließend an die Bibliographie in Jahr-
gang II S. 41—44 dieser Blätter folgt
hier ein Verzeichnis der bildlichen Dar-
stellungen des Münsters, soweit sie für
künstlerische und baugeschichtliche Fra-
gen in Betracht kommen1. Die Zusammenstellung ist
nach denselben Gesichtspunkten gemacht, welche für
die Bibliographie maßgebend waren, lässt also die
Handbücher der Kunst und Geschichte sowie alle
Reisewerke, die programmäßig auch das Freiburger
Münster ins Bereich ihrer Berichterstattung ziehen,
insoweit unberücksichtigt, als sie nicht selbständige
und architektonisch wie ästhetisch erwähnenswerte
Aufnahmen des Münsters enthalten. Auch Hand-
zeichnungen sind nur dann aufgenommen, wenn
sie vervielfältigt oder in öffentlichen Sammlungen
zugänglich sind. Ausgeschlossen wurden ferner die
Illustrationen zur neueren Münsterliteratur. Sie
finden sich namentlich in den Arbeiten von F. Adler,
F. Baumgarten, F. Geiges, K. Günther, F. Kempf,
K. Schäfer. Seit Aufstellung der Bibliographie
des Münsters sind erschienen und wegen ihrer
Abbildungen zu verzeichnen: Friedr. Kempf, Die
Bildhauerfamilie Glänz, Schauinsland 34 (1907),
S. 49—68; Friedr. Kempf und K. Schuster, Das Frei-
burger Münster, ein Führer für Einheimische und
Fremde, Freiburg 1906; F. Baumgarten, Das Frei-
burger Münster, Stuttgart 1907.

Zur Vervollständigung des Verzeichnisses ist die
Mitwirkung weitester Kreise dringend erwünscht.
Es ergeht deshalb an alle Freunde der Münsterblätter
die Bitte, diese Ikonographie, die nach Bedarf er-

1 Vergi, auch H. Schreiber, Das Münster zu Freiburg.
2. verm. Aufl. Karlsr. und Freib. 1829. Beil. S. 75 f.

gänzt und fortgesetzt werden wird, durch Mitteilungen
gütigst zu unterstützen. Auch künstlerisch Unbe-
deutendes kann unter Umständen in baugeschicht-
licher Hinsicht vom größten Werte sein.

I. Alte Pergamentrisse

sind nicht mehr erhalten, waren aber vielleicht in
den ersten Jahrzehnten des vorigen Jahrhunderts
noch vorhanden. G. Moller (1784—1852) hat in sei-
nen „Denkmälern der deutschen Baukunst" 1 (Darmst.
1826 ff.), Tafel 47 und 48 Grundriss und Aufriss einer
Kirche veröffentlicht, die er einem Pergamentriss
im Besitze des Bildhauers Ohnmacht in Straßburg
entnahm. Leider fehlt jede Angabe über die Größe
des ganzen Risses wie der Fassade. In dem dürftigen
Texte S. 17 sagt Moller, dass nach einer ihm zuge-
gangenen Mitteilung der Turm von Tann im Elsass
dargestellt sei. Als eigene Meinung fügte er hinzu,
dass die Komposition des Grundrisses dem Münster-
turm zu Freiburg nachgebildet erscheine. F. Adler-,
dem wir diese Mitteilung entnehmen, hält die Zeich-
nung für eine Entwurfskizze zum Freiburger Turm
und gibt ausführliche Gründe für seine Ansicht an.
Das Originalblatt ist heute verschollen, Abbildungen
davon s. S. 12 und 16 (Figur 11) dieses Heftes.

II. Stadtansichten.

Die älteste derselben ist vom Lorettoberge aus
von Rudolf Manuel Deutsch im Auftrage der Stadt
1549 aufgenommen. Holzschnitt 19:36 cm in der
Münsterschen Kosmographie. Nach der Ausgabe
dieses Werkes von 1574 Phototypie von K. Wallau
(Mainz) 14,5:27,7 cm, Schauinsland 11 (1884).

- Deutsche Bauzeitung. Berlin 1881 S. 542.

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